Mädel, schau mir ins Gesicht! Schelmenauge, blinzle nicht! Mädel, merke was ich sage! Gib mir Rede, wenn ich frage! Holla hoch mir ins Gesicht! Schelmenauge, blinzle nicht!
Bist nicht häslich, das ist wahr; Aüglein hast du, blau und klar; Wang' und Mund sind süsse Feigen; Ach! vom Busen las mich schweigen! Reizend, Liebchen, das ist wahr, Reizend bist du offenbar.
Aber
Liebeszauber.
Im Jänner 1778.
Maͤdel, ſchau mir ins Geſicht! Schelmenauge, blinzle nicht! Maͤdel, merke was ich ſage! Gib mir Rede, wenn ich frage! Holla hoch mir ins Geſicht! Schelmenauge, blinzle nicht!
Biſt nicht haͤslich, das iſt wahr; Auͤglein haſt du, blau und klar; Wang’ und Mund ſind ſuͤſſe Feigen; Ach! vom Buſen las mich ſchweigen! Reizend, Liebchen, das iſt wahr, Reizend biſt du offenbar.
Aber
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Liebeszauber.
Im Jänner 1778.
Maͤdel, ſchau mir ins Geſicht!
Schelmenauge, blinzle nicht!
Maͤdel, merke was ich ſage!
Gib mir Rede, wenn ich frage!
Holla hoch mir ins Geſicht!
Schelmenauge, blinzle nicht!
Biſt nicht haͤslich, das iſt wahr;
Auͤglein haſt du, blau und klar;
Wang’ und Mund ſind ſuͤſſe Feigen;
Ach! vom Buſen las mich ſchweigen!
Reizend, Liebchen, das iſt wahr,
Reizend biſt du offenbar.
Aber
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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/373>, abgerufen am 04.12.2023.
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