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Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

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Es gehört mit zu den dringendsten Aufgaben der Naturforscher, zu bestimmen, welche Höhe die Organisation auf dem Monde bereits erreicht habe*).

Dieses würde uns am Trefflichsten gelingen, hätten wir Beweise des Daseyns der höchsten Stufe der Organisation auf ihm, weil sich dann alle niedrigeren von selbst verständen.

Schon Schröter hat in seinen weltbekannten selenotopographischen Fragmenten**) bewiesen, daß die vielen kleinen, kaum über 50 Fuß hohen, Hügelchen am Marius im Monde (nördl. Br. 15°, östl. L. 49°) gerade so aussehen, als wir vom Monde aus eine Stadt sehen würden.

Es ist doch höchst merkwürdig, daß die subjective Überzeugung vom Daseyn organisirter und lebender Wesen auf diesem Weltkörper in dem Maaße steigt, als man mit den feinern Bildungen und mit den vielen Veränderungen auf dessen Oberfläche bekannter wird. Dieses Steigen aber wird um so mehr befördert, je mehr man die physikalischen Verhältnisse kennt, unter denen der Fort-

*) Daß auf diesem Weltkörper organische und lebende Wesen seyn können, habe ich in den Verhandlungen der Kaiserl. Leopoldinisch-Carolinischen Academie der Naturforscher (Bd. X. Abth. II. S. 650-670.) physiologisch dargethan, ohne dabei mich nur des sechsten Theiles der Beweismittel zu bedienen, die mir zu Gebote gestanden wären, um die zur Annehmlichkeit einer solchen Darstellung nöthige Kürze nicht zu überschreiten.
**) §. 748. S. 185. im 2ten Theile.

Es gehört mit zu den dringendsten Aufgaben der Naturforscher, zu bestimmen, welche Höhe die Organisation auf dem Monde bereits erreicht habe*).

Dieses würde uns am Trefflichsten gelingen, hätten wir Beweise des Daseyns der höchsten Stufe der Organisation auf ihm, weil sich dann alle niedrigeren von selbst verständen.

Schon Schröter hat in seinen weltbekannten selenotopographischen Fragmenten**) bewiesen, daß die vielen kleinen, kaum über 50 Fuß hohen, Hügelchen am Marius im Monde (nördl. Br. 15°, östl. L. 49°) gerade so aussehen, als wir vom Monde aus eine Stadt sehen würden.

Es ist doch höchst merkwürdig, daß die subjective Überzeugung vom Daseyn organisirter und lebender Wesen auf diesem Weltkörper in dem Maaße steigt, als man mit den feinern Bildungen und mit den vielen Veränderungen auf dessen Oberfläche bekannter wird. Dieses Steigen aber wird um so mehr befördert, je mehr man die physikalischen Verhältnisse kennt, unter denen der Fort-

*) Daß auf diesem Weltkörper organische und lebende Wesen seyn können, habe ich in den Verhandlungen der Kaiserl. Leopoldinisch-Carolinischen Academie der Naturforscher (Bd. X. Abth. II. S. 650–670.) physiologisch dargethan, ohne dabei mich nur des sechsten Theiles der Beweismittel zu bedienen, die mir zu Gebote gestanden wären, um die zur Annehmlichkeit einer solchen Darstellung nöthige Kürze nicht zu überschreiten.
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[[3]/0014] Es gehört mit zu den dringendsten Aufgaben der Naturforscher, zu bestimmen, welche Höhe die Organisation auf dem Monde bereits erreicht habe *). Dieses würde uns am Trefflichsten gelingen, hätten wir Beweise des Daseyns der höchsten Stufe der Organisation auf ihm, weil sich dann alle niedrigeren von selbst verständen. Schon Schröter hat in seinen weltbekannten selenotopographischen Fragmenten **) bewiesen, daß die vielen kleinen, kaum über 50 Fuß hohen, Hügelchen am Marius im Monde (nördl. Br. 15°, östl. L. 49°) gerade so aussehen, als wir vom Monde aus eine Stadt sehen würden. Es ist doch höchst merkwürdig, daß die subjective Überzeugung vom Daseyn organisirter und lebender Wesen auf diesem Weltkörper in dem Maaße steigt, als man mit den feinern Bildungen und mit den vielen Veränderungen auf dessen Oberfläche bekannter wird. Dieses Steigen aber wird um so mehr befördert, je mehr man die physikalischen Verhältnisse kennt, unter denen der Fort- *) Daß auf diesem Weltkörper organische und lebende Wesen seyn können, habe ich in den Verhandlungen der Kaiserl. Leopoldinisch-Carolinischen Academie der Naturforscher (Bd. X. Abth. II. S. 650–670.) physiologisch dargethan, ohne dabei mich nur des sechsten Theiles der Beweismittel zu bedienen, die mir zu Gebote gestanden wären, um die zur Annehmlichkeit einer solchen Darstellung nöthige Kürze nicht zu überschreiten. **) §. 748. S. 185. im 2ten Theile.

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Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/14>, abgerufen am 20.04.2024.