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Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

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südlichen Halbkugel: Grimaldus und der Mondfleck Riccoli bei ihm, und mehrere Mondflecken in S. von diesen; ferner die 3 dunklen kleinen Flecken in der Ringrinne des Alphonsus, der Mersenius, die Gegenden in Ost von Thebit (Schröt.), und in West von Petavius u. m. a. dgl., wovon ich theils wegen ihrer großen Menge und ihres dem Namen nach noch gar nicht Gekanntseyns, theils, weil dadurch eine Ueberhäufung entstände, keinen mehr anzugeben für nöthig erachte.

Die dritte Gattung gehört zu jenen großen Flächen des Mondes, welche noch jetzt die Namen Meere, oder Oceane, oder Buchten tragen; denn auch diese blassen einige Stunden oder Tage (je nachdem sie näher dem Aequator oder den Polen liegen) recht auffallend ab, wenn sich die Sonne zur Nacht des Mondes neigt, oder vielmehr, wenn sie untergeht. Und so blaß, ja noch viel blasser kommen sie auch, in der Regel wieder aus der Mondnacht hervor, wenn nicht eben ein dünner Nebel ihre Gefilde bedeckt*). Steigt nun die

*) Dieser durch meine Beobachtungen genau ausgemittelte Zustand (m. s. S. 601 in der zweiten Abth. des eilften Bandes der oben citirten akademischen Verhandlungen) ist es, wodurch hier die Sache nicht in der Regel ist; denn die Morgen-Nebel bedecken bei Aufgang der Sonne vorzüglich die Mond-Maren oft so, daß man sonst recht wohl Circellchen durch das stärkste Fernrohr nicht finden kann, während nach einem Tage, da der Nebel von der Sonne verzehrt worden war, sich durch ein gutes Fernrohr alles Bekannte wieder findet und noch eine große Zahl kleiner Hügelchen und Rundgrübchen dazu sich erblicken läßt.

südlichen Halbkugel: Grimaldus und der Mondfleck Riccoli bei ihm, und mehrere Mondflecken in S. von diesen; ferner die 3 dunklen kleinen Flecken in der Ringrinne des Alphonsus, der Mersenius, die Gegenden in Ost von Thebit (Schröt.), und in West von Petavius u. m. a. dgl., wovon ich theils wegen ihrer großen Menge und ihres dem Namen nach noch gar nicht Gekanntseyns, theils, weil dadurch eine Ueberhäufung entstände, keinen mehr anzugeben für nöthig erachte.

Die dritte Gattung gehört zu jenen großen Flächen des Mondes, welche noch jetzt die Namen Meere, oder Oceane, oder Buchten tragen; denn auch diese blassen einige Stunden oder Tage (je nachdem sie näher dem Aequator oder den Polen liegen) recht auffallend ab, wenn sich die Sonne zur Nacht des Mondes neigt, oder vielmehr, wenn sie untergeht. Und so blaß, ja noch viel blasser kommen sie auch, in der Regel wieder aus der Mondnacht hervor, wenn nicht eben ein dünner Nebel ihre Gefilde bedeckt*). Steigt nun die

*) Dieser durch meine Beobachtungen genau ausgemittelte Zustand (m. s. S. 601 in der zweiten Abth. des eilften Bandes der oben citirten akademischen Verhandlungen) ist es, wodurch hier die Sache nicht in der Regel ist; denn die Morgen-Nebel bedecken bei Aufgang der Sonne vorzüglich die Mond-Maren oft so, daß man sonst recht wohl Circellchen durch das stärkste Fernrohr nicht finden kann, während nach einem Tage, da der Nebel von der Sonne verzehrt worden war, sich durch ein gutes Fernrohr alles Bekannte wieder findet und noch eine große Zahl kleiner Hügelchen und Rundgrübchen dazu sich erblicken läßt.
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[12/0023] südlichen Halbkugel: Grimaldus und der Mondfleck Riccoli bei ihm, und mehrere Mondflecken in S. von diesen; ferner die 3 dunklen kleinen Flecken in der Ringrinne des Alphonsus, der Mersenius, die Gegenden in Ost von Thebit (Schröt.), und in West von Petavius u. m. a. dgl., wovon ich theils wegen ihrer großen Menge und ihres dem Namen nach noch gar nicht Gekanntseyns, theils, weil dadurch eine Ueberhäufung entstände, keinen mehr anzugeben für nöthig erachte. Die dritte Gattung gehört zu jenen großen Flächen des Mondes, welche noch jetzt die Namen Meere, oder Oceane, oder Buchten tragen; denn auch diese blassen einige Stunden oder Tage (je nachdem sie näher dem Aequator oder den Polen liegen) recht auffallend ab, wenn sich die Sonne zur Nacht des Mondes neigt, oder vielmehr, wenn sie untergeht. Und so blaß, ja noch viel blasser kommen sie auch, in der Regel wieder aus der Mondnacht hervor, wenn nicht eben ein dünner Nebel ihre Gefilde bedeckt *). Steigt nun die *) Dieser durch meine Beobachtungen genau ausgemittelte Zustand (m. s. S. 601 in der zweiten Abth. des eilften Bandes der oben citirten akademischen Verhandlungen) ist es, wodurch hier die Sache nicht in der Regel ist; denn die Morgen-Nebel bedecken bei Aufgang der Sonne vorzüglich die Mond-Maren oft so, daß man sonst recht wohl Circellchen durch das stärkste Fernrohr nicht finden kann, während nach einem Tage, da der Nebel von der Sonne verzehrt worden war, sich durch ein gutes Fernrohr alles Bekannte wieder findet und noch eine große Zahl kleiner Hügelchen und Rundgrübchen dazu sich erblicken läßt.

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Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/23>, abgerufen am 25.04.2024.