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Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 2. Tübingen, 1809.

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Vorstellungen etwas über sie zu gewinnen.
Doch als sie einige Worte aussprach, die auf
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Vorſtellungen etwas uͤber ſie zu gewinnen.
Doch als ſie einige Worte ausſprach, die auf
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[270/0273] Vorſtellungen etwas uͤber ſie zu gewinnen. Doch als ſie einige Worte ausſprach, die auf eine Zukunft, auf eine Milderung des Schmer¬ zes, auf Hoffnung deuteten: Nein! rief Ot¬ tilie mit Erhebung: ſucht mich nicht zu be¬ wegen, nicht zu hintergehen! In dem Au¬ genblick, in dem ich erfahre: du habeſt in die Scheidung gewilligt, buͤße ich in demſel¬ bigen See meine Vergehen, meine Verbrechen.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 2. Tübingen, 1809, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw02_1809/273>, abgerufen am 28.03.2024.