fen und möglich sey. Vielen von denen, die jezt leben, ist das freilich Aergernis oder Thorheit. Aber Gedult! das Joch,
Nicht auf immer lastet es! Frei, o Teutschland, Wirst du dereinst! Ein Jahrhundert nur noch; So ist es geschehen, so herscht der Natur Recht, vor dem Schul- recht.
Ich darf nicht schliessen, ohne eins und das andre, was diese Samlung im einzel- nen betrift, erst noch zu sagen.
Man hat mir erzält -- denn ich lese sol- ches Geschreibsels blutwenig, und höre über- haupt lieber, was man hier und da sagt, als ich lese, was ein Stubenschwizer schreibt, -- erzält hat man mir, daß hypochondrische oder hysterische Personen in einigen meiner Gedichte Anstos und Aer-
gernis
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fen und moͤglich ſey. Vielen von denen, die jezt leben, iſt das freilich Aergernis oder Thorheit. Aber Gedult! das Joch,
Nicht auf immer laſtet es! Frei, o Teutſchland, Wirſt du dereinſt! Ein Jahrhundert nur noch; So iſt es geſchehen, ſo herſcht der Natur Recht, vor dem Schul- recht.
Ich darf nicht ſchlieſſen, ohne eins und das andre, was dieſe Samlung im einzel- nen betrift, erſt noch zu ſagen.
Man hat mir erzaͤlt — denn ich leſe ſol- ches Geſchreibſels blutwenig, und hoͤre uͤber- haupt lieber, was man hier und da ſagt, als ich leſe, was ein Stubenſchwizer ſchreibt, — erzaͤlt hat man mir, daß hypochondriſche oder hyſteriſche Perſonen in einigen meiner Gedichte Anſtos und Aer-
gernis
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[VII/0046]
fen und moͤglich ſey. Vielen von denen,
die jezt leben, iſt das freilich Aergernis
oder Thorheit. Aber Gedult! das Joch,
Nicht auf immer laſtet es! Frei, o
Teutſchland,
Wirſt du dereinſt! Ein Jahrhundert
nur noch;
So iſt es geſchehen, ſo herſcht
der Natur Recht, vor dem Schul-
recht.
Ich darf nicht ſchlieſſen, ohne eins und
das andre, was dieſe Samlung im einzel-
nen betrift, erſt noch zu ſagen.
Man hat mir erzaͤlt — denn ich leſe ſol-
ches Geſchreibſels blutwenig, und hoͤre uͤber-
haupt lieber, was man hier und da ſagt,
als ich leſe, was ein Stubenſchwizer
ſchreibt, — erzaͤlt hat man mir, daß
hypochondriſche oder hyſteriſche Perſonen
in einigen meiner Gedichte Anſtos und Aer-
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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. VII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/46>, abgerufen am 06.10.2024.
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