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Fontane, Theodor: Effi Briest. Berlin, 1896.

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Effi Briest
meiner Führung; in einer Viertelstunde zwingen
wir's. Und dann machst Du Toilette, nur ein ganz
klein wenig, denn eigentlich bist Du so am reizendsten,
-- Toilette für unseren Freund Gieshübler; es ist
jetzt zehn vorüber, und ich müßte mich sehr in ihm
irren, wenn er nicht um elf oder doch spätestens um
die Mittagsstunde hier antreten und Dir seinen
Respekt devotest zu Füßen legen sollte. Das ist
nämlich die Sprache, d'rin er sich ergeht. Übrigens,
wie ich Dir schon sagte, ein kapitaler Mann, der
Dein Freund werden wird, wenn ich ihn und Dich
recht kenne."


Effi Brieſt
meiner Führung; in einer Viertelſtunde zwingen
wir's. Und dann machſt Du Toilette, nur ein ganz
klein wenig, denn eigentlich biſt Du ſo am reizendſten,
— Toilette für unſeren Freund Gieshübler; es iſt
jetzt zehn vorüber, und ich müßte mich ſehr in ihm
irren, wenn er nicht um elf oder doch ſpäteſtens um
die Mittagsſtunde hier antreten und Dir ſeinen
Reſpekt devoteſt zu Füßen legen ſollte. Das iſt
nämlich die Sprache, d'rin er ſich ergeht. Übrigens,
wie ich Dir ſchon ſagte, ein kapitaler Mann, der
Dein Freund werden wird, wenn ich ihn und Dich
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[94/0103] Effi Brieſt meiner Führung; in einer Viertelſtunde zwingen wir's. Und dann machſt Du Toilette, nur ein ganz klein wenig, denn eigentlich biſt Du ſo am reizendſten, — Toilette für unſeren Freund Gieshübler; es iſt jetzt zehn vorüber, und ich müßte mich ſehr in ihm irren, wenn er nicht um elf oder doch ſpäteſtens um die Mittagsſtunde hier antreten und Dir ſeinen Reſpekt devoteſt zu Füßen legen ſollte. Das iſt nämlich die Sprache, d'rin er ſich ergeht. Übrigens, wie ich Dir ſchon ſagte, ein kapitaler Mann, der Dein Freund werden wird, wenn ich ihn und Dich recht kenne.“

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Effi Briest. Berlin, 1896, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_briest_1896/103>, abgerufen am 28.03.2024.