Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite

Seht, wie seine Schläfe glühen!
Wie ihm Wang' und Auge lacht!
Ueber kräutervollen Rasen,
Ueber Hainen schwebet er.
Kleine laue Weste blasen
Wolgerüche vor ihm her.
Segenvolle Wolken streuen
Warme Tropfen auf die Flur,
Geben Nahrung und Gedeihen
Jedem Kinde der Natur.

Morgen liebe, wer die Liebe
Schon gekant!
Morgen liebe, wer die Liebe
Nie empfand!
Lieb' und Gegenliebe paaret
Dieses Gottes Freundlichkeit,
Und sein süssestes versparet
Jedes Thier auf diese Zeit.
Wann

Seht, wie ſeine Schlaͤfe gluͤhen!
Wie ihm Wang’ und Auge lacht!
Ueber kraͤutervollen Raſen,
Ueber Hainen ſchwebet er.
Kleine laue Weſte blaſen
Wolgeruͤche vor ihm her.
Segenvolle Wolken ſtreuen
Warme Tropfen auf die Flur,
Geben Nahrung und Gedeihen
Jedem Kinde der Natur.

Morgen liebe, wer die Liebe
Schon gekant!
Morgen liebe, wer die Liebe
Nie empfand!
Lieb’ und Gegenliebe paaret
Dieſes Gottes Freundlichkeit,
Und ſein ſuͤſſeſtes verſparet
Jedes Thier auf dieſe Zeit.
Wann
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="2">
              <l>
                <pb facs="#f0067" n="2"/>
              </l>
              <l>Seht, wie &#x017F;eine Schla&#x0364;fe glu&#x0364;hen!</l><lb/>
              <l>Wie ihm Wang&#x2019; und Auge lacht!</l><lb/>
              <l>Ueber kra&#x0364;utervollen Ra&#x017F;en,</l><lb/>
              <l>Ueber Hainen &#x017F;chwebet er.</l><lb/>
              <l>Kleine laue We&#x017F;te bla&#x017F;en</l><lb/>
              <l>Wolgeru&#x0364;che vor ihm her.</l><lb/>
              <l>Segenvolle Wolken &#x017F;treuen</l><lb/>
              <l>Warme Tropfen auf die Flur,</l><lb/>
              <l>Geben Nahrung und Gedeihen</l><lb/>
              <l>Jedem Kinde der Natur.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <l>Morgen liebe, wer die Liebe</l><lb/>
              <l>Schon gekant!</l><lb/>
              <l>Morgen liebe, wer die Liebe</l><lb/>
              <l>Nie empfand!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="4">
              <l>Lieb&#x2019; und Gegenliebe paaret</l><lb/>
              <l>Die&#x017F;es Gottes Freundlichkeit,</l><lb/>
              <l>Und &#x017F;ein &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;tes ver&#x017F;paret</l><lb/>
              <l>Jedes Thier auf die&#x017F;e Zeit.</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Wann</fw><lb/>
              <l>
</l>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[2/0067] Seht, wie ſeine Schlaͤfe gluͤhen! Wie ihm Wang’ und Auge lacht! Ueber kraͤutervollen Raſen, Ueber Hainen ſchwebet er. Kleine laue Weſte blaſen Wolgeruͤche vor ihm her. Segenvolle Wolken ſtreuen Warme Tropfen auf die Flur, Geben Nahrung und Gedeihen Jedem Kinde der Natur. Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekant! Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand! Lieb’ und Gegenliebe paaret Dieſes Gottes Freundlichkeit, Und ſein ſuͤſſeſtes verſparet Jedes Thier auf dieſe Zeit. Wann

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/67
Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/67>, abgerufen am 06.05.2024.