Ist ein Hofmann, Schleifen und Wenden ist Notarius, Bacalaureus beyder Rechte, und bleibt er nur etwa Noch ein Jahr, so ist er vollkommen in prak- tischen Schriften. Dann sind noch zwey Richter daselbst, die heißen Moneta Und Donarius; sprechen sie ab, so bleibt es gesprochen.
So verübt man in Rom gar manche Listen und Tücken, Die der Pabst nicht erfährt. Man muß sich Freunde verschaffen! Denn durch sie vergiebt man die Sünden und löset die Völker Aus dem Banne. Verlaßt euch darauf, mein werthester Oheim!
Ist ein Hofmann, Schleifen und Wenden ist Notarius, Bacalaureus beyder Rechte, und bleibt er nur etwa Noch ein Jahr, so ist er vollkommen in prak- tischen Schriften. Dann sind noch zwey Richter daselbst, die heißen Moneta Und Donarius; sprechen sie ab, so bleibt es gesprochen.
So veruͤbt man in Rom gar manche Listen und Tuͤcken, Die der Pabst nicht erfaͤhrt. Man muß sich Freunde verschaffen! Denn durch sie vergiebt man die Suͤnden und loͤset die Voͤlker Aus dem Banne. Verlaßt euch darauf, mein werthester Oheim!
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[303/0311]
Ist ein Hofmann, Schleifen und Wenden
ist Notarius,
Bacalaureus beyder Rechte, und bleibt er nur
etwa
Noch ein Jahr, so ist er vollkommen in prak-
tischen Schriften.
Dann sind noch zwey Richter daselbst, die
heißen Moneta
Und Donarius; sprechen sie ab, so bleibt
es gesprochen.
So veruͤbt man in Rom gar manche Listen
und Tuͤcken,
Die der Pabst nicht erfaͤhrt. Man muß sich
Freunde verschaffen!
Denn durch sie vergiebt man die Suͤnden und
loͤset die Voͤlker
Aus dem Banne. Verlaßt euch darauf, mein
werthester Oheim!
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/311>, abgerufen am 28.03.2024.
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