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Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858.

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der Eigenschaften, in allen seinen Widersprüchen, in seiner ganzen pgo_108.002
unendlichen Eigenheit wird der Träger der Geschichte, der Mittelpunkt pgo_108.003
der Poesie! Der Menschengeist entdeckt ungeahnte Naturgesetze, eröffnet pgo_108.004
der Phantasie die weitesten Blicke in die fernen Zonen, in unter- und pgo_108.005
überirdische Geheimnisse; die Astronomie erläutert den Himmel, die pgo_108.006
Geologie die Hölle! Gleichzeitig ist diesen Triumphen der Wissenschaft pgo_108.007
die weiteste Verbreitung gesichert. Was die Phantasie einbüßt, indem pgo_108.008
ihr die alten Reiche, die sie schuf, der Tartarus und das Elysium, die pgo_108.009
Hölle und das Paradies geraubt werden: das gewinnt sie durch den pgo_108.010
Reichthum der wirklichen Welt, der sich ihr erschließt. Die literarische pgo_108.011
Kritik durchforscht und ordnet die geistigen Schätze aller Zeiten; die pgo_108.012
Aesthetik giebt der Production feste und tief begründete Gesetze!

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Diese vorherrschende Macht der Erkenntniß aber wirkt verführend pgo_108.014
auf die Poeten. Jndem sie geistig die Dichtweise aller Zeiten beherrschen, pgo_108.015
ahmen sie dieselbe nach und schmiegen sich willkürlich allen Formen an. pgo_108.016
Die naive Hingabe an den Genius des Jahrhunderts droht verloren zu pgo_108.017
gehn! Die Wahl der Stoffe aus entlegenen Zeiten verführt nicht nur pgo_108.018
zu äußerlichen Anachronismen, sondern zu Anachronismen des Denkens pgo_108.019
und Empfindens. Die Poeten folgen ihren gelehrten Sympathieen, pgo_108.020
statt dem Geiste ihrer Zeit zu folgen, bewirthen das Publikum mit antiken pgo_108.021
Symposien und mittelalterlichen Tafelrunden, oder gar mit finnischen pgo_108.022
und lappischen Volksliedern, indem sie sich am Schreibpulte in die pgo_108.023
Naivetät der Naturlaute hineinphantasiren! -- Es entsteht eine styllose pgo_108.024
Verwirrung des Geschmacks; die Virtuosität des nachahmenden Talentes pgo_108.025
droht die ursprüngliche Kraft, den Zug des Genius zu verdrängen!

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Diesem gegenüber stellt die Poetik das "moderne Jdeal" scharfbetonend pgo_108.027
in den Vordergrund, ein Jdeal, das am wenigsten mit der pgo_108.028
Blasirtheit und der Zerrissenheit der jungdeutschen Epoche zusammenfällt pgo_108.029
und auch mit vorübergehenden Parteitendenzen Nichts gemein hat. Die pgo_108.030
Kultur der Gegenwart hat ein scharfes, wohlunterscheidbares Gepräge; pgo_108.031
eine neue Aera der geschichtlichen Entwickelung hat begonnen. Wir sind pgo_108.032
die Kinder dieser Kultur und sollen sie dichtend nicht verleugnen. Aus pgo_108.033
dem Herzen seiner Zeit heraus dichte der Poet -- dann dichtet er für die pgo_108.034
Nachwelt. Das ist das erste Axiom aller echten Poesie -- und nur pgo_108.035
dadurch unterscheiden sich die großen Dichter von den kleinen. Jm Geiste

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Zitationshilfe: Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschall_poetik_1858/130>, abgerufen am 24.04.2024.