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Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

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die Natur die Mittel hat, für sich allein eine solche Bildung hervorzubringen. Krystalldrusen von 5 geographischen Meilen kann sie wohl auf dem Monde nicht produciren, da auf der Erde Krystalle von 5 Fuß schon ein großes Wunder sind (wenn man nicht etwa Stalaktiten dafür halten will).

Allein ein Termitenbau könnte es doch seyn? Allerdings lassen sich riesenartige, flügellose Insekten mit ihren Kunsttrieben im Monde annehmen. Allein haben sie auch Menschenverstand? Daß dieses mit Nein beantwortet werden muß, wird sich aus dem Folgenden ergeben.

2) Es hat von Ost nach West und von Nord nach Süd, soweit daran die Kunst merklich ist, einen Durchmesser von wenigstens fünf geographischen Meilen.

Soll dieses Kunstwerk zur Verhöhnung unserer Pyramiden da seyn? -- Wenn die Mondbewohner so gute Fernröhre besitzen als wir, so müssen sie doch die chinesische Mauer gesehen haben, welche auch nicht ärmlicher aussieht, als wäre sie von Mondbewohnern gebaut.

Allerdings ist es viel leichter, auf dem Monde colossale Kunstgebäude anzulegen, als auf der Erde, da dort die Körper 5 1/3 mal leichter sind, weshalb sie aufeinander keinen so starken Druck ausüben, und viel leichter zu behandeln seyn müssen.

3) Es befindet sich beinahe in der tiefsten, dunkelsten Landschaft des Mon-

die Natur die Mittel hat, für sich allein eine solche Bildung hervorzubringen. Krystalldrusen von 5 geographischen Meilen kann sie wohl auf dem Monde nicht produciren, da auf der Erde Krystalle von 5 Fuß schon ein großes Wunder sind (wenn man nicht etwa Stalaktiten dafür halten will).

Allein ein Termitenbau könnte es doch seyn? Allerdings lassen sich riesenartige, flügellose Insekten mit ihren Kunsttrieben im Monde annehmen. Allein haben sie auch Menschenverstand? Daß dieses mit Nein beantwortet werden muß, wird sich aus dem Folgenden ergeben.

2) Es hat von Ost nach West und von Nord nach Süd, soweit daran die Kunst merklich ist, einen Durchmesser von wenigstens fünf geographischen Meilen.

Soll dieses Kunstwerk zur Verhöhnung unserer Pyramiden da seyn? — Wenn die Mondbewohner so gute Fernröhre besitzen als wir, so müssen sie doch die chinesische Mauer gesehen haben, welche auch nicht ärmlicher aussieht, als wäre sie von Mondbewohnern gebaut.

Allerdings ist es viel leichter, auf dem Monde colossale Kunstgebäude anzulegen, als auf der Erde, da dort die Körper 5⅓ mal leichter sind, weshalb sie aufeinander keinen so starken Druck ausüben, und viel leichter zu behandeln seyn müssen.

3) Es befindet sich beinahe in der tiefsten, dunkelsten Landschaft des Mon-

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[37/0048] die Natur die Mittel hat, für sich allein eine solche Bildung hervorzubringen. Krystalldrusen von 5 geographischen Meilen kann sie wohl auf dem Monde nicht produciren, da auf der Erde Krystalle von 5 Fuß schon ein großes Wunder sind (wenn man nicht etwa Stalaktiten dafür halten will). Allein ein Termitenbau könnte es doch seyn? Allerdings lassen sich riesenartige, flügellose Insekten mit ihren Kunsttrieben im Monde annehmen. Allein haben sie auch Menschenverstand? Daß dieses mit Nein beantwortet werden muß, wird sich aus dem Folgenden ergeben. 2) Es hat von Ost nach West und von Nord nach Süd, soweit daran die Kunst merklich ist, einen Durchmesser von wenigstens fünf geographischen Meilen. Soll dieses Kunstwerk zur Verhöhnung unserer Pyramiden da seyn? — Wenn die Mondbewohner so gute Fernröhre besitzen als wir, so müssen sie doch die chinesische Mauer gesehen haben, welche auch nicht ärmlicher aussieht, als wäre sie von Mondbewohnern gebaut. Allerdings ist es viel leichter, auf dem Monde colossale Kunstgebäude anzulegen, als auf der Erde, da dort die Körper 5⅓ mal leichter sind, weshalb sie aufeinander keinen so starken Druck ausüben, und viel leichter zu behandeln seyn müssen. 3) Es befindet sich beinahe in der tiefsten, dunkelsten Landschaft des Mon-

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Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/48>, abgerufen am 29.03.2024.