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Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809.

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mittage entschlossen bin, Ottilien zu berufen:
denn meine bisherige treue Beschließerinn
und Haushälterinn wird abziehen, weil sie
heiratet. Dieß wäre von meiner Seite und
um meinetwillen; was mich um Ottiliens
willen bestimmt, das wirst du uns vorlesen.
Ich will dir nicht ins Blatt sehen, aber frey¬
lich ist mir der Inhalt schon bekannt. Doch
lies nur, lies! Mit diesen Worten zog sie
einen Brief hervor und reichte ihn Eduarden.


mittage entſchloſſen bin, Ottilien zu berufen:
denn meine bisherige treue Beſchließerinn
und Haushaͤlterinn wird abziehen, weil ſie
heiratet. Dieß waͤre von meiner Seite und
um meinetwillen; was mich um Ottiliens
willen beſtimmt, das wirſt du uns vorleſen.
Ich will dir nicht ins Blatt ſehen, aber frey¬
lich iſt mir der Inhalt ſchon bekannt. Doch
lies nur, lies! Mit dieſen Worten zog ſie
einen Brief hervor und reichte ihn Eduarden.


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[92/0097] mittage entſchloſſen bin, Ottilien zu berufen: denn meine bisherige treue Beſchließerinn und Haushaͤlterinn wird abziehen, weil ſie heiratet. Dieß waͤre von meiner Seite und um meinetwillen; was mich um Ottiliens willen beſtimmt, das wirſt du uns vorleſen. Ich will dir nicht ins Blatt ſehen, aber frey¬ lich iſt mir der Inhalt ſchon bekannt. Doch lies nur, lies! Mit dieſen Worten zog ſie einen Brief hervor und reichte ihn Eduarden.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/97>, abgerufen am 28.03.2024.