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Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

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eben diese Stunde sah ich aber, daß seine Theile, statt größer geworden zu seyn, um sehr viel kleiner und sehr verändert und schmaler geworden waren*), was doch ganz gegen die gewohnte Ordnung ist. Daß die Vegetation auf halbem Wege Rückschritte machen sollte, ist nicht zu glauben, sondern es dringt sich die Vermuthung auf, auch hier habe die Willkühr ihr Spiel gehabt; was um so leichter möglich ist, da hier herum von mir Straßen bemerkt wurden, und im Süden des Archimedes und Nordosten jenes Sinus, eine vielbewohnte unebene Fläche zu seyn scheint. Ueberhaupt zeigen mehrere dunkle Flecke schnelle u. große Abänderungen, welche nicht aus atmosphärischen Decken und deren Metamorphosen erklärlich sind, und hierin zeichnet sich die im Osten und Süden sehr dunkelwerdende und im Westen so sehr mit Geräumten durchzogene**) Umgegend des Mersenius vorzüglich aus; denn hier sind durch Geräumte die Felder förmlich in Vierecke abgetheilt***), in welchen fast überall ein oder

*) M. s. die Abbild. Fig. 4. des inneren Quadratchen.
**) M. s. die Abbildung Fig. 1.
***) Es ist sonderbar, daß Hevel und Andere zu seiner Zeit in Süd und Südwest des Plinius zwei längliche Vierecke auf die Mondcharten gezeichnet haben, die man jetzt gar nicht mehr bemerkt. Sie hießen nach Hevel Erichtini Scopoli. Ich habe sie sorgfältig aufgesucht und nur Einmal gesehen. Es war am 6. September 1821 Abdens 6 Uhr. Sie bestehen aus hellern Flecken von verschiedener Größe, welche, durch ihre Anordnung in 2 Vierecke, diese Gestalten bilden. Fehlte seitdem hier die Cultur?

eben diese Stunde sah ich aber, daß seine Theile, statt größer geworden zu seyn, um sehr viel kleiner und sehr verändert und schmaler geworden waren*), was doch ganz gegen die gewohnte Ordnung ist. Daß die Vegetation auf halbem Wege Rückschritte machen sollte, ist nicht zu glauben, sondern es dringt sich die Vermuthung auf, auch hier habe die Willkühr ihr Spiel gehabt; was um so leichter möglich ist, da hier herum von mir Straßen bemerkt wurden, und im Süden des Archimedes und Nordosten jenes Sinus, eine vielbewohnte unebene Fläche zu seyn scheint. Ueberhaupt zeigen mehrere dunkle Flecke schnelle u. große Abänderungen, welche nicht aus atmosphärischen Decken und deren Metamorphosen erklärlich sind, und hierin zeichnet sich die im Osten und Süden sehr dunkelwerdende und im Westen so sehr mit Geräumten durchzogene**) Umgegend des Mersenius vorzüglich aus; denn hier sind durch Geräumte die Felder förmlich in Vierecke abgetheilt***), in welchen fast überall ein oder

*) M. s. die Abbild. Fig. 4. des inneren Quadratchen.
**) M. s. die Abbildung Fig. 1.
***) Es ist sonderbar, daß Hevel und Andere zu seiner Zeit in Süd und Südwest des Plinius zwei längliche Vierecke auf die Mondcharten gezeichnet haben, die man jetzt gar nicht mehr bemerkt. Sie hießen nach Hevel Erichtini Scopoli. Ich habe sie sorgfältig aufgesucht und nur Einmal gesehen. Es war am 6. September 1821 Abdens 6 Uhr. Sie bestehen aus hellern Flecken von verschiedener Größe, welche, durch ihre Anordnung in 2 Vierecke, diese Gestalten bilden. Fehlte seitdem hier die Cultur?
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[56/0063] eben diese Stunde sah ich aber, daß seine Theile, statt größer geworden zu seyn, um sehr viel kleiner und sehr verändert und schmaler geworden waren *), was doch ganz gegen die gewohnte Ordnung ist. Daß die Vegetation auf halbem Wege Rückschritte machen sollte, ist nicht zu glauben, sondern es dringt sich die Vermuthung auf, auch hier habe die Willkühr ihr Spiel gehabt; was um so leichter möglich ist, da hier herum von mir Straßen bemerkt wurden, und im Süden des Archimedes und Nordosten jenes Sinus, eine vielbewohnte unebene Fläche zu seyn scheint. Ueberhaupt zeigen mehrere dunkle Flecke schnelle u. große Abänderungen, welche nicht aus atmosphärischen Decken und deren Metamorphosen erklärlich sind, und hierin zeichnet sich die im Osten und Süden sehr dunkelwerdende und im Westen so sehr mit Geräumten durchzogene **) Umgegend des Mersenius vorzüglich aus; denn hier sind durch Geräumte die Felder förmlich in Vierecke abgetheilt ***), in welchen fast überall ein oder *) M. s. die Abbild. Fig. 4. des inneren Quadratchen. **) M. s. die Abbildung Fig. 1. ***) Es ist sonderbar, daß Hevel und Andere zu seiner Zeit in Süd und Südwest des Plinius zwei längliche Vierecke auf die Mondcharten gezeichnet haben, die man jetzt gar nicht mehr bemerkt. Sie hießen nach Hevel Erichtini Scopoli. Ich habe sie sorgfältig aufgesucht und nur Einmal gesehen. Es war am 6. September 1821 Abdens 6 Uhr. Sie bestehen aus hellern Flecken von verschiedener Größe, welche, durch ihre Anordnung in 2 Vierecke, diese Gestalten bilden. Fehlte seitdem hier die Cultur?

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Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/63>, abgerufen am 25.04.2024.