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Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.

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draus zu machen; weil das Wort denn nicht nicht nur causaliter, sondern auch offtermals significative und consecutive genommen wird / wie denen Papisten von den unsrigen offters ist erwiesen worden / vid. M. Lomers fortgesetzte Abfertigung zweyer Jesuiten p. 452. seqq.

Antwort auf die sieben und dreyßigste Betrachtung.

In dieser Betrachtung bringet der Autor wiederum solche Dinge vor / die schon vielmahl von den Unsrigen sind beantwortet worden. Wir gestehen vor allen Dingen dieses gar gerne zu / daß die Christliche Kirche biß ans Ende der Welt werde beharren / und also der Bräutigam niemahls ohne Braut / und das geistl. Haupt niemahls ohne den geistl. Leib seyn. Allein hieraus folget noch lange nicht / daß solche wahre Christliche Kirche anitzo zu Rom und im Römischen Gebiethe sey. Wenn eine Particulir-Kirche (wie die Römische ist) von ihrem geistlichen Bräutigam abweichet / und nicht mehr seine Stimme hören will / so giebet er derselben einen Scheide-Brlef. NB. Wann die Kirche Christi auf Petrum als auf einen Felsen wä-

draus zu machen; weil das Wort denn nicht nicht nur causaliter, sondern auch offtermals significative und consecutive genommen wird / wie denen Papisten von den unsrigen offters ist erwiesen worden / vid. M. Lomers fortgesetzte Abfertigung zweyer Jesuiten p. 452. seqq.

Antwort auf die sieben und dreyßigste Betrachtung.

In dieser Betrachtung bringet der Autor wiederum solche Dinge vor / die schon vielmahl von den Unsrigen sind beantwortet worden. Wir gestehen vor allen Dingen dieses gar gerne zu / daß die Christliche Kirche biß ans Ende der Welt werde beharren / und also der Bräutigam niemahls ohne Braut / und das geistl. Haupt niemahls ohne den geistl. Leib seyn. Allein hieraus folget noch lange nicht / daß solche wahre Christliche Kirche anitzo zu Rom und im Römischen Gebiethe sey. Wenn eine Particulir-Kirche (wie die Römische ist) von ihrem geistlichen Bräutigam abweichet / und nicht mehr seine Stimme hören will / so giebet er derselben einen Scheide-Brlef. NB. Wann die Kirche Christi auf Petrum als auf einen Felsen wä-

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[78/0078] draus zu machen; weil das Wort denn nicht nicht nur causaliter, sondern auch offtermals significative und consecutive genommen wird / wie denen Papisten von den unsrigen offters ist erwiesen worden / vid. M. Lomers fortgesetzte Abfertigung zweyer Jesuiten p. 452. seqq. Antwort auf die sieben und dreyßigste Betrachtung. In dieser Betrachtung bringet der Autor wiederum solche Dinge vor / die schon vielmahl von den Unsrigen sind beantwortet worden. Wir gestehen vor allen Dingen dieses gar gerne zu / daß die Christliche Kirche biß ans Ende der Welt werde beharren / und also der Bräutigam niemahls ohne Braut / und das geistl. Haupt niemahls ohne den geistl. Leib seyn. Allein hieraus folget noch lange nicht / daß solche wahre Christliche Kirche anitzo zu Rom und im Römischen Gebiethe sey. Wenn eine Particulir-Kirche (wie die Römische ist) von ihrem geistlichen Bräutigam abweichet / und nicht mehr seine Stimme hören will / so giebet er derselben einen Scheide-Brlef. NB. Wann die Kirche Christi auf Petrum als auf einen Felsen wä-

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Zitationshilfe: Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_sendschreiben_1711/78>, abgerufen am 28.03.2024.