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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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war nicht das hier homöopathische Bilsen-
kraut glücklicherweise drunter, welches
nach Wepfer dasselbe Symptom am gesun-
den Körper zu erregen pflegt.

Die Glieder- und Gelenkschmerzen,
welche A. Richard (bei P. Schenck) vom
Sturmhute in Erfahrung gebracht hat,
sind von der Art, wie sie von vielen Aerz-
ten, deren Namen Murray verzeichnet, mit
Sturmhut geheilt worden sind; so daß der
homöopathische Grund seiner Heilkraft
deutlich in die Augen fällt.

Wie wäre es möglich, daß der Kam-
pher
in den sogenannten schleichenden
Nervenfiebern mit verminderter Kör-
perwärme, verminderter Empfindung
und gesunkenen Kräften
so ausnehmen-
de Dienste leisten konnte, wie uns der
Wahrheit liebende Huxham versichert, wenn
der Kampher nicht in seiner Primärwirkung
gerade einen solchen Zustand erzeug-
te, wie Alexander, Cullen und Fr. Hoffmann
von ihm sahen? -- Die bis zur höchsten
Schmerzhaftigkeit erhöhete Empfindlich-
keit des Organismus mit Hitze verbunden
in der Influenza hebt er deshalb zwar

war nicht das hier homöopathische Bilsen-
kraut glücklicherweise drunter, welches
nach Wepfer dasselbe Symptom am gesun-
den Körper zu erregen pflegt.

Die Glieder- und Gelenkschmerzen,
welche A. Richard (bei P. Schenck) vom
Sturmhute in Erfahrung gebracht hat,
sind von der Art, wie sie von vielen Aerz-
ten, deren Namen Murray verzeichnet, mit
Sturmhut geheilt worden sind; so daß der
homöopathische Grund seiner Heilkraft
deutlich in die Augen fällt.

Wie wäre es möglich, daß der Kam-
pher
in den sogenannten schleichenden
Nervenfiebern mit verminderter Kör-
perwärme, verminderter Empfindung
und gesunkenen Kräften
so ausnehmen-
de Dienste leisten konnte, wie uns der
Wahrheit liebende Huxham versichert, wenn
der Kampher nicht in seiner Primärwirkung
gerade einen solchen Zustand erzeug-
te, wie Alexander, Cullen und Fr. Hoffmann
von ihm sahen? — Die bis zur höchsten
Schmerzhaftigkeit erhöhete Empfindlich-
keit des Organismus mit Hitze verbunden
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[XXIX/0037] war nicht das hier homöopathische Bilsen- kraut glücklicherweise drunter, welches nach Wepfer dasselbe Symptom am gesun- den Körper zu erregen pflegt. Die Glieder- und Gelenkschmerzen, welche A. Richard (bei P. Schenck) vom Sturmhute in Erfahrung gebracht hat, sind von der Art, wie sie von vielen Aerz- ten, deren Namen Murray verzeichnet, mit Sturmhut geheilt worden sind; so daß der homöopathische Grund seiner Heilkraft deutlich in die Augen fällt. Wie wäre es möglich, daß der Kam- pher in den sogenannten schleichenden Nervenfiebern mit verminderter Kör- perwärme, verminderter Empfindung und gesunkenen Kräften so ausnehmen- de Dienste leisten konnte, wie uns der Wahrheit liebende Huxham versichert, wenn der Kampher nicht in seiner Primärwirkung gerade einen solchen Zustand erzeug- te, wie Alexander, Cullen und Fr. Hoffmann von ihm sahen? — Die bis zur höchsten Schmerzhaftigkeit erhöhete Empfindlich- keit des Organismus mit Hitze verbunden in der Influenza hebt er deshalb zwar

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. XXIX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/37>, abgerufen am 27.04.2024.