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Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 62, 19. April 1741.

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[Spaltenumbruch]

Jnsbesondere will der Herr Verfasser eine Geschichte
von der Grafschaft Mark und deren angrenzenden
Oertern entwerfen, und diese verdunkelte Historie der
Welt mittheilen. Der Herr von Steinen macht sich
zwar mit dem berühmten Schurzfleisch den Einwurf:
Quod alio Apolline tale tantumque negotium egeat;
doch wir zweifeln nicht, daß ihm sein Werk nach den
überlegten Entwurf gerathen werde. Die Freunde
besonderer Geschichte haben folgendes von ihm zu
hoffen: I. Eine Sammlung einiger alter bisher un-
gedruckter Geschicht-Bücher. II. Eine geographisch-
politische Beschreibung der Grafschaft Mark. III.
Eine Historie der adelichen Stifter in der Grafschaft
Mark. IV. Eine Historie der adelichen Häuser in
den Herzogthümern Engern und Westphalen, Cleve,
dem Stifte Münster und der Grafschaft Mark, dabey
die zerstörten Schlösser nicht sollen vergessen werden.
V. Eine Historie der Stadt Dortmund. VI. Den
kirchlichen Zustand der Grafschaft Mark; dabey oh-
ne alle Partheylichkeit das Religionswesen, sonderlich
von der Zeit der Reformation, vorgestellet werden
soll. VII. Eine Historie der Herzoge und Grafen von
Cleve, Altena, Mark, Limburg, Arnsberg, Dortmund,
Werll etc. VIII. Das itztlebende adeliche Westphalen,
oder genealogische Beschreibung der adelichen Ge-
schlechter in demselben. IX. Einen Westphälischen
Herold, darinnen alle Wappen des Westphälischen
Adels gezeiget und kürzlich beschrieben werden. X.
Kurze geistliche und weltliche Geschichte der Graf-
schaft Ravensberg. Diese vorausgesetzte Stücke er-
fordern einen guten Vorrath; damit sie nun in ihrer
Vollkommenheit erscheinen können, so bittet der Herr
Verfasser gelehrte Männer um einen gütigen Bey-
trag, und der soll darinne bestehen: Von gedruckten
Sachen wünscht er sich kleine Schriften, rar gewor-
dene Chronicken, historische Abhandlungen, Einla-
dungs- und Lob-Schriften, Kirchen-Agenden, Schul-
Gesetze, Streit-Schriften, Leichen-Predigten und
Abdankungen; und ob es gleich von diesen heißt: Pa-
rum fidei tribuit vir prudens concionibus funebri-
bus, in quibus turpiter viventibus imponunt &
posteritatem decipiunt. Raro enim sit, ut non
plus affectioni & nummis, quam veritati tribuant,
& citius corniculas in Africa, quam aliquid solidae
veritatis in iis reperies,
so wird doch der Herr Ver-
fasser das Gute behalten, und das Schlechte verwer-
fen. Von geschriebenen Sachen verlangt er: Alte
Diplomata, Freyheiten, Grund-Gesetze der Städte,
Klöster, Länder, Ritter, Familien und Zünfte etc. Fer-
ner dienen ihm: Inscriptiones, Grab-Schriften, Sie-
[Spaltenumbruch] gel, Münzen, Wappen, alte Land-Charten von West-
phalen, ungedruckte Chronicken etc. die Wahrheit der
Vaterlands-Geschichte ausser Zweifel zu setzen.

Et pius est patriae facta referre labor.

Jn der historischen Nachricht von den ungedruckten
Geschicht-Büchern und ihren Verfassern zeigt der Hr.
von Steinen bey seiner Mühe auch viel Belesenheit.




NOTIFICATION.

Es wird hie mit zu wissen gefüget, daß, um diejeni-
gen nicht aufzuhalten, welche bey der hiesigen zehnten
Stadt-Lotterey bisher Losse gezeichnet, man geson-
nen sey, den vierten Theil derselben höchstens primo
Julii
ziehen zu lassen. Als wesfalls der Plan bey den
Collecteurs von den Liebhabern kann abgeholet wer-
den, und ein jeder, der entweder schon Losse gezeich-
net, oder dieselbe annoch verlanget, binnen solcher
Zeit die Zahlung zu leisten erinnert wird.

Plan dieses vierten Theils.

1 Gewinn a Rthl. 20000 Rthl. 20000
1 - - 10000 - 10000
1 - - 6000 - 6000
1 - - 3000 - 3000
5 - - 1500 - 7500
7 - - 1000 - 7000
50 - - 200 - 10000
125 - - 100 - 12500
1050 - - 50 - 52500
2889 - - 25 - 72225
4130 Gewinne Banco Rthl. 200725
12120 Nieten
Das erste Loß - 800
16250 Losse. Das letzte Loß - 1600
Banco Rthl. 203 125



Am Donnerstage, als den 20sten h. m. und fol-
gende Tage, soll in der Mühlenstrasse rechter Hand
eine Auction von allerhand schönen Mobilien, be-
stehend in grosse Spiegeln, Marmorne Tafeln, Bet-
ten, Leinen, Kleider, Nußbaumene Schäpfe, schöne
Schildereyen, Compassen, geometrische und Jnge-
nieur-Jnstrumenten, zwey grosse Globi, dergleichen
nicht grösser in Hamburg sind, und differente andere
Sachen mehr, öffentlich verkaufet, und nach dessen
Endigung mit den Büchern vieler See- und Land-
Charten, auch Kupferstichen, davon die Verzeichnung
derselben bey Urpenthör auf der Börse gratis zu ha-
ben ist, verfahren werden.




Dieser Staats- und Gelehrten Zeitungen werden
wöchentlich 4. Stück gedruckt und verlegt
bey G. C. Grund am Fisch-Markt.
[Ende Spaltensatz]
[Spaltenumbruch]

Jnsbeſondere will der Herr Verfaſſer eine Geſchichte
von der Grafſchaft Mark und deren angrenzenden
Oertern entwerfen, und dieſe verdunkelte Hiſtorie der
Welt mittheilen. Der Herr von Steinen macht ſich
zwar mit dem beruͤhmten Schurzfleiſch den Einwurf:
Quod alio Apolline tale tantumque negotium egeat;
doch wir zweifeln nicht, daß ihm ſein Werk nach den
uͤberlegten Entwurf gerathen werde. Die Freunde
beſonderer Geſchichte haben folgendes von ihm zu
hoffen: I. Eine Sammlung einiger alter bisher un-
gedruckter Geſchicht-Buͤcher. II. Eine geographiſch-
politiſche Beſchreibung der Grafſchaft Mark. III.
Eine Hiſtorie der adelichen Stifter in der Grafſchaft
Mark. IV. Eine Hiſtorie der adelichen Haͤuſer in
den Herzogthuͤmern Engern und Weſtphalen, Cleve,
dem Stifte Muͤnſter und der Grafſchaft Mark, dabey
die zerſtoͤrten Schloͤſſer nicht ſollen vergeſſen werden.
V. Eine Hiſtorie der Stadt Dortmund. VI. Den
kirchlichen Zuſtand der Grafſchaft Mark; dabey oh-
ne alle Partheylichkeit das Religionsweſen, ſonderlich
von der Zeit der Reformation, vorgeſtellet werden
ſoll. VII. Eine Hiſtorie der Herzoge und Grafen von
Cleve, Altena, Mark, Limburg, Arnsberg, Dortmund,
Werll ꝛc. VIII. Das itztlebende adeliche Weſtphalen,
oder genealogiſche Beſchreibung der adelichen Ge-
ſchlechter in demſelben. IX. Einen Weſtphaͤliſchen
Herold, darinnen alle Wappen des Weſtphaͤliſchen
Adels gezeiget und kuͤrzlich beſchrieben werden. X.
Kurze geiſtliche und weltliche Geſchichte der Graf-
ſchaft Ravensberg. Dieſe vorausgeſetzte Stuͤcke er-
fordern einen guten Vorrath; damit ſie nun in ihrer
Vollkommenheit erſcheinen koͤnnen, ſo bittet der Herr
Verfaſſer gelehrte Maͤnner um einen guͤtigen Bey-
trag, und der ſoll darinne beſtehen: Von gedruckten
Sachen wuͤnſcht er ſich kleine Schriften, rar gewor-
dene Chronicken, hiſtoriſche Abhandlungen, Einla-
dungs- und Lob-Schriften, Kirchen-Agenden, Schul-
Geſetze, Streit-Schriften, Leichen-Predigten und
Abdankungen; und ob es gleich von dieſen heißt: Pa-
rum fidei tribuit vir prudens concionibus funebri-
bus, in quibus turpiter viventibus imponunt &
poſteritatem decipiunt. Raro enim ſit, ut non
plus affectioni & nummis, quam veritati tribuant,
& citius corniculas in Africa, quam aliquid ſolidæ
veritatis in iis reperies,
ſo wird doch der Herr Ver-
faſſer das Gute behalten, und das Schlechte verwer-
fen. Von geſchriebenen Sachen verlangt er: Alte
Diplomata, Freyheiten, Grund-Geſetze der Staͤdte,
Kloͤſter, Laͤnder, Ritter, Familien und Zuͤnfte ꝛc. Fer-
ner dienen ihm: Inſcriptiones, Grab-Schriften, Sie-
[Spaltenumbruch] gel, Muͤnzen, Wappen, alte Land-Charten von Weſt-
phalen, ungedruckte Chronicken ꝛc. die Wahrheit der
Vaterlands-Geſchichte auſſer Zweifel zu ſetzen.

Et pius eſt patriæ facta referre labor.

Jn der hiſtoriſchen Nachricht von den ungedruckten
Geſchicht-Buͤchern und ihren Verfaſſern zeigt der Hr.
von Steinen bey ſeiner Muͤhe auch viel Beleſenheit.




NOTIFICATION.

Es wird hie mit zu wiſſen gefuͤget, daß, um diejeni-
gen nicht aufzuhalten, welche bey der hieſigen zehnten
Stadt-Lotterey bisher Loſſe gezeichnet, man geſon-
nen ſey, den vierten Theil derſelben hoͤchſtens primo
Julii
ziehen zu laſſen. Als wesfalls der Plan bey den
Collecteurs von den Liebhabern kann abgeholet wer-
den, und ein jeder, der entweder ſchon Loſſe gezeich-
net, oder dieſelbe annoch verlanget, binnen ſolcher
Zeit die Zahlung zu leiſten erinnert wird.

Plan dieſes vierten Theils.

1 Gewinn a Rthl. 20000 Rthl. 20000
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Banco Rthl. 203 125



Am Donnerstage, als den 20ſten h. m. und fol-
gende Tage, ſoll in der Muͤhlenſtraſſe rechter Hand
eine Auction von allerhand ſchoͤnen Mobilien, be-
ſtehend in groſſe Spiegeln, Marmorne Tafeln, Bet-
ten, Leinen, Kleider, Nußbaumene Schaͤpfe, ſchoͤne
Schildereyen, Compaſſen, geometriſche und Jnge-
nieur-Jnſtrumenten, zwey groſſe Globi, dergleichen
nicht groͤſſer in Hamburg ſind, und differente andere
Sachen mehr, oͤffentlich verkaufet, und nach deſſen
Endigung mit den Buͤchern vieler See- und Land-
Charten, auch Kupferſtichen, davon die Verzeichnung
derſelben bey Urpenthoͤr auf der Boͤrſe gratis zu ha-
ben iſt, verfahren werden.




Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden
woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt und verlegt
bey G. C. Grund am Fiſch-Markt.
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[[4]/0004] Jnsbeſondere will der Herr Verfaſſer eine Geſchichte von der Grafſchaft Mark und deren angrenzenden Oertern entwerfen, und dieſe verdunkelte Hiſtorie der Welt mittheilen. Der Herr von Steinen macht ſich zwar mit dem beruͤhmten Schurzfleiſch den Einwurf: Quod alio Apolline tale tantumque negotium egeat; doch wir zweifeln nicht, daß ihm ſein Werk nach den uͤberlegten Entwurf gerathen werde. Die Freunde beſonderer Geſchichte haben folgendes von ihm zu hoffen: I. Eine Sammlung einiger alter bisher un- gedruckter Geſchicht-Buͤcher. II. Eine geographiſch- politiſche Beſchreibung der Grafſchaft Mark. III. Eine Hiſtorie der adelichen Stifter in der Grafſchaft Mark. IV. Eine Hiſtorie der adelichen Haͤuſer in den Herzogthuͤmern Engern und Weſtphalen, Cleve, dem Stifte Muͤnſter und der Grafſchaft Mark, dabey die zerſtoͤrten Schloͤſſer nicht ſollen vergeſſen werden. V. Eine Hiſtorie der Stadt Dortmund. VI. Den kirchlichen Zuſtand der Grafſchaft Mark; dabey oh- ne alle Partheylichkeit das Religionsweſen, ſonderlich von der Zeit der Reformation, vorgeſtellet werden ſoll. VII. Eine Hiſtorie der Herzoge und Grafen von Cleve, Altena, Mark, Limburg, Arnsberg, Dortmund, Werll ꝛc. VIII. Das itztlebende adeliche Weſtphalen, oder genealogiſche Beſchreibung der adelichen Ge- ſchlechter in demſelben. IX. Einen Weſtphaͤliſchen Herold, darinnen alle Wappen des Weſtphaͤliſchen Adels gezeiget und kuͤrzlich beſchrieben werden. X. Kurze geiſtliche und weltliche Geſchichte der Graf- ſchaft Ravensberg. Dieſe vorausgeſetzte Stuͤcke er- fordern einen guten Vorrath; damit ſie nun in ihrer Vollkommenheit erſcheinen koͤnnen, ſo bittet der Herr Verfaſſer gelehrte Maͤnner um einen guͤtigen Bey- trag, und der ſoll darinne beſtehen: Von gedruckten Sachen wuͤnſcht er ſich kleine Schriften, rar gewor- dene Chronicken, hiſtoriſche Abhandlungen, Einla- dungs- und Lob-Schriften, Kirchen-Agenden, Schul- Geſetze, Streit-Schriften, Leichen-Predigten und Abdankungen; und ob es gleich von dieſen heißt: Pa- rum fidei tribuit vir prudens concionibus funebri- bus, in quibus turpiter viventibus imponunt & poſteritatem decipiunt. Raro enim ſit, ut non plus affectioni & nummis, quam veritati tribuant, & citius corniculas in Africa, quam aliquid ſolidæ veritatis in iis reperies, ſo wird doch der Herr Ver- faſſer das Gute behalten, und das Schlechte verwer- fen. Von geſchriebenen Sachen verlangt er: Alte Diplomata, Freyheiten, Grund-Geſetze der Staͤdte, Kloͤſter, Laͤnder, Ritter, Familien und Zuͤnfte ꝛc. Fer- ner dienen ihm: Inſcriptiones, Grab-Schriften, Sie- gel, Muͤnzen, Wappen, alte Land-Charten von Weſt- phalen, ungedruckte Chronicken ꝛc. die Wahrheit der Vaterlands-Geſchichte auſſer Zweifel zu ſetzen. Et pius eſt patriæ facta referre labor. Jn der hiſtoriſchen Nachricht von den ungedruckten Geſchicht-Buͤchern und ihren Verfaſſern zeigt der Hr. von Steinen bey ſeiner Muͤhe auch viel Beleſenheit. NOTIFICATION. Es wird hie mit zu wiſſen gefuͤget, daß, um diejeni- gen nicht aufzuhalten, welche bey der hieſigen zehnten Stadt-Lotterey bisher Loſſe gezeichnet, man geſon- nen ſey, den vierten Theil derſelben hoͤchſtens primo Julii ziehen zu laſſen. Als wesfalls der Plan bey den Collecteurs von den Liebhabern kann abgeholet wer- den, und ein jeder, der entweder ſchon Loſſe gezeich- net, oder dieſelbe annoch verlanget, binnen ſolcher Zeit die Zahlung zu leiſten erinnert wird. Plan dieſes vierten Theils. 1 Gewinn a Rthl. 20000 Rthl. 20000 1 ‒ ‒ 10000 ‒ 10000 1 ‒ ‒ 6000 ‒ 6000 1 ‒ ‒ 3000 ‒ 3000 5 ‒ ‒ 1500 ‒ 7500 7 ‒ ‒ 1000 ‒ 7000 50 ‒ ‒ 200 ‒ 10000 125 ‒ ‒ 100 ‒ 12500 1050 ‒ ‒ 50 ‒ 52500 2889 ‒ ‒ 25 ‒ 72225 4130 Gewiñe Banco Rthl. 200725 12120 Nieten Das erſte Loß ‒ 800 16250 Loſſe. Das letzte Loß ‒ 1600 Banco Rthl. 203 125 Am Donnerstage, als den 20ſten h. m. und fol- gende Tage, ſoll in der Muͤhlenſtraſſe rechter Hand eine Auction von allerhand ſchoͤnen Mobilien, be- ſtehend in groſſe Spiegeln, Marmorne Tafeln, Bet- ten, Leinen, Kleider, Nußbaumene Schaͤpfe, ſchoͤne Schildereyen, Compaſſen, geometriſche und Jnge- nieur-Jnſtrumenten, zwey groſſe Globi, dergleichen nicht groͤſſer in Hamburg ſind, und differente andere Sachen mehr, oͤffentlich verkaufet, und nach deſſen Endigung mit den Buͤchern vieler See- und Land- Charten, auch Kupferſtichen, davon die Verzeichnung derſelben bey Urpenthoͤr auf der Boͤrſe gratis zu ha- ben iſt, verfahren werden. Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt und verlegt bey G. C. Grund am Fiſch-Markt.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-28T10:00:34Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 62, 19. April 1741, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_621904_1741/4>, abgerufen am 28.03.2024.