Gryphius, Andreas: Großmüttiger Rechts-Gelehrter/ Oder Sterbender Æmilius Paulus Papinianus. Breslau, 1659.Anmerckungen. in ein linderes/ legeten dasselbige umb seinen Hals/ man zogaber daran von beyden Seiten/ biß jhm die Seele außgegan- gen war. Mass. Sanhed. c. 17. Die nun auff dise Art erwür- get/ wurden nachmals an den Pfahl gebunden/ darvon zu an- derer Zeit wir mehr außführlich zu reden gesonnen. v. 642. Mit Hacken. Die Erwürgeten wurden zu Rom v. 704. Wo Minos Urtel spricht. Dantes in seinem
Und etwas ferner:
Beyde Ort haben wir folgends nur überhin versetzet. Schlag dein Gesicht auff dises tiffe Thal Es rauscht daher/ der Blutt-Fluß darinn kocht Der mit Gewalt geschadet und gepocht/ Und nun die Straff erträgt in diser Qual. Und folgends: Wir gingen mit dem treuen Leiter fort Längst hin den Strand der Blutt-gefärbten Bach Jn welcher groß Geheule nach und nach Außgossen die gesotten umb den Mord. Uber die Vierdte Abhandelung. v. 41. Paetus wird gelibt. Thraseae wird vorgeworffen/ v. 60. Ja wenn Plautilla nicht. Als Papiniani Frauen v. 155.
Anmerckungen. in ein linderes/ legeten daſſelbige umb ſeinen Hals/ man zogaber daran von beyden Seiten/ biß jhm die Seele außgegan- gen war. Masſ. Sanhed. c. 17. Die nun auff diſe Art erwuͤr- get/ wurden nachmals an den Pfahl gebunden/ darvon zu an- derer Zeit wir mehr außfuͤhrlich zu reden geſonnen. v. 642. Mit Hacken. Die Erwuͤrgeten wurden zu Rom v. 704. Wo Minos Urtel ſpricht. Dantes in ſeinem
Und etwas ferner:
Beyde Ort haben wir folgends nur uͤberhin verſetzet. Schlag dein Geſicht auff diſes tiffe Thal Es rauſcht daher/ der Blutt-Fluß darinn kocht Der mit Gewalt geſchadet und gepocht/ Und nun die Straff ertraͤgt in diſer Qual. Und folgends: Wir gingen mit dem treuen Leiter fort Laͤngſt hin den Strand der Blutt-gefaͤrbten Bach Jn welcher groß Geheule nach und nach Außgoſſen die geſotten umb den Mord. Uber die Vierdte Abhandelung. v. 41. Pætus wird gelibt. Thraſeæ wird vorgeworffen/ v. 60. Ja wenn Plautilla nicht. Als Papiniani Frauen v. 155.
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Anmerckungen.
in ein linderes/ legeten daſſelbige umb ſeinen Hals/ man zog
aber daran von beyden Seiten/ biß jhm die Seele außgegan-
gen war. Masſ. Sanhed. c. 17. Die nun auff diſe Art erwuͤr-
get/ wurden nachmals an den Pfahl gebunden/ darvon zu an-
derer Zeit wir mehr außfuͤhrlich zu reden geſonnen.
v. 642. Mit Hacken. Die Erwuͤrgeten wurden zu Rom
mit Hacken durch die Gaſſen gezogen/ und in die Tyber oder
bey die Gemoniſche Staffeln geſchmiſſen.
v. 704. Wo Minos Urtel ſpricht. Dantes in ſeinem
XII. Gedichte der Hoͤllen/ ſtellet die Gewaltthaͤter und Ty-
rannen in eine bluttig-ſidende See.
Ficca gli occhi a valle: che s’ approccia
La rivera del ſangve in la qual bolle
Qual che per violenza in altrui noccia.
Und etwas ferner:
Noi ci movemmo con la ſcorta fida
Longa la proda del bollor vermiglio
Ove i bolliti facen alte ſtrida.
Beyde Ort haben wir folgends nur uͤberhin verſetzet.
Schlag dein Geſicht auff diſes tiffe Thal
Es rauſcht daher/ der Blutt-Fluß darinn kocht
Der mit Gewalt geſchadet und gepocht/
Und nun die Straff ertraͤgt in diſer Qual.
Und folgends:
Wir gingen mit dem treuen Leiter fort
Laͤngſt hin den Strand der Blutt-gefaͤrbten Bach
Jn welcher groß Geheule nach und nach
Außgoſſen die geſotten umb den Mord.
Uber die Vierdte Abhandelung.
v. 41. Pætus wird gelibt. Thraſeæ wird vorgeworffen/
daß er ſeinen Ruhm durch Neronis Verkleinerung ſuche. Be-
ſihe wormit jhn Capito beſchuldiget bey dem groſſen Ge-
ſchicht-Schreiber. Annal. XVI.
v. 60. Ja wenn Plautilla nicht. Als Papiniani Frauen
Schweſter.
v. 155.
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