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Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 2. St. Petersburg, 1740.

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zum Product 126, woraus 144 erwachsen: die-
sen geben just 12 Ggl. und kommen also weder
Brüche noch Pfenninge ins Product. Ferner
wann man die 20 Ggl. mit 21 multiplicirt und
zum Product 420 die obigen 12 gute Groschen
addirt, so bekommt man 432 Ggl. welche wie-
derum accurat 18 Thlr. betragen, daß auch keine
Ggl. ins Product kommen. Diese 18 Thlr.
nun zum Product der 142 Thlr. durch 21 addirt
geben 3000 Thlr. so daß das verlangte Product
herauskommt 3000 Thlr.

Es geschieht auch öfters, wann der Multi-
plicator
eine sehr grosse Zahl ist, daß man ins
Product noch grössere Sorten bringt, als in dem
Multiplicando gewesen. Jn solchen Fällen wird
aber die Operation wie vorher angestellt, nur daß
man die grösseren Sorten im Multiplicando als
ledig betrachtet. Als in diesem Exempel.

VI.

Wann nach dem Apotheker Gewicht 5
2 12 Gr. mit 100 multiplicirt werden,
wieviel wird das Product austragen?

Antw. Weilen im Apotheker Gewicht
noch zwey höhere Sorten als Drachmen üblich
sind, nehmlich Unzen und Pfund und man
im Product auf diese höheren Sorten kommen
wird, so betrachtet man dieselben als wann
sie im Multiplicando schon würcklich vorhan-
den, ihre Stellen aber ledig wären.

Lb

zum Product 126, woraus 144 erwachſen: die-
ſen geben juſt 12 Ggl. und kommen alſo weder
Bruͤche noch Pfenninge ins Product. Ferner
wann man die 20 Ggl. mit 21 multiplicirt und
zum Product 420 die obigen 12 gute Groſchen
addirt, ſo bekommt man 432 Ggl. welche wie-
derum accurat 18 Thlr. betragen, daß auch keine
Ggl. ins Product kommen. Dieſe 18 Thlr.
nun zum Product der 142 Thlr. durch 21 addirt
geben 3000 Thlr. ſo daß das verlangte Product
herauskommt 3000 Thlr.

Es geſchieht auch oͤfters, wann der Multi-
plicator
eine ſehr groſſe Zahl iſt, daß man ins
Product noch groͤſſere Sorten bringt, als in dem
Multiplicando geweſen. Jn ſolchen Faͤllen wird
aber die Operation wie vorher angeſtellt, nur daß
man die groͤſſeren Sorten im Multiplicando als
ledig betrachtet. Als in dieſem Exempel.

VI.

Wann nach dem Apotheker Gewicht 5 ℨ
2 ℈ 12 Gr. mit 100 multiplicirt werden,
wieviel wird das Product austragen?

Antw. Weilen im Apotheker Gewicht
noch zwey hoͤhere Sorten als Drachmen uͤblich
ſind, nehmlich Unzen und Pfund und man
im Product auf dieſe hoͤheren Sorten kommen
wird, ſo betrachtet man dieſelben als wann
ſie im Multiplicando ſchon wuͤrcklich vorhan-
den, ihre Stellen aber ledig waͤren.

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[107/0143] zum Product 126, woraus 144 erwachſen: die- ſen geben juſt 12 Ggl. und kommen alſo weder Bruͤche noch Pfenninge ins Product. Ferner wann man die 20 Ggl. mit 21 multiplicirt und zum Product 420 die obigen 12 gute Groſchen addirt, ſo bekommt man 432 Ggl. welche wie- derum accurat 18 Thlr. betragen, daß auch keine Ggl. ins Product kommen. Dieſe 18 Thlr. nun zum Product der 142 Thlr. durch 21 addirt geben 3000 Thlr. ſo daß das verlangte Product herauskommt 3000 Thlr. Es geſchieht auch oͤfters, wann der Multi- plicator eine ſehr groſſe Zahl iſt, daß man ins Product noch groͤſſere Sorten bringt, als in dem Multiplicando geweſen. Jn ſolchen Faͤllen wird aber die Operation wie vorher angeſtellt, nur daß man die groͤſſeren Sorten im Multiplicando als ledig betrachtet. Als in dieſem Exempel. VI. Wann nach dem Apotheker Gewicht 5 ℨ 2 ℈ 12 Gr. mit 100 multiplicirt werden, wieviel wird das Product austragen? Antw. Weilen im Apotheker Gewicht noch zwey hoͤhere Sorten als Drachmen uͤblich ſind, nehmlich Unzen und Pfund und man im Product auf dieſe hoͤheren Sorten kommen wird, ſo betrachtet man dieſelben als wann ſie im Multiplicando ſchon wuͤrcklich vorhan- den, ihre Stellen aber ledig waͤren. ℔

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Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 2. St. Petersburg, 1740, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst02_1740/143>, abgerufen am 28.03.2024.