Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.

Bild:
<< vorherige Seite

Zuschrifft.
gestellt hätte/ wann nicht Jhr/ mei-
ne Hochgeehrte Herren/ samt ei-
nigen anderen oestimierten Freun-
den die Sach so eifrig/ quotidianis
ferme convitiis,
getrieben hättet.

Sonst wurde ich von selbst we-
nig Estat von dieser Schrifft ge-
machet/ des Verlegers und meine
eigne wichtigere Geschäfte schwer-
lich hierdurch intercalieret haben.
Dann es betrifft endlich ein zimlich
heiloses Thema, nemlich Heidni-
sche/ der Ruhe des Gemüths/ den
Sitten/ der Heiligkeit der Gedan-
ken (so des reinen Christenthums
Estandarte ist:) höchstschädliche/
kein-nützige Lugen-Bücher/ wel-
che bey keinen grossen Geisteren/
sondern allein bey der Jugend/ den
Hommes de Monde, und den müs-
sigen Frauenzimmer ihren Wehrt

ha-
* iij

Zuſchrifft.
geſtellt haͤtte/ wañ nicht Jhr/ mei-
ne Hochgeehrte Herꝛen/ ſamt ei-
nigen anderen œſtimierten Freun-
den die Sach ſo eifrig/ quotidianis
ferme convitiis,
getrieben haͤttet.

Sonſt wurde ich von ſelbſt we-
nig Eſtat von dieſer Schrifft ge-
machet/ des Verlegers und meine
eigne wichtigere Geſchaͤfte ſchwer-
lich hierdurch intercalieret haben.
Dann es betrifft endlich ein zimlich
heiloſes Thema, nemlich Heidni-
ſche/ der Ruhe des Gemuͤths/ den
Sitten/ der Heiligkeit der Gedan-
ken (ſo des reinen Chriſtenthums
Eſtandarte iſt:) hoͤchſtſchaͤdliche/
kein-nuͤtzige Lugen-Buͤcher/ wel-
che bey keinen groſſen Geiſteren/
ſondern allein bey der Jugend/ den
Hommes de Monde, und dẽ muͤſ-
ſigen Frauenzimmer ihren Wehrt

ha-
* iij
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0005"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Zu&#x017F;chrifft.</hi></fw><lb/>
ge&#x017F;tellt ha&#x0364;tte/ wañ nicht Jhr/ mei-<lb/>
ne <hi rendition="#fr">Hochgeehrte Her&#xA75B;en/</hi> &#x017F;amt ei-<lb/>
nigen anderen &#x0153;&#x017F;timierten Freun-<lb/>
den die Sach &#x017F;o eifrig/ <hi rendition="#aq">quotidianis<lb/>
ferme convitiis,</hi> getrieben ha&#x0364;ttet.</p><lb/>
        <p>Son&#x017F;t wurde ich von &#x017F;elb&#x017F;t we-<lb/>
nig E&#x017F;tat von die&#x017F;er Schrifft ge-<lb/>
machet/ des Verlegers und meine<lb/>
eigne wichtigere Ge&#x017F;cha&#x0364;fte &#x017F;chwer-<lb/>
lich hierdurch <hi rendition="#aq">intercal</hi>ieret haben.<lb/>
Dann es betrifft endlich ein zimlich<lb/>
heilo&#x017F;es <hi rendition="#aq">Thema,</hi> nemlich Heidni-<lb/>
&#x017F;che/ der Ruhe des Gemu&#x0364;ths/ den<lb/>
Sitten/ der Heiligkeit der Gedan-<lb/>
ken (&#x017F;o des reinen Chri&#x017F;tenthums<lb/><hi rendition="#aq">E&#x017F;tandarte</hi> i&#x017F;t:) ho&#x0364;ch&#x017F;t&#x017F;cha&#x0364;dliche/<lb/>
kein-nu&#x0364;tzige Lugen-Bu&#x0364;cher/ wel-<lb/>
che bey keinen gro&#x017F;&#x017F;en Gei&#x017F;teren/<lb/>
&#x017F;ondern allein bey der Jugend/ den<lb/><hi rendition="#aq">Hommes de Monde,</hi> und d&#x1EBD; mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;igen Frauenzimmer ihren Wehrt<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">* iij</fw><fw place="bottom" type="catch">ha-</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0005] Zuſchrifft. geſtellt haͤtte/ wañ nicht Jhr/ mei- ne Hochgeehrte Herꝛen/ ſamt ei- nigen anderen œſtimierten Freun- den die Sach ſo eifrig/ quotidianis ferme convitiis, getrieben haͤttet. Sonſt wurde ich von ſelbſt we- nig Eſtat von dieſer Schrifft ge- machet/ des Verlegers und meine eigne wichtigere Geſchaͤfte ſchwer- lich hierdurch intercalieret haben. Dann es betrifft endlich ein zimlich heiloſes Thema, nemlich Heidni- ſche/ der Ruhe des Gemuͤths/ den Sitten/ der Heiligkeit der Gedan- ken (ſo des reinen Chriſtenthums Eſtandarte iſt:) hoͤchſtſchaͤdliche/ kein-nuͤtzige Lugen-Buͤcher/ wel- che bey keinen groſſen Geiſteren/ ſondern allein bey der Jugend/ den Hommes de Monde, und dẽ muͤſ- ſigen Frauenzimmer ihren Wehrt ha- * iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/heidegger_mythoscopia_1698
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/heidegger_mythoscopia_1698/5
Zitationshilfe: Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heidegger_mythoscopia_1698/5>, abgerufen am 29.03.2024.