dergleichen Falle nicht selbst darein gerathe. Denn man zweifle nicht, daß er nicht den An- schlag fasse, einen dergleichen Siz anzulegen. Dies ist das wahre Luftschloß dieses glüklichen Alters, worin man keine andere Glükseelig- keit kennet, als das Nothwendige und die Freiheit."
"Was für ein Hülfsmittel ist doch diese Thorheit für einen geschikten Man, der sie nur hervorzubringen gewußt, damit er sie zum Vortheile anwende! Das Kind, welches ge- drungen ist, sich ein Vorrathshaus für seine Insel anzulegen, wird weit hiziger sein zu lernen, als der Lehrmeister zu lehren. Es wird alles wissen wollen, was nüzlich ist, und wird nur das wissen wollen. Man wird nicht mehr nöthig haben, es zu führen; man wird es nur zurük zu halten brauchen. -- Die Ausübung der natürlichen Künste, wozu
ein
b
Vorbericht.
dergleichen Falle nicht ſelbſt darein gerathe. Denn man zweifle nicht, daß er nicht den An- ſchlag faſſe, einen dergleichen Siz anzulegen. Dies iſt das wahre Luftſchloß dieſes gluͤklichen Alters, worin man keine andere Gluͤkſeelig- keit kennet, als das Nothwendige und die Freiheit.„
„Was fuͤr ein Huͤlfsmittel iſt doch dieſe Thorheit fuͤr einen geſchikten Man, der ſie nur hervorzubringen gewußt, damit er ſie zum Vortheile anwende! Das Kind, welches ge- drungen iſt, ſich ein Vorrathshaus fuͤr ſeine Inſel anzulegen, wird weit hiziger ſein zu lernen, als der Lehrmeiſter zu lehren. Es wird alles wiſſen wollen, was nuͤzlich iſt, und wird nur das wiſſen wollen. Man wird nicht mehr noͤthig haben, es zu fuͤhren; man wird es nur zuruͤk zu halten brauchen. — Die Ausuͤbung der natuͤrlichen Kuͤnſte, wozu
ein
b
<TEI><text><front><divn="1"><p><pbfacs="#f0025"n="[XVII]"/><fwplace="top"type="header">Vorbericht.</fw><lb/>
dergleichen Falle nicht ſelbſt darein gerathe.<lb/>
Denn man zweifle nicht, daß er nicht den An-<lb/>ſchlag faſſe, einen dergleichen Siz anzulegen.<lb/>
Dies iſt das wahre Luftſchloß dieſes gluͤklichen<lb/>
Alters, worin man keine andere Gluͤkſeelig-<lb/>
keit kennet, als das Nothwendige und die<lb/>
Freiheit.„</p><lb/><p>„Was fuͤr ein Huͤlfsmittel iſt doch dieſe<lb/>
Thorheit fuͤr einen geſchikten Man, der ſie<lb/>
nur hervorzubringen gewußt, damit er ſie zum<lb/>
Vortheile anwende! Das Kind, welches ge-<lb/>
drungen iſt, ſich ein Vorrathshaus fuͤr ſeine<lb/>
Inſel anzulegen, wird weit hiziger ſein zu<lb/>
lernen, als der Lehrmeiſter zu lehren. Es<lb/>
wird alles wiſſen wollen, was nuͤzlich iſt,<lb/>
und wird nur das wiſſen wollen. Man wird<lb/>
nicht mehr noͤthig haben, es zu fuͤhren; man<lb/>
wird es nur zuruͤk zu halten brauchen. —<lb/>
Die Ausuͤbung der natuͤrlichen Kuͤnſte, wozu<lb/><fwplace="bottom"type="sig">b</fw><lb/><fwplace="bottom"type="catch">ein</fw><lb/></p></div></front></text></TEI>
[[XVII]/0025]
Vorbericht.
dergleichen Falle nicht ſelbſt darein gerathe.
Denn man zweifle nicht, daß er nicht den An-
ſchlag faſſe, einen dergleichen Siz anzulegen.
Dies iſt das wahre Luftſchloß dieſes gluͤklichen
Alters, worin man keine andere Gluͤkſeelig-
keit kennet, als das Nothwendige und die
Freiheit.„
„Was fuͤr ein Huͤlfsmittel iſt doch dieſe
Thorheit fuͤr einen geſchikten Man, der ſie
nur hervorzubringen gewußt, damit er ſie zum
Vortheile anwende! Das Kind, welches ge-
drungen iſt, ſich ein Vorrathshaus fuͤr ſeine
Inſel anzulegen, wird weit hiziger ſein zu
lernen, als der Lehrmeiſter zu lehren. Es
wird alles wiſſen wollen, was nuͤzlich iſt,
und wird nur das wiſſen wollen. Man wird
nicht mehr noͤthig haben, es zu fuͤhren; man
wird es nur zuruͤk zu halten brauchen. —
Die Ausuͤbung der natuͤrlichen Kuͤnſte, wozu
ein
b
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. [XVII]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/25>, abgerufen am 11.04.2021.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2021. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.