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[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.

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Die Mutter
am Christ-Abend
.


Erschloft, er schloft! Do lit er, wie ne Grof!
Du lieben Engel, was i bitt,
by Lib und Lebe verwach mer nit,
Gott gits de Siinen im Schlof!
Verwachmer nit, verwachmer nit!
Di Mutter goht mit stillem Tritt,
sie goht mit zartem Mutter-Sinu,
und holt e Baum im Chämmerli d'inn.
Was henki der denn dra?
Ne schöne Lebchueche-Ma;
ne Gitzeli, ne Mummeli
und Blüemli wiiß und roth und gel,
alles vo süessem Zucker-Mehl.

Die Mutter
am Chriſt-Abend
.


Erſchloft, er ſchloft! Do lit er, wie ne Grof!
Du lieben Engel, was i bitt,
by Lib und Lebe verwach mer nit,
Gott gits de Siinen im Schlof!
Verwachmer nit, verwachmer nit!
Di Mutter goht mit ſtillem Tritt,
ſie goht mit zartem Mutter-Sinu,
und holt e Baum im Chaͤmmerli d’inn.
Was henki der denn dra?
Ne ſchoͤne Lebchueche-Ma;
ne Gitzeli, ne Mummeli
und Bluͤemli wiiß und roth und gel,
alles vo ſuͤeſſem Zucker-Mehl.

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[87/0105] Die Mutter am Chriſt-Abend. Erſchloft, er ſchloft! Do lit er, wie ne Grof! Du lieben Engel, was i bitt, by Lib und Lebe verwach mer nit, Gott gits de Siinen im Schlof! Verwachmer nit, verwachmer nit! Di Mutter goht mit ſtillem Tritt, ſie goht mit zartem Mutter-Sinu, und holt e Baum im Chaͤmmerli d’inn. Was henki der denn dra? Ne ſchoͤne Lebchueche-Ma; ne Gitzeli, ne Mummeli und Bluͤemli wiiß und roth und gel, alles vo ſuͤeſſem Zucker-Mehl.

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Zitationshilfe: [Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hebel_gedichte_1803/105>, abgerufen am 10.10.2024.