Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Löwenkampf.

Einst lebte zu Rastedt, im Oldenburgischen, Graf Huno von Oldenburg, ein alter, braver Mann. An den Welthändeln nahm er keinen Antheil mehr, aber sein Sohn, Friedrich, war seine ganze Freude, und mit seiner Gemahlin Guella führte er ein einförmiges, gottseliges Leben.

Da schrieb einmal der Kaiser Heinrich einen Reichstag nach Goslar aus. Alle Fürsten, Grafen und Herren des Reichs wurden dazu eingeladen, und auch Graf Huno. Aber der gute alte Mann blieb daheim. Er liebte die Ruhe, und ließ sich nicht gern in seinen gewöhnten Andachtsübungen stören.

"Was soll ich da? ich gehe doch bald heim zu meinen Vätern. Mögen sie immer

Der Löwenkampf.

Einst lebte zu Rastedt, im Oldenburgischen, Graf Huno von Oldenburg, ein alter, braver Mann. An den Welthändeln nahm er keinen Antheil mehr, aber sein Sohn, Friedrich, war seine ganze Freude, und mit seiner Gemahlin Guella führte er ein einförmiges, gottseliges Leben.

Da schrieb einmal der Kaiser Heinrich einen Reichstag nach Goslar aus. Alle Fürsten, Grafen und Herren des Reichs wurden dazu eingeladen, und auch Graf Huno. Aber der gute alte Mann blieb daheim. Er liebte die Ruhe, und ließ sich nicht gern in seinen gewöhnten Andachtsübungen stören.

„Was soll ich da? ich gehe doch bald heim zu meinen Vätern. Mögen sie immer

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0233" n="194"/>
        <head>Der Löwenkampf.</head>
        <p>Einst lebte zu Rastedt, im Oldenburgischen, Graf Huno von Oldenburg, ein alter, braver Mann. An den Welthändeln nahm er keinen Antheil mehr, aber sein Sohn, Friedrich, war seine ganze Freude, und mit seiner Gemahlin Guella führte er ein einförmiges, gottseliges Leben.</p>
        <p>Da schrieb einmal der Kaiser Heinrich einen Reichstag nach Goslar aus. Alle Fürsten, Grafen und Herren des Reichs wurden dazu eingeladen, und auch Graf Huno. Aber der gute alte Mann blieb daheim. Er liebte die Ruhe, und ließ sich nicht gern in seinen gewöhnten Andachtsübungen stören.</p>
        <p>&#x201E;Was soll ich da? ich gehe doch bald heim zu meinen Vätern. Mögen sie immer
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[194/0233] Der Löwenkampf. Einst lebte zu Rastedt, im Oldenburgischen, Graf Huno von Oldenburg, ein alter, braver Mann. An den Welthändeln nahm er keinen Antheil mehr, aber sein Sohn, Friedrich, war seine ganze Freude, und mit seiner Gemahlin Guella führte er ein einförmiges, gottseliges Leben. Da schrieb einmal der Kaiser Heinrich einen Reichstag nach Goslar aus. Alle Fürsten, Grafen und Herren des Reichs wurden dazu eingeladen, und auch Graf Huno. Aber der gute alte Mann blieb daheim. Er liebte die Ruhe, und ließ sich nicht gern in seinen gewöhnten Andachtsübungen stören. „Was soll ich da? ich gehe doch bald heim zu meinen Vätern. Mögen sie immer

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-26T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-26T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Überschriebene „e“ über den Vokalen „a“, „o“ und „u“ werden als moderne Umlaute transkribiert.
  • Der Seitenwechsel erfolgt bei Worttrennung nach dem gesamten Wort.
  • Geviertstriche (—) wurden durch Halbgeviertstriche ersetzt (–).



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/233
Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/233>, abgerufen am 25.04.2024.