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Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716].

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ne / das ist / die von Ihm gut gefundene und erwählte Stunde kommen würde / alsdenn solte Ihn von der erbetenen Hülffe nichts auf und zurück halten.

M. A. Es war GOttes Mutter / welche diese Worte von ihrem Sohne hören muste / so werden denn auch GOttes Kinder sich nicht befrembden lassen / daß auch sie zuweilen von ihrem Vater hören müssen: Meine Stunde ist noch nicht kommen. Sie werden sichs nicht befrembden lassen / wenn die Hora, die Hülffs- und Rettungs-Stunde nicht so bald kommt / als sie es wol gewündschet und gehoffet; Gnug daß ihnen die feste Versicherung bleibet / JESU noch nicht / sey nicht gar nicht / sondern es werde alles gut werden / wenn seine Stunde kommen.

E. L. muß ich itzund mit höchster Wehmuht aufführen einen Mann / welcher ihm diese Worte seines JEsu sehr wohl zu Nutze gemacht. Es ist der Weyland Hoch-Edle / Hoch-Wol-Ehrwürdige und Hochgelahrte Herr Curdt Nicolaus von Damm / Fürnehmer JCtus und Practicus, des Fürstl. Hof-Gerichts zu Wolffenbüttel wol-verdienter Assessor, und dieses Fürstl. Stiffts S. Blasii Canonicus, Vice-Dominus und Syndicus, als dessen früh-zeitiger aber seeliger Todt / wie für GOtt / so auch billig für uns wehrt geachtet wird / und wir deswegen zu seinen Andecken in dieser Trauer-Versammlung bey einander sind / um uns in einer Leich- und Gedächtniß-Rede Sein Exempel zur Nachfolge vorzustellen.

Dieser wehrte Mann hat das Noch nicht seines JESU in einer langwierigen und sehr beschwehrlichen Kranckheit ziemlich erfahren müssen; Er wuste sich aber durch die Krafft so in denen Schwachen mächtig / zumahl wohl darinn zu schicken / denn als ich Ihm etwa vierzehn

ne / das ist / die von Ihm gut gefundene und erwählte Stunde kommen würde / alsdenn solte Ihn von der erbetenen Hülffe nichts auf und zurück halten.

M. A. Es war GOttes Mutter / welche diese Worte von ihrem Sohne hören muste / so werden denn auch GOttes Kinder sich nicht befrembden lassen / daß auch sie zuweilen von ihrem Vater hören müssen: Meine Stunde ist noch nicht kommen. Sie werden sichs nicht befrembden lassen / wenn die Hora, die Hülffs- und Rettungs-Stunde nicht so bald kommt / als sie es wol gewündschet und gehoffet; Gnug daß ihnen die feste Versicherung bleibet / JESU noch nicht / sey nicht gar nicht / sondern es werde alles gut werden / wenn seine Stunde kommen.

E. L. muß ich itzund mit höchster Wehmuht aufführen einen Mann / welcher ihm diese Worte seines JEsu sehr wohl zu Nutze gemacht. Es ist der Weyland Hoch-Edle / Hoch-Wol-Ehrwürdige und Hochgelahrte Herr Curdt Nicolaus von Damm / Fürnehmer JCtus und Practicus, des Fürstl. Hof-Gerichts zu Wolffenbüttel wol-verdienter Assessor, und dieses Fürstl. Stiffts S. Blasii Canonicus, Vice-Dominus und Syndicus, als dessen früh-zeitiger aber seeliger Todt / wie für GOtt / so auch billig für uns wehrt geachtet wird / und wir deswegen zu seinen Andecken in dieser Trauer-Versammlung bey einander sind / um uns in einer Leich- und Gedächtniß-Rede Sein Exempel zur Nachfolge vorzustellen.

Dieser wehrte Mann hat das Noch nicht seines JESU in einer langwierigen und sehr beschwehrlichen Kranckheit ziemlich erfahren müssen; Er wuste sich aber durch die Krafft so in denen Schwachen mächtig / zumahl wohl darinn zu schicken / denn als ich Ihm etwa vierzehn

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[2/0008] ne / das ist / die von Ihm gut gefundene und erwählte Stunde kommen würde / alsdenn solte Ihn von der erbetenen Hülffe nichts auf und zurück halten. M. A. Es war GOttes Mutter / welche diese Worte von ihrem Sohne hören muste / so werden denn auch GOttes Kinder sich nicht befrembden lassen / daß auch sie zuweilen von ihrem Vater hören müssen: Meine Stunde ist noch nicht kommen. Sie werden sichs nicht befrembden lassen / wenn die Hora, die Hülffs- und Rettungs-Stunde nicht so bald kommt / als sie es wol gewündschet und gehoffet; Gnug daß ihnen die feste Versicherung bleibet / JESU noch nicht / sey nicht gar nicht / sondern es werde alles gut werden / wenn seine Stunde kommen. E. L. muß ich itzund mit höchster Wehmuht aufführen einen Mann / welcher ihm diese Worte seines JEsu sehr wohl zu Nutze gemacht. Es ist der Weyland Hoch-Edle / Hoch-Wol-Ehrwürdige und Hochgelahrte Herr Curdt Nicolaus von Damm / Fürnehmer JCtus und Practicus, des Fürstl. Hof-Gerichts zu Wolffenbüttel wol-verdienter Assessor, und dieses Fürstl. Stiffts S. Blasii Canonicus, Vice-Dominus und Syndicus, als dessen früh-zeitiger aber seeliger Todt / wie für GOtt / so auch billig für uns wehrt geachtet wird / und wir deswegen zu seinen Andecken in dieser Trauer-Versammlung bey einander sind / um uns in einer Leich- und Gedächtniß-Rede Sein Exempel zur Nachfolge vorzustellen. Dieser wehrte Mann hat das Noch nicht seines JESU in einer langwierigen und sehr beschwehrlichen Kranckheit ziemlich erfahren müssen; Er wuste sich aber durch die Krafft so in denen Schwachen mächtig / zumahl wohl darinn zu schicken / denn als ich Ihm etwa vierzehn

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716], S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_damm_1716/8>, abgerufen am 25.04.2024.