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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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In die seligen Gefilde,
Voller Wolgeruch und Pracht,
Denen stete Frühlingsmilde
Vom entwölkten Himmel lacht;
Wo die Bäume schöner blühen,
Wo die Quellen, wo der Wind,
Und der Vögel Melodieen
Lieblicher und reiner sind;
Wo das Auge des Betrübten
Seine Thränen ausgeweint,
Und Geliebte mit Geliebten
Ewig das Geschik vereint;
Wo nun Phaon, vol Bedauren,
Seiner Sapho sich erbarmt;
Wo Petrarka ruhig Lauren
An der reinsten Quell' umarmt;

Und
Q 3
In die ſeligen Gefilde,
Voller Wolgeruch und Pracht,
Denen ſtete Fruͤhlingsmilde
Vom entwoͤlkten Himmel lacht;
Wo die Baͤume ſchoͤner bluͤhen,
Wo die Quellen, wo der Wind,
Und der Voͤgel Melodieen
Lieblicher und reiner ſind;
Wo das Auge des Betruͤbten
Seine Thraͤnen ausgeweint,
Und Geliebte mit Geliebten
Ewig das Geſchik vereint;
Wo nun Phaon, vol Bedauren,
Seiner Sapho ſich erbarmt;
Wo Petrarka ruhig Lauren
An der reinſten Quell’ umarmt;

Und
Q 3
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[245/0320] In die ſeligen Gefilde, Voller Wolgeruch und Pracht, Denen ſtete Fruͤhlingsmilde Vom entwoͤlkten Himmel lacht; Wo die Baͤume ſchoͤner bluͤhen, Wo die Quellen, wo der Wind, Und der Voͤgel Melodieen Lieblicher und reiner ſind; Wo das Auge des Betruͤbten Seine Thraͤnen ausgeweint, Und Geliebte mit Geliebten Ewig das Geſchik vereint; Wo nun Phaon, vol Bedauren, Seiner Sapho ſich erbarmt; Wo Petrarka ruhig Lauren An der reinſten Quell’ umarmt; Und Q 3

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/320>, abgerufen am 27.04.2024.