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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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CX haubtstück,
statuten tit. 1, und privilegien vom jare 1653 §
13; gestalt dann auch an manchen orten der ambts-
nachsolger seine besoldung so gleich zihet, und die
witbe genüsset dennoch das gnaden-jar. Von den
pfarr-witben, und deren gnaden-gelte handelt
Harpprecht vol. II, diss. acad. LXXX, 1054 s. 1741
§ 93, und in Dännemark die leges Dan. regis Chri-
stiani Vti,
welche Peter von Hoyelsinus zu Cop-
penhagen 1720, 4t, herausgegeben hat, lib. II tit.
XIII s. 160 fg. Von der huvebands-gerechtigkeit
in Holstein etc sihe den Stuck im consil. 4, und den
Dreyer s. 107 n. 46 de vsu genuino iur. Anglo-
Sax.,
den Joh. Leop. Ranzov de iure coniugum
in bona etc etc,
Kiel 1714, den Joh. Brand.
Engelbrecht in
introduct. in notit. iur. feud. Pom.
Suec.
s. 97 -- 145; von den pommerischen adeli-
chen witben den Micraelins in der pommerischen
chronic b. VI s. 453 fg., den Ge. Engelbrecht de
dotat. virgin. nobil. in Pomerania cap.
3 § 12, und
in delin. status Pom. s. 206, den von Engelbrecht
in obs 94 s. 529 fg., den Cothmann vol. II resp.
92, den Kreß de debitis feud. Pom. praest. cap. V,
§ 35, den von Nettelba de vidua nobil. Mecklenb.
§ 31 s. 37. Das gnaden-jar halten einige für
unbillig, Carl Otto Rechenberg pr. de iniquitate
anni gratiae,
Leipz. 1735. Jm Holsteinischen
trauret die adeliche witbe ein jar. Huve ist so vil:
als haube, Haltaus sp. 887 sp. 888. Wenn der
mann daselbst tod ist; so fänget das gnaden-jar
der adelichen witbe an, kraft dessen sie alle nuzun-
gen der güter zihet; nächstdem die halbscheid des
vihes, und baaren geltes, auch was am farnisse
wärender ehe angeschaffet worden ist. Sind keine
güter vom ehemanne vorhanden; so wird ihr das
järliche interesse von allen capitalien zugesprochen,
besage der holsteinischen landger. ordn. th. 4, tit. 5.

Der

CX haubtſtuͤck,
ſtatuten tit. 1, und privilegien vom jare 1653 §
13; geſtalt dann auch an manchen orten der ambts-
nachſolger ſeine beſoldung ſo gleich zihet, und die
witbe genuͤſſet dennoch das gnaden-jar. Von den
pfarr-witben, und deren gnaden-gelte handelt
Harpprecht vol. II, diſſ. acad. LXXX, 1054 ſ. 1741
§ 93, und in Daͤnnemark die leges Dan. regis Chri-
ſtiani Vti,
welche Peter von Hoyelſinus zu Cop-
penhagen 1720, 4t, herausgegeben hat, lib. II tit.
XIII ſ. 160 fg. Von der huvebands-gerechtigkeit
in Holſtein ꝛc ſihe den Stuck im conſil. 4, und den
Dreyer ſ. 107 n. 46 de vſu genuino iur. Anglo-
Sax.,
den Joh. Leop. Ranzov de iure coniugum
in bona etc etc,
Kiel 1714, den Joh. Brand.
Engelbrecht in
introduct. in notit. iur. feud. Pom.
Suec.
ſ. 97 — 145; von den pommeriſchen adeli-
chen witben den Micraelins in der pommeriſchen
chronic b. VI ſ. 453 fg., den Ge. Engelbrecht de
dotat. virgin. nobil. in Pomerania cap.
3 § 12, und
in delin. ſtatus Pom. ſ. 206, den von Engelbrecht
in obſ 94 ſ. 529 fg., den Cothmann vol. II reſp.
92, den Kreß de debitis feud. Pom. praeſt. cap. V,
§ 35, den von Nettelba de vidua nobil. Mecklenb.
§ 31 ſ. 37. Das gnaden-jar halten einige fuͤr
unbillig, Carl Otto Rechenberg pr. de iniquitate
anni gratiae,
Leipz. 1735. Jm Holſteiniſchen
trauret die adeliche witbe ein jar. Huve iſt ſo vil:
als haube, Haltaus ſp. 887 ſp. 888. Wenn der
mann daſelbſt tod iſt; ſo faͤnget das gnaden-jar
der adelichen witbe an, kraft deſſen ſie alle nuzun-
gen der guͤter zihet; naͤchſtdem die halbſcheid des
vihes, und baaren geltes, auch was am farniſſe
waͤrender ehe angeſchaffet worden iſt. Sind keine
guͤter vom ehemanne vorhanden; ſo wird ihr das
jaͤrliche intereſſe von allen capitalien zugeſprochen,
beſage der holſteiniſchen landger. ordn. th. 4, tit. 5.

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[502/0526] CX haubtſtuͤck, ſtatuten tit. 1, und privilegien vom jare 1653 § 13; geſtalt dann auch an manchen orten der ambts- nachſolger ſeine beſoldung ſo gleich zihet, und die witbe genuͤſſet dennoch das gnaden-jar. Von den pfarr-witben, und deren gnaden-gelte handelt Harpprecht vol. II, diſſ. acad. LXXX, 1054 ſ. 1741 § 93, und in Daͤnnemark die leges Dan. regis Chri- ſtiani Vti, welche Peter von Hoyelſinus zu Cop- penhagen 1720, 4t, herausgegeben hat, lib. II tit. XIII ſ. 160 fg. Von der huvebands-gerechtigkeit in Holſtein ꝛc ſihe den Stuck im conſil. 4, und den Dreyer ſ. 107 n. 46 de vſu genuino iur. Anglo- Sax., den Joh. Leop. Ranzov de iure coniugum in bona etc etc, Kiel 1714, den Joh. Brand. Engelbrecht in introduct. in notit. iur. feud. Pom. Suec. ſ. 97 — 145; von den pommeriſchen adeli- chen witben den Micraelins in der pommeriſchen chronic b. VI ſ. 453 fg., den Ge. Engelbrecht de dotat. virgin. nobil. in Pomerania cap. 3 § 12, und in delin. ſtatus Pom. ſ. 206, den von Engelbrecht in obſ 94 ſ. 529 fg., den Cothmann vol. II reſp. 92, den Kreß de debitis feud. Pom. praeſt. cap. V, § 35, den von Nettelba de vidua nobil. Mecklenb. § 31 ſ. 37. Das gnaden-jar halten einige fuͤr unbillig, Carl Otto Rechenberg pr. de iniquitate anni gratiae, Leipz. 1735. Jm Holſteiniſchen trauret die adeliche witbe ein jar. Huve iſt ſo vil: als haube, Haltaus ſp. 887 ſp. 888. Wenn der mann daſelbſt tod iſt; ſo faͤnget das gnaden-jar der adelichen witbe an, kraft deſſen ſie alle nuzun- gen der guͤter zihet; naͤchſtdem die halbſcheid des vihes, und baaren geltes, auch was am farniſſe waͤrender ehe angeſchaffet worden iſt. Sind keine guͤter vom ehemanne vorhanden; ſo wird ihr das jaͤrliche intereſſe von allen capitalien zugeſprochen, beſage der holſteiniſchen landger. ordn. th. 4, tit. 5. Der

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/526>, abgerufen am 27.04.2024.