Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

von einigen Buchdruckern.
noch unerzogen. Sein Jnsigne ist das gewöhnliche
Buchdrucker-Wappen mit beygesetzten Nahmen I.
W. H. P.
Siehe Tab. II.

Emanuel Friedrich Harpeter, Buchdrucker zu
Friedrichs Stadt, trat zu Schleusingen den 3.
Junii 1703. an das Licht der Welt. Nachdem er sich nun
zu Erlernung der Buchdruckerkunst in Schulen dar-
zu vorbereitet, so trat er die Lehre 1716. bey seinem
Herrn Vater Jacob Harpetern, Buchdruckern in
Dreßden, an, nach Verlauff derselben und darauf er-
folgten Lossprechung im Jahr 1721. begab er sich in
die Fremde, postulirte noch selbigen Jahres bey ei-
ner löblichen Gesellschafft in Nürnberg. Nach sei-
ner Zurückkunfft verheyrathete er sich 1729. den 14.
Novembr. mit Jungfer Johannen Rosinen, Herrn
Michael Haupts, Königl Pohln. und Churfürstl.
Sächßis. Equipage Lieutenants bey der Artillerie, Toch-
ter, in welcher Ehe er vier Kinder erhalten hat, nemlich:
1.) Jacob Friedrich, 2.) Johanna Christiana, 3.)
Friedrich Samuel, 4.) Johanna Christina,
welche
beyden letztern bereits wieder gestorben sind. Jm
Jahr 1735. übernahm er nach seines Herrn Bruders
Tod, Johann Valentin Harpeters, hinterlassene
Buchdruckerey, welche er 1733. gantz neu aufgerich-
tet hatte. Sein Jnsigne ist das ordentliche Buch-
drucker-Wappen mit seinem dazu gesetzten Nahmen
E. F. HP.

Erfurth.

Daß die Buchdruckerkunst gar zeitig nach Erfurth
gekommen sey, hat bereits Herr Lesser p. 52. ange-
mercket. Er führt ein Buch an, welches daselbst
1489. gedruckt worden, wobey sich aber der Buch-
drucker nicht genennet hat. Um das Jahr

1514.
B 2

von einigen Buchdruckern.
noch unerzogen. Sein Jnſigne iſt das gewoͤhnliche
Buchdrucker-Wappen mit beygeſetzten Nahmen I.
W. H. P.
Siehe Tab. II.

Emanuel Friedrich Harpeter, Buchdrucker zu
Friedrichs Stadt, trat zu Schleuſingen den 3.
Junii 1703. an das Licht der Welt. Nachdem er ſich nun
zu Erlernung der Buchdruckerkunſt in Schulen dar-
zu vorbereitet, ſo trat er die Lehre 1716. bey ſeinem
Herrn Vater Jacob Harpetern, Buchdruckern in
Dreßden, an, nach Verlauff derſelben und darauf er-
folgten Losſprechung im Jahr 1721. begab er ſich in
die Fremde, poſtulirte noch ſelbigen Jahres bey ei-
ner loͤblichen Geſellſchafft in Nuͤrnberg. Nach ſei-
ner Zuruͤckkunfft verheyrathete er ſich 1729. den 14.
Novembr. mit Jungfer Johannen Roſinen, Herrn
Michael Haupts, Koͤnigl Pohln. und Churfuͤrſtl.
Saͤchßiſ. Equipage Lieutenants bey der Artillerie, Toch-
ter, in welcher Ehe er vier Kinder erhalten hat, nemlich:
1.) Jacob Friedrich, 2.) Johanna Chriſtiana, 3.)
Friedrich Samuel, 4.) Johanna Chriſtina,
welche
beyden letztern bereits wieder geſtorben ſind. Jm
Jahr 1735. uͤbernahm er nach ſeines Herrn Bruders
Tod, Johann Valentin Harpeters, hinterlaſſene
Buchdruckerey, welche er 1733. gantz neu aufgerich-
tet hatte. Sein Jnſigne iſt das ordentliche Buch-
drucker-Wappen mit ſeinem dazu geſetzten Nahmen
E. F. HP.

Erfurth.

Daß die Buchdruckerkunſt gar zeitig nach Erfurth
gekommen ſey, hat bereits Herr Leſſer p. 52. ange-
mercket. Er fuͤhrt ein Buch an, welches daſelbſt
1489. gedruckt worden, wobey ſich aber der Buch-
drucker nicht genennet hat. Um das Jahr

1514.
B 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0043" n="19"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von einigen Buchdruckern.</hi></fw><lb/>
noch unerzogen. Sein Jn&#x017F;igne i&#x017F;t das gewo&#x0364;hnliche<lb/>
Buchdrucker-Wappen mit beyge&#x017F;etzten Nahmen <hi rendition="#aq">I.<lb/>
W. H. P.</hi> Siehe <hi rendition="#aq">Tab. II.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Emanuel Friedrich Harpeter,</hi> Buchdrucker zu<lb/><hi rendition="#fr">Friedrichs Stadt,</hi> trat zu <hi rendition="#fr">Schleu&#x017F;ingen</hi> den 3.<lb/>
Junii 1703. an das Licht der Welt. Nachdem er &#x017F;ich nun<lb/>
zu Erlernung der Buchdruckerkun&#x017F;t in Schulen dar-<lb/>
zu vorbereitet, &#x017F;o trat er die Lehre 1716. bey &#x017F;einem<lb/>
Herrn Vater <hi rendition="#fr">Jacob Harpetern,</hi> Buchdruckern in<lb/><hi rendition="#fr">Dreßden,</hi> an, nach Verlauff der&#x017F;elben und darauf er-<lb/>
folgten Los&#x017F;prechung im Jahr 1721. begab er &#x017F;ich in<lb/>
die Fremde, po&#x017F;tulirte noch &#x017F;elbigen Jahres bey ei-<lb/>
ner lo&#x0364;blichen Ge&#x017F;ell&#x017F;chafft in <hi rendition="#fr">Nu&#x0364;rnberg.</hi> Nach &#x017F;ei-<lb/>
ner Zuru&#x0364;ckkunfft verheyrathete er &#x017F;ich 1729. den 14.<lb/>
Novembr. mit Jungfer <hi rendition="#fr">Johannen Ro&#x017F;inen,</hi> Herrn<lb/><hi rendition="#fr">Michael Haupts,</hi> Ko&#x0364;nigl Pohln. und Churfu&#x0364;r&#x017F;tl.<lb/>
Sa&#x0364;chßi&#x017F;. Equipage Lieutenants bey der Artillerie, Toch-<lb/>
ter, in welcher Ehe er vier Kinder erhalten hat, nemlich:<lb/><hi rendition="#fr">1.) Jacob Friedrich, 2.) Johanna Chri&#x017F;tiana, 3.)<lb/>
Friedrich Samuel, 4.) Johanna Chri&#x017F;tina,</hi> welche<lb/>
beyden letztern bereits wieder ge&#x017F;torben &#x017F;ind. Jm<lb/>
Jahr 1735. u&#x0364;bernahm er nach &#x017F;eines Herrn Bruders<lb/>
Tod, <hi rendition="#fr">Johann Valentin Harpeters,</hi> hinterla&#x017F;&#x017F;ene<lb/>
Buchdruckerey, welche er 1733. gantz neu aufgerich-<lb/>
tet hatte. Sein Jn&#x017F;igne i&#x017F;t das ordentliche Buch-<lb/>
drucker-Wappen mit &#x017F;einem dazu ge&#x017F;etzten Nahmen<lb/><hi rendition="#aq">E. F. HP.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Erfurth.</head><lb/>
          <p>Daß die Buchdruckerkun&#x017F;t gar zeitig nach Erfurth<lb/>
gekommen &#x017F;ey, hat bereits Herr <hi rendition="#fr">Le&#x017F;&#x017F;er</hi> <hi rendition="#aq">p.</hi> 52. ange-<lb/>
mercket. Er fu&#x0364;hrt ein Buch an, welches da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
1489. gedruckt worden, wobey &#x017F;ich aber der Buch-<lb/>
drucker nicht genennet hat. Um das Jahr</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">B 2</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">1514.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[19/0043] von einigen Buchdruckern. noch unerzogen. Sein Jnſigne iſt das gewoͤhnliche Buchdrucker-Wappen mit beygeſetzten Nahmen I. W. H. P. Siehe Tab. II. Emanuel Friedrich Harpeter, Buchdrucker zu Friedrichs Stadt, trat zu Schleuſingen den 3. Junii 1703. an das Licht der Welt. Nachdem er ſich nun zu Erlernung der Buchdruckerkunſt in Schulen dar- zu vorbereitet, ſo trat er die Lehre 1716. bey ſeinem Herrn Vater Jacob Harpetern, Buchdruckern in Dreßden, an, nach Verlauff derſelben und darauf er- folgten Losſprechung im Jahr 1721. begab er ſich in die Fremde, poſtulirte noch ſelbigen Jahres bey ei- ner loͤblichen Geſellſchafft in Nuͤrnberg. Nach ſei- ner Zuruͤckkunfft verheyrathete er ſich 1729. den 14. Novembr. mit Jungfer Johannen Roſinen, Herrn Michael Haupts, Koͤnigl Pohln. und Churfuͤrſtl. Saͤchßiſ. Equipage Lieutenants bey der Artillerie, Toch- ter, in welcher Ehe er vier Kinder erhalten hat, nemlich: 1.) Jacob Friedrich, 2.) Johanna Chriſtiana, 3.) Friedrich Samuel, 4.) Johanna Chriſtina, welche beyden letztern bereits wieder geſtorben ſind. Jm Jahr 1735. uͤbernahm er nach ſeines Herrn Bruders Tod, Johann Valentin Harpeters, hinterlaſſene Buchdruckerey, welche er 1733. gantz neu aufgerich- tet hatte. Sein Jnſigne iſt das ordentliche Buch- drucker-Wappen mit ſeinem dazu geſetzten Nahmen E. F. HP. Erfurth. Daß die Buchdruckerkunſt gar zeitig nach Erfurth gekommen ſey, hat bereits Herr Leſſer p. 52. ange- mercket. Er fuͤhrt ein Buch an, welches daſelbſt 1489. gedruckt worden, wobey ſich aber der Buch- drucker nicht genennet hat. Um das Jahr 1514. B 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/43
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/43>, abgerufen am 13.10.2024.