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Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663.

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Astronomia.
dann eben auch die 32. gewohnliche Wind seynd/ getheilt/ (wie aber allen 32. Winden ihre ordenliche
Namen gegeben werden/ das ist in meinem getruckten Itinerario Italiae, an folio 213. zulesen/ beneben
daselbsten beym Kupfferblatt No: 25. die Figur vorgestellt worden) wie bey gegenwertigem Scheib-
lin Sun. zuersehen ist/ alsdann so solle dise rundung mit einem Scherlin fleissig herauß geschnitten wer-
den/ zuvorderst aber/ ein von Eysen/ gar lange Magnetzungen (dero grösse Form vnd Gestalt dann/
bey . zusehen ist) welche in ihrem mittel ein messin Häublin hat/ darob gleicherweiß ein messin
Stefftlin/ durch den kleinen Vhrenmacher gefeilet wird. Sintemahlen eben dises Stefftlin oder
Zaigerlin/ von o. in n. vnd also durch das gedachte Scheiblin Sun. jedoch in desselben centrum, oder
mittel bey ^. gesteckt/ so den ordenlichen Zeiger der vorhabenden Sonnenvhr dann mit sich bringt/
dieweilen von o. biß m. die dicke deß Scheiblins/ zuseyn hat/ vnd allda gar satt auff der Magnet-
zungen ligt. Bey besagtem o. aber/ so hat das messene Häublin ein eingefeiltes Fältzlin/ von wegen/
vnd wann offternanntes papirene Scheiblin Sun. daran gesteckt wird/ das es hinder demselbigen ein-
gefeilten Fältzlin/ sein bevöstigung bekomme/ auch so leichtlich nicht mehr zuruck weichen könne/ sonder
also eingefaster darinnen verbleiben müsse. Demnach nun vilfaltig ist erinnert worden/ das bey
jeder Sonnenvhr/ der Zeiger/ vmb den . Theil so lang oder hoch seyn solle/ als die gantze breite deß
jenigen Platzes/ darauff die Sonnenvhr gemacht zu werden/ dann ist/ jetzunder so thut man ernannte
Magnetzungen ergreiffen/ ihr Zeigerlin n. in deß Scheiblins centrum, bey ^. hindurch stecken/
damit es grad vffrecht/ vnd also das Zeigerlin von o. biß in n. oberhalb deß Scheiblins herauß sehe/
oder vmb sovil fürgehe/ beneben gar satt in die dicke deß Papirs eingedruckt werde. Ferner ein
vierecketes/ jedoch vmb etwas grössers Brettlin/ (als nicht das Scheiblin ist) genommen/ durch
desselben mittel hindurch/ auch ein Linea Meridiana gantz herunder gezogen/ (in aller gestallt wie hie-
vornen bey dem Brettlin B. dann gethan ist worden) hernach mit einem Stemmeysen/ das Scheiblin
C. sampt dem schon darinnen steckenden Magnetzünglin . in das besagte Brettlin eingesenckt/ oder
so tieff hinein gelassen/ damit deß Scheiblins Papir oben/ deß Brettlins Holtz gleich/ vnd eben werden
vnd solcher gestalt sanfft darinnen lige.

Man besehe anjetzo die Sonnenvhr No: 6. nehme aber daselbsten die

Verkleinerte Figur noch ein mahl fürsich/ kitte das kleine Brettlin (mit dem jenigen Handtitt/ wie es
hievornen bey dem Brettlin B. dann schon geschehen ist) sampt dem darinn stehenden Scheiblin C.
auff berührtes Brettlin A. auch eben an dem Orth/ wo zuvor das Brettlin B. dann gestanden/ da-
mit die Meridiana, auff dem Brettlin A. gleichfalls auff die Meridianam dises Scheiblins C. ein-
schlage/ so besteht es recht auffeinander. Man gehe jetzunder zu der Sonnenglantz/ oder aber zu deßWelches
durch der
Sonnen-
glantz zu
vollziehen.

Liechtesschein/ vnd trage durch denselben Schatten/ welchen die Original Sonnenvhr A. über ihren
Zeiger von sich wirfft/ wie auch nicht weniger den kleinen Schatten/ dene die Scheiben Sonnenvhr/
über ihr Zeigerlin ^. fallen läst/ auff die Manier/ wie hievornen bey der dritten Abtragung/ auß-
führlich ist geschriben worden/ alle Stunden auff das Scheiblin C. herab/ alsdann die punctierte
Stund terminos, mit schwartzen Linien gezogen/ darbey die Himmelische Zeichen (sovil man nur
derselbigen begehren möchte) verzeichnen/ so ist dise Scheiblins-Sonnenvhr/ recht abgetragen. Je-Die Auß-
weichung
deß Ma-
gnets zu
observieren.

tzunder so muß der vndere Theil deß Scheiblins . aber bey D. das verstehet sich gleichwol vnden/
von der Parte Septentrione, gegen Orient zu/ (jedoch nur dasselbige Viertel) in 90. gradus abgetheilt/
das Magnetzünglin aber/ bey seinem Spitzlin daselbsten/ vmb 2. grad (dann vmb sovil wird nun die
außweichung deß Magnets/ von Mitternacht gegen dem Auffgang/ allhie/ außtragen) von Septen-
trione
gegen Orient, geruckt/ alsdann vnd allein für dißmahl/ das Spitzlin der Magnetnadel beym
Septentrione mit einem Magnetstein/ nach Compasses Art/ bestrichen/ (mit was sonderbarem Ver-
stand aber/ solche Bestreichung zugeschehen habe/ das solle nun bald hernach/ vnd bey der Navigation
vermeldet werden) alsdann zu besagtem Scheiblin C. ein ordenliche runde Büxen gedrehet/ darüber
ein durchsichtiges Glaß/ mit dem beschlossenen Ringlin (damit der Wind nicht hinein blasen/ noch
das Scheiblin vexieren möge) gemacht/ vnd also gantz verfertiget werden/ so bekompt man eben die
jenige Bussola, welche sampt ihrer Büxen/ in meiner getruckten Mechanischen Reisladen/ an folio 103.
beschriben/ auch daselbsten in dem vierdten Kupfferblatt/ bey der Figur . ist vorgestellt/ allda aber die
rechte grosse Bussola ist genennt worden.

Wann nun die obangedeute Bussola vnd Sonnenvhr/ also in der höltzern Büxen/ auff ein glat-Welche
auch die 4.
Partes
Mundi/
beueben die
32. Wind
weisen thut.

ten Waagrechten Planum, zu der Sonnen gestellt wird/ so bedarff sie keines andern ruckens nit mehr/
sonder sie stellt sich selber/ weist erstlich die vier Partes Mundi. Item alle 32. Wind/ vnd zugleich
auch die Stunden deß Tags/ ohne berührung einiger Menschen Hand/ der vernünfftige Leser wird bey
disem so herrlichen hochnutzlichen Werck/ grosse Frewde vnd Recreation zugewarten haben/ vnd sich
dessen in vilen ansehnlichen Occasionen wol bedienen könden.

Die fünffte
J 2

Aſtronomia.
dann eben auch die 32. gewohnliche Wind ſeynd/ getheilt/ (wie aber allen 32. Winden ihre ordenliche
Namen gegeben werden/ das iſt in meinem getruckten Itinerario Italiæ, an folio 213. zuleſen/ beneben
daſelbſten beym Kupfferblatt No: 25. die Figur vorgeſtellt worden) wie bey gegenwertigem Scheib-
lin ☉. zuerſehen iſt/ alsdann ſo ſolle diſe rundung mit einem Scherlin fleiſſig herauß geſchnitten wer-
den/ zuvorderſt aber/ ein von Eyſen/ gar lange Magnetzungen (dero groͤſſe Form vnd Geſtalt dann/
bey ☿. zuſehen iſt) welche in ihrem mittel ein meſſin Haͤublin hat/ darob gleicherweiß ein meſſin
Stefftlin/ durch den kleinen Vhrenmacher gefeilet wird. Sintemahlen eben diſes Stefftlin oder
Zaigerlin/ von o. in n. vnd alſo durch das gedachte Scheiblin ☉. jedoch in deſſelben centrum, oder
mittel bey △. geſteckt/ ſo den ordenlichen Zeiger der vorhabenden Sonnenvhr dann mit ſich bringt/
dieweilen von o. biß m. die dicke deß Scheiblins/ zuſeyn hat/ vnd allda gar ſatt auff der Magnet-
zungen ligt. Bey beſagtem o. aber/ ſo hat das meſſene Haͤublin ein eingefeiltes Faͤltzlin/ von wegen/
vnd wann offternanntes papirene Scheiblin ☉. daran geſteckt wird/ das es hinder demſelbigen ein-
gefeilten Faͤltzlin/ ſein bevoͤſtigung bekomme/ auch ſo leichtlich nicht mehr zuruck weichen koͤnne/ ſonder
alſo eingefaſter darinnen verbleiben muͤſſe. Demnach nun vilfaltig iſt erinnert worden/ das bey
jeder Sonnenvhr/ der Zeiger/ vmb den . Theil ſo lang oder hoch ſeyn ſolle/ als die gantze breite deß
jenigen Platzes/ darauff die Sonnenvhr gemacht zu werden/ dann iſt/ jetzunder ſo thut man ernannte
Magnetzungen ergreiffen/ ihr Zeigerlin n. in deß Scheiblins centrum, bey △. hindurch ſtecken/
damit es grad vffrecht/ vnd alſo das Zeigerlin von o. biß in n. oberhalb deß Scheiblins herauß ſehe/
oder vmb ſovil fuͤrgehe/ beneben gar ſatt in die dicke deß Papirs eingedruckt werde. Ferner ein
vierecketes/ jedoch vmb etwas groͤſſers Brettlin/ (als nicht das Scheiblin iſt) genommen/ durch
deſſelben mittel hindurch/ auch ein Linea Meridiana gantz herunder gezogen/ (in aller geſtallt wie hie-
vornen bey dem Brettlin B. dann gethan iſt worden) hernach mit einem Stem̃eyſen/ das Scheiblin
C. ſampt dem ſchon darinnen ſteckenden Magnetzuͤnglin ☿. in das beſagte Brettlin eingeſenckt/ oder
ſo tieff hinein gelaſſen/ damit deß Scheiblins Papir oben/ deß Brettlins Holtz gleich/ vnd eben werden
vnd ſolcher geſtalt ſanfft darinnen lige.

Man beſehe anjetzo die Sonnenvhr No: 6. nehme aber daſelbſten die

Verkleinerte Figur noch ein mahl fuͤrſich/ kitte das kleine Brettlin (mit dem jenigen Handtitt/ wie es
hievornen bey dem Brettlin B. dann ſchon geſchehen iſt) ſampt dem darinn ſtehenden Scheiblin C.
auff beruͤhrtes Brettlin A. auch eben an dem Orth/ wo zuvor das Brettlin B. dann geſtanden/ da-
mit die Meridiana, auff dem Brettlin A. gleichfalls auff die Meridianam diſes Scheiblins C. ein-
ſchlage/ ſo beſteht es recht auffeinander. Man gehe jetzunder zu der Sonnenglantz/ oder aber zu deßWelches
durch der
Sonnen-
glantz zu
vollziehen.

Liechtesſchein/ vnd trage durch denſelben Schatten/ welchen die Original Sonnenvhr A. uͤber ihren
Zeiger von ſich wirfft/ wie auch nicht weniger den kleinen Schatten/ dene die Scheiben Sonnenvhr/
uͤber ihr Zeigerlin △. fallen laͤſt/ auff die Manier/ wie hievornen bey der dritten Abtragung/ auß-
fuͤhrlich iſt geſchriben worden/ alle Stunden auff das Scheiblin C. herab/ alsdann die punctierte
Stund terminos, mit ſchwartzen Linien gezogen/ darbey die Himmeliſche Zeichen (ſovil man nur
derſelbigen begehren moͤchte) verzeichnen/ ſo iſt diſe Scheiblins-Sonnenvhr/ recht abgetragen. Je-Die Auß-
weichung
deß Ma-
gnets zu
obſervierẽ.

tzunder ſo muß der vndere Theil deß Scheiblins ☽. aber bey D. das verſtehet ſich gleichwol vnden/
von der Parte Septentrione, gegen Orient zu/ (jedoch nur daſſelbige Viertel) in 90. gradus abgetheilt/
das Magnetzuͤnglin aber/ bey ſeinem Spitzlin daſelbſten/ vmb 2. grad (dann vmb ſovil wird nun die
außweichung deß Magnets/ von Mitternacht gegen dem Auffgang/ allhie/ außtragen) von Septen-
trione
gegen Orient, geruckt/ alsdann vnd allein fuͤr dißmahl/ das Spitzlin der Magnetnadel beym
Septentrione mit einem Magnetſtein/ nach Compaſſes Art/ beſtrichen/ (mit was ſonderbarem Ver-
ſtand aber/ ſolche Beſtreichung zugeſchehen habe/ das ſolle nun bald hernach/ vnd bey der Navigation
vermeldet werden) alsdann zu beſagtem Scheiblin C. ein ordenliche runde Buͤxen gedrehet/ daruͤber
ein durchſichtiges Glaß/ mit dem beſchloſſenen Ringlin (damit der Wind nicht hinein blaſen/ noch
das Scheiblin vexieren moͤge) gemacht/ vnd alſo gantz verfertiget werden/ ſo bekompt man eben die
jenige Buſſola, welche ſampt ihrer Buͤxen/ in meiner getruckten Mechaniſchen Reisladen/ an folio 103.
beſchriben/ auch daſelbſten in dem vierdten Kupfferblatt/ bey der Figur ♍. iſt vorgeſtellt/ allda aber die
rechte groſſe Buſſola iſt genennt worden.

Wann nun die obangedeute Buſſola vnd Sonnenvhr/ alſo in der hoͤltzern Buͤxen/ auff ein glat-Welche
auch die 4.
Partes
Mundi/
beueben die
32. Wind
weiſẽ thut.

ten Waagrechten Planum, zu der Sonnen geſtellt wird/ ſo bedarff ſie keines andern ruckens nit mehr/
ſonder ſie ſtellt ſich ſelber/ weiſt erſtlich die vier Partes Mundi. Item alle 32. Wind/ vnd zugleich
auch die Stunden deß Tags/ ohne beruͤhrung einiger Menſchen Hand/ der vernuͤnfftige Leſer wird bey
diſem ſo herrlichen hochnutzlichen Werck/ groſſe Frewde vnd Recreation zugewarten haben/ vnd ſich
deſſen in vilen anſehnlichen Occaſionen wol bedienen koͤnden.

Die fuͤnffte
J 2
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[99/0145] Aſtronomia. dann eben auch die 32. gewohnliche Wind ſeynd/ getheilt/ (wie aber allen 32. Winden ihre ordenliche Namen gegeben werden/ das iſt in meinem getruckten Itinerario Italiæ, an folio 213. zuleſen/ beneben daſelbſten beym Kupfferblatt No: 25. die Figur vorgeſtellt worden) wie bey gegenwertigem Scheib- lin ☉. zuerſehen iſt/ alsdann ſo ſolle diſe rundung mit einem Scherlin fleiſſig herauß geſchnitten wer- den/ zuvorderſt aber/ ein von Eyſen/ gar lange Magnetzungen (dero groͤſſe Form vnd Geſtalt dann/ bey ☿. zuſehen iſt) welche in ihrem mittel ein meſſin Haͤublin hat/ darob gleicherweiß ein meſſin Stefftlin/ durch den kleinen Vhrenmacher gefeilet wird. Sintemahlen eben diſes Stefftlin oder Zaigerlin/ von o. in n. vnd alſo durch das gedachte Scheiblin ☉. jedoch in deſſelben centrum, oder mittel bey △. geſteckt/ ſo den ordenlichen Zeiger der vorhabenden Sonnenvhr dann mit ſich bringt/ dieweilen von o. biß m. die dicke deß Scheiblins/ zuſeyn hat/ vnd allda gar ſatt auff der Magnet- zungen ligt. Bey beſagtem o. aber/ ſo hat das meſſene Haͤublin ein eingefeiltes Faͤltzlin/ von wegen/ vnd wann offternanntes papirene Scheiblin ☉. daran geſteckt wird/ das es hinder demſelbigen ein- gefeilten Faͤltzlin/ ſein bevoͤſtigung bekomme/ auch ſo leichtlich nicht mehr zuruck weichen koͤnne/ ſonder alſo eingefaſter darinnen verbleiben muͤſſe. Demnach nun vilfaltig iſt erinnert worden/ das bey jeder Sonnenvhr/ der Zeiger/ vmb den [FORMEL]. Theil ſo lang oder hoch ſeyn ſolle/ als die gantze breite deß jenigen Platzes/ darauff die Sonnenvhr gemacht zu werden/ dann iſt/ jetzunder ſo thut man ernannte Magnetzungen ergreiffen/ ihr Zeigerlin n. in deß Scheiblins centrum, bey △. hindurch ſtecken/ damit es grad vffrecht/ vnd alſo das Zeigerlin von o. biß in n. oberhalb deß Scheiblins herauß ſehe/ oder vmb ſovil fuͤrgehe/ beneben gar ſatt in die dicke deß Papirs eingedruckt werde. Ferner ein vierecketes/ jedoch vmb etwas groͤſſers Brettlin/ (als nicht das Scheiblin iſt) genommen/ durch deſſelben mittel hindurch/ auch ein Linea Meridiana gantz herunder gezogen/ (in aller geſtallt wie hie- vornen bey dem Brettlin B. dann gethan iſt worden) hernach mit einem Stem̃eyſen/ das Scheiblin C. ſampt dem ſchon darinnen ſteckenden Magnetzuͤnglin ☿. in das beſagte Brettlin eingeſenckt/ oder ſo tieff hinein gelaſſen/ damit deß Scheiblins Papir oben/ deß Brettlins Holtz gleich/ vnd eben werden vnd ſolcher geſtalt ſanfft darinnen lige. Man beſehe anjetzo die Sonnenvhr No: 6. nehme aber daſelbſten die Verkleinerte Figur noch ein mahl fuͤrſich/ kitte das kleine Brettlin (mit dem jenigen Handtitt/ wie es hievornen bey dem Brettlin B. dann ſchon geſchehen iſt) ſampt dem darinn ſtehenden Scheiblin C. auff beruͤhrtes Brettlin A. auch eben an dem Orth/ wo zuvor das Brettlin B. dann geſtanden/ da- mit die Meridiana, auff dem Brettlin A. gleichfalls auff die Meridianam diſes Scheiblins C. ein- ſchlage/ ſo beſteht es recht auffeinander. Man gehe jetzunder zu der Sonnenglantz/ oder aber zu deß Liechtesſchein/ vnd trage durch denſelben Schatten/ welchen die Original Sonnenvhr A. uͤber ihren Zeiger von ſich wirfft/ wie auch nicht weniger den kleinen Schatten/ dene die Scheiben Sonnenvhr/ uͤber ihr Zeigerlin △. fallen laͤſt/ auff die Manier/ wie hievornen bey der dritten Abtragung/ auß- fuͤhrlich iſt geſchriben worden/ alle Stunden auff das Scheiblin C. herab/ alsdann die punctierte Stund terminos, mit ſchwartzen Linien gezogen/ darbey die Himmeliſche Zeichen (ſovil man nur derſelbigen begehren moͤchte) verzeichnen/ ſo iſt diſe Scheiblins-Sonnenvhr/ recht abgetragen. Je- tzunder ſo muß der vndere Theil deß Scheiblins ☽. aber bey D. das verſtehet ſich gleichwol vnden/ von der Parte Septentrione, gegen Orient zu/ (jedoch nur daſſelbige Viertel) in 90. gradus abgetheilt/ das Magnetzuͤnglin aber/ bey ſeinem Spitzlin daſelbſten/ vmb 2. grad (dann vmb ſovil wird nun die außweichung deß Magnets/ von Mitternacht gegen dem Auffgang/ allhie/ außtragen) von Septen- trione gegen Orient, geruckt/ alsdann vnd allein fuͤr dißmahl/ das Spitzlin der Magnetnadel beym Septentrione mit einem Magnetſtein/ nach Compaſſes Art/ beſtrichen/ (mit was ſonderbarem Ver- ſtand aber/ ſolche Beſtreichung zugeſchehen habe/ das ſolle nun bald hernach/ vnd bey der Navigation vermeldet werden) alsdann zu beſagtem Scheiblin C. ein ordenliche runde Buͤxen gedrehet/ daruͤber ein durchſichtiges Glaß/ mit dem beſchloſſenen Ringlin (damit der Wind nicht hinein blaſen/ noch das Scheiblin vexieren moͤge) gemacht/ vnd alſo gantz verfertiget werden/ ſo bekompt man eben die jenige Buſſola, welche ſampt ihrer Buͤxen/ in meiner getruckten Mechaniſchen Reisladen/ an folio 103. beſchriben/ auch daſelbſten in dem vierdten Kupfferblatt/ bey der Figur ♍. iſt vorgeſtellt/ allda aber die rechte groſſe Buſſola iſt genennt worden. Welches durch der Sonnen- glantz zu vollziehen. Die Auß- weichung deß Ma- gnets zu obſervierẽ. Wann nun die obangedeute Buſſola vnd Sonnenvhr/ alſo in der hoͤltzern Buͤxen/ auff ein glat- ten Waagrechten Planum, zu der Sonnen geſtellt wird/ ſo bedarff ſie keines andern ruckens nit mehr/ ſonder ſie ſtellt ſich ſelber/ weiſt erſtlich die vier Partes Mundi. Item alle 32. Wind/ vnd zugleich auch die Stunden deß Tags/ ohne beruͤhrung einiger Menſchen Hand/ der vernuͤnfftige Leſer wird bey diſem ſo herrlichen hochnutzlichen Werck/ groſſe Frewde vnd Recreation zugewarten haben/ vnd ſich deſſen in vilen anſehnlichen Occaſionen wol bedienen koͤnden. Welche auch die 4. Partes Mundi/ beueben die 32. Wind weiſẽ thut. Die fuͤnffte J 2

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Zitationshilfe: Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/145>, abgerufen am 25.04.2024.