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Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

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Geist Gottes ohn vnterlaß schwebet.
So balt er stille wird/ vnd von kei-
nem winde der zeitlichen gedancken
hin vnd her bewogen/ bleibet GOtt
darin/ spricht sein krefftiges Wort
in solch stil Wasser. Dieser blick ist
besser vnd Edler dan die gantze Welt.
Besiehe das 8. Cap. Theologiae
Germaniae
vnnd D. Taulerum an
vielen ortern. Stille Wasser werden
leichtlich erwermet/ von der Sonnen/
die schnellen rauschenden flüsse selten/
oder gar nicht. Der Vnglaube raubet
Gott seine Chre vnd Nahmen/ der
trew vnd warheit. Dadurch wird ein
Christ gar zum Heiden vnd verleugnet
Gottes. Wo er darin bleibet/ ist er
gewiß ewiglich verdampt.

Siehe lieber Christlicher Leser das
sind ja Geistliche Göttliche Himlische re-
den/ die dich führen/ von der Welt zu Gott/
das du zu offtern in dein eigens Hertze ge-
hest/ das zeitliche ein wenig zu rücke setzest/
vnnd also in jnnerlichen Sabbath deinen
Gott vnd Heiland Jesu Christo dienest/ mit
beten loben vnd preisen/ welches ja warhaff-
tig nicht geschehen kan/ woferne du nicht
ruhest von den eusserlichen Wercken/ vnnd

im
D v

Geiſt Gottes ohn vnterlaß ſchwebet.
So balt er ſtille wird/ vnd von kei-
nem winde der zeitlichen gedancken
hin vnd her bewogen/ bleibet GOtt
darin/ ſpricht ſein krefftiges Wort
in ſolch ſtil Waſſer. Dieſer blick iſt
beſſer vnd Edler dan die gantze Welt.
Beſiehe das 8. Cap. Theologiæ
Germaniæ
vnnd D. Taulerum an
vielen ortern. Stille Waſſer werden
leichtlich erwermet/ von der Sonnen/
die ſchnellen rauſchenden fluͤſſe ſelten/
oder gar nicht. Der Vnglaube raubet
Gott ſeine Chre vnd Nahmen/ der
trew vnd warheit. Dadurch wird ein
Chriſt gar zum Heiden vnd verleugnet
Gottes. Wo er darin bleibet/ iſt er
gewiß ewiglich verdampt.

Siehe lieber Chriſtlicher Leſer das
ſind ja Geiſtliche Goͤttliche Himliſche re-
den/ die dich fuͤhren/ von der Welt zu Gott/
das du zu offtern in dein eigens Hertze ge-
heſt/ das zeitliche ein wenig zu ruͤcke ſetzeſt/
vnnd alſo in jnnerlichen Sabbath deinen
Gott vnd Heiland Jeſu Chriſto dieneſt/ mit
beten loben vnd preiſen/ welches ja warhaff-
tig nicht geſchehen kan/ woferne du nicht
ruheſt von den euſſerlichen Wercken/ vnnd

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[[61]/0061] Geiſt Gottes ohn vnterlaß ſchwebet. So balt er ſtille wird/ vnd von kei- nem winde der zeitlichen gedancken hin vnd her bewogen/ bleibet GOtt darin/ ſpricht ſein krefftiges Wort in ſolch ſtil Waſſer. Dieſer blick iſt beſſer vnd Edler dan die gantze Welt. Beſiehe das 8. Cap. Theologiæ Germaniæ vnnd D. Taulerum an vielen ortern. Stille Waſſer werden leichtlich erwermet/ von der Sonnen/ die ſchnellen rauſchenden fluͤſſe ſelten/ oder gar nicht. Der Vnglaube raubet Gott ſeine Chre vnd Nahmen/ der trew vnd warheit. Dadurch wird ein Chriſt gar zum Heiden vnd verleugnet Gottes. Wo er darin bleibet/ iſt er gewiß ewiglich verdampt. Siehe lieber Chriſtlicher Leſer das ſind ja Geiſtliche Goͤttliche Himliſche re- den/ die dich fuͤhren/ von der Welt zu Gott/ das du zu offtern in dein eigens Hertze ge- heſt/ das zeitliche ein wenig zu ruͤcke ſetzeſt/ vnnd alſo in jnnerlichen Sabbath deinen Gott vnd Heiland Jeſu Chriſto dieneſt/ mit beten loben vnd preiſen/ welches ja warhaff- tig nicht geſchehen kan/ woferne du nicht ruheſt von den euſſerlichen Wercken/ vnnd im D v

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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [61]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/61>, abgerufen am 23.04.2024.