Es liegt auch schon im Stücke, erwieder¬ te Wilhelm, nur mache ich den rechten Ge¬ brauch davon. Es sind die Unruhen in Norwegen. Hier haben Sie meinen Plan zur Prüfung.
Nach dem Tode des alten Hamlet wer¬ den die ersteroberten Norweger unruhig. Der dortige Statthalter schickt seinen Sohn Horatio, einen alten Schulfreund Hamlets, der aber an Tapferkeit und Lebensklugheit allen andern vorgelaufen ist, nach Dänne¬ mark, auf die Ausrüstung der Flotte zu dringen, welche unter dem neuen der Schwel¬ gerey ergebenen König nur saumselig von Statten geht. Horatio kennt den alten Kö¬ nig, denn er hat seinen letzten Schlachten beygewohnt, hat bey ihm in Gunsten ge¬ standen, und die erste Geisterscene wird da¬ durch nicht verlieren. Der neue König giebt sodann dem Horatio Audienz und schickt
Es liegt auch ſchon im Stücke, erwieder¬ te Wilhelm, nur mache ich den rechten Ge¬ brauch davon. Es ſind die Unruhen in Norwegen. Hier haben Sie meinen Plan zur Prüfung.
Nach dem Tode des alten Hamlet wer¬ den die erſteroberten Norweger unruhig. Der dortige Statthalter ſchickt ſeinen Sohn Horatio, einen alten Schulfreund Hamlets, der aber an Tapferkeit und Lebensklugheit allen andern vorgelaufen iſt, nach Dänne¬ mark, auf die Ausrüſtung der Flotte zu dringen, welche unter dem neuen der Schwel¬ gerey ergebenen König nur ſaumſelig von Statten geht. Horatio kennt den alten Kö¬ nig, denn er hat ſeinen letzten Schlachten beygewohnt, hat bey ihm in Gunſten ge¬ ſtanden, und die erſte Geiſterſcene wird da¬ durch nicht verlieren. Der neue König giebt ſodann dem Horatio Audienz und ſchickt
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Es liegt auch ſchon im Stücke, erwieder¬
te Wilhelm, nur mache ich den rechten Ge¬
brauch davon. Es ſind die Unruhen in
Norwegen. Hier haben Sie meinen Plan
zur Prüfung.
Nach dem Tode des alten Hamlet wer¬
den die erſteroberten Norweger unruhig.
Der dortige Statthalter ſchickt ſeinen Sohn
Horatio, einen alten Schulfreund Hamlets,
der aber an Tapferkeit und Lebensklugheit
allen andern vorgelaufen iſt, nach Dänne¬
mark, auf die Ausrüſtung der Flotte zu
dringen, welche unter dem neuen der Schwel¬
gerey ergebenen König nur ſaumſelig von
Statten geht. Horatio kennt den alten Kö¬
nig, denn er hat ſeinen letzten Schlachten
beygewohnt, hat bey ihm in Gunſten ge¬
ſtanden, und die erſte Geiſterſcene wird da¬
durch nicht verlieren. Der neue König giebt
ſodann dem Horatio Audienz und ſchickt
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre03_1795/53>, abgerufen am 24.04.2024.
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