Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716].Nach Standes Bebühr Hochzu Chrende Herren / Respect. Hochgeneigte grosse Gönner / zuverläßige wehrte Freunde. Der Damm den Stamm / Der Stamm den Damm! Was? Der Damm erhält den Stamm / Der Stamm erhält den Damm. Und wiederum. Verfällt der Damm so fällt der Stamm / Verfällt der Stamm so fällt der Damm. SO geschwinde uns diese Worte aus dem Munde fallen und in den Ohren schallen / solche grosse Gewißheit mit der Wahrheit verknüpffet deucht mich finde ich in diesen in der Geschwindigkeit beygefallenen Reimen; Denn ich dafür halte / daß was der Weißheit an Einfalt abgehe / wachse ihr mit der Warheit wieder zu / so daß einer / der diß nicht begreiffen kan / entweder seinen eigenen Augen nicht trauen müsse / oder er muß hier seinen Beyfall geben. Sie gehen mit ihren Gedancken / Hoch Edle Herren / mit mir an einen Ufer / Graben / oder Wall / (so dürffen wir nicht Gefahr lauffen / da der Leib stehen bleibet / daß wir die Füsse vertreten) so werden sie befinden / daß Bäume / mehrentheils Weyden-Bäume / der Gegend zu stehen pflegen: sincket der Damm und das Nach Standes Bebühr Hochzu Chrende Herren / Respect. Hochgeneigte grosse Gönner / zuverläßige wehrte Freunde. Der Damm den Stamm / Der Stamm den Damm! Was? Der Damm erhält den Stamm / Der Stamm erhält den Damm. Und wiederum. Verfällt der Damm so fällt der Stamm / Verfällt der Stamm so fällt der Damm. SO geschwinde uns diese Worte aus dem Munde fallen und in den Ohren schallen / solche grosse Gewißheit mit der Wahrheit verknüpffet deucht mich finde ich in diesen in der Geschwindigkeit beygefallenen Reimen; Denn ich dafür halte / daß was der Weißheit an Einfalt abgehe / wachse ihr mit der Warheit wieder zu / so daß einer / der diß nicht begreiffen kan / entweder seinen eigenen Augen nicht trauen müsse / oder er muß hier seinen Beyfall geben. Sie gehen mit ihren Gedancken / Hoch Edle Herren / mit mir an einen Ufer / Graben / oder Wall / (so dürffen wir nicht Gefahr lauffen / da der Leib stehen bleibet / daß wir die Füsse vertreten) so werden sie befinden / daß Bäume / mehrentheils Weyden-Bäume / der Gegend zu stehen pflegen: sincket der Damm und das <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0045"/> <l>Nach Standes Bebühr Hochzu Chrende Herren / Respect. Hochgeneigte grosse Gönner / zuverläßige wehrte Freunde.</l> <l>Der Damm den Stamm / Der Stamm den Damm!</l> </div> <div> <head>Was?<lb/></head> <l>Der Damm erhält den Stamm / Der Stamm erhält den Damm.</l> </div> <div> <head>Und wiederum.<lb/></head> <l>Verfällt der Damm so fällt der Stamm / Verfällt der Stamm so fällt der Damm.</l> <p>SO geschwinde uns diese Worte aus dem Munde fallen und in den Ohren schallen / solche grosse Gewißheit mit der Wahrheit verknüpffet deucht mich finde ich in diesen in der Geschwindigkeit beygefallenen Reimen; Denn ich dafür halte / daß was der Weißheit an Einfalt abgehe / wachse ihr mit der Warheit wieder zu / so daß einer / der diß nicht begreiffen kan / entweder seinen eigenen Augen nicht trauen müsse / oder er muß hier seinen Beyfall geben. Sie gehen mit ihren Gedancken / Hoch Edle Herren / mit mir an einen Ufer / Graben / oder Wall / (so dürffen wir nicht Gefahr lauffen / da der Leib stehen bleibet / daß wir die Füsse vertreten) so werden sie befinden / daß Bäume / mehrentheils Weyden-Bäume / der Gegend zu stehen pflegen: sincket der Damm und das </p> </div> </body> </text> </TEI> [0045]
Nach Standes Bebühr Hochzu Chrende Herren / Respect. Hochgeneigte grosse Gönner / zuverläßige wehrte Freunde. Der Damm den Stamm / Der Stamm den Damm! Was?
Der Damm erhält den Stamm / Der Stamm erhält den Damm. Und wiederum.
Verfällt der Damm so fällt der Stamm / Verfällt der Stamm so fällt der Damm. SO geschwinde uns diese Worte aus dem Munde fallen und in den Ohren schallen / solche grosse Gewißheit mit der Wahrheit verknüpffet deucht mich finde ich in diesen in der Geschwindigkeit beygefallenen Reimen; Denn ich dafür halte / daß was der Weißheit an Einfalt abgehe / wachse ihr mit der Warheit wieder zu / so daß einer / der diß nicht begreiffen kan / entweder seinen eigenen Augen nicht trauen müsse / oder er muß hier seinen Beyfall geben. Sie gehen mit ihren Gedancken / Hoch Edle Herren / mit mir an einen Ufer / Graben / oder Wall / (so dürffen wir nicht Gefahr lauffen / da der Leib stehen bleibet / daß wir die Füsse vertreten) so werden sie befinden / daß Bäume / mehrentheils Weyden-Bäume / der Gegend zu stehen pflegen: sincket der Damm und das
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Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_damm_1716/45>, abgerufen am 11.02.2025. |