Hesshus, Tilemann: Eine Predigt: Von der Personlichen vnd in alle ewigkeit vnzertrenlichen vereinigung beyder naturen in Christo Jhesu. Eisleben, 1580.vnselich Fewer / der liebe in Gott gegen vns armen Menschen sein / weil er vns also geliebet / das er nicht allein in vns hat wollen wonen / Sondern auch selbst Mensch werden / vnd vns aller ding gleich sein. Weil er auch denn vnser Fleisch vnd Blut an sich genomen / vnd allenthalben gleich worden ist / wie wir / doch ohne Sünde / so wird er je ein hertzlich mitleiden haben mit vnser Schwacheit / vnd sich Barmhertzig gegen vns erzeigen. Hieraus sehen wir auch / das Gottes Son / der ein warer Natürlicher Mensch worden ist / vor vns gestorben ist / vnd Gottes zorn mit seinem Todt versünet hat / Vnd weil wir nun wissen / das vnser Fleisch vnd Blut sitzet zur rechten Gottes / vnd vns teglichen vertrit / so können wir je festiglich im Glauben schliessen / das Gott vnser Seüfftzen hören / sich vnser anneme / vnd im Todte keines weges lassen werde. Dis soll Ewer Liebe / teglich betrachten / so offt jhr trosts bedürfft. Warumb vnser Mitler vnd Heilandt müsse Ewiger Gott sein. WEnn gleich der aller heiligste ertznater / Prophet / oder Apostel / oder auch ein Engel / vns zum Mitler vnd heiland were gesetzt worden / so hette er doch das ampt vnd werck vnser Erlösung / nicht verrichten können / denn in alle wege eine vnentliche weis - vnselich Fewer / der liebe in Gott gegen vns armen Menschen sein / weil er vns also geliebet / das er nicht allein in vns hat wollen wonen / Sondern auch selbst Mensch werden / vnd vns aller ding gleich sein. Weil er auch denn vnser Fleisch vnd Blut an sich genomen / vnd allenthalben gleich worden ist / wie wir / doch ohne Sünde / so wird er je ein hertzlich mitleiden haben mit vnser Schwacheit / vnd sich Barmhertzig gegen vns erzeigen. Hieraus sehen wir auch / das Gottes Son / der ein warer Natürlicher Mensch worden ist / vor vns gestorben ist / vnd Gottes zorn mit seinem Todt versünet hat / Vnd weil wir nun wissen / das vnser Fleisch vnd Blut sitzet zur rechten Gottes / vnd vns teglichen vertrit / so können wir je festiglich im Glauben schliessen / das Gott vnser Seüfftzen hören / sich vnser anneme / vnd im Todte keines weges lassen werde. Dis soll Ewer Liebe / teglich betrachten / so offt jhr trosts bedürfft. Warumb vnser Mitler vnd Heilandt müsse Ewiger Gott sein. WEñ gleich der aller heiligste ertznater / Prophet / oder Apostel / oder auch ein Engel / vns zum Mitler vnd heiland were gesetzt worden / so hette er doch das ampt vnd werck vnser Erlösung / nicht verrichten können / denn in alle wege eine vnentliche weis - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0027"/> vnselich Fewer / der liebe in Gott gegen vns armen Menschen sein / weil er vns also geliebet / das er nicht allein in vns hat wollen wonen / Sondern auch selbst Mensch werden / vnd vns aller ding gleich sein. Weil er auch denn vnser Fleisch vnd Blut an sich genomen / vnd allenthalben gleich worden ist / wie wir / doch ohne Sünde / so wird er je ein hertzlich mitleiden haben mit vnser Schwacheit / vnd sich Barmhertzig gegen vns erzeigen. Hieraus sehen wir auch / das Gottes Son / der ein warer Natürlicher Mensch worden ist / vor vns gestorben ist / vnd Gottes zorn mit seinem Todt versünet hat / Vnd weil wir nun wissen / das vnser Fleisch vnd Blut sitzet zur rechten Gottes / vnd vns teglichen vertrit / so können wir je festiglich im Glauben schliessen / das Gott vnser Seüfftzen hören / sich vnser anneme / vnd im Todte keines weges lassen werde. Dis soll Ewer Liebe / teglich betrachten / so offt jhr trosts bedürfft.</p> </div> <div> <head>Warumb vnser Mitler vnd Heilandt müsse Ewiger Gott sein.<lb/></head> <p>WEñ gleich der aller heiligste ertznater / Prophet / oder Apostel / oder auch ein Engel / vns zum Mitler vnd heiland were gesetzt worden / so hette er doch das ampt vnd werck vnser Erlösung / nicht verrichten können / denn in alle wege eine vnentliche weis - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0027]
vnselich Fewer / der liebe in Gott gegen vns armen Menschen sein / weil er vns also geliebet / das er nicht allein in vns hat wollen wonen / Sondern auch selbst Mensch werden / vnd vns aller ding gleich sein. Weil er auch denn vnser Fleisch vnd Blut an sich genomen / vnd allenthalben gleich worden ist / wie wir / doch ohne Sünde / so wird er je ein hertzlich mitleiden haben mit vnser Schwacheit / vnd sich Barmhertzig gegen vns erzeigen. Hieraus sehen wir auch / das Gottes Son / der ein warer Natürlicher Mensch worden ist / vor vns gestorben ist / vnd Gottes zorn mit seinem Todt versünet hat / Vnd weil wir nun wissen / das vnser Fleisch vnd Blut sitzet zur rechten Gottes / vnd vns teglichen vertrit / so können wir je festiglich im Glauben schliessen / das Gott vnser Seüfftzen hören / sich vnser anneme / vnd im Todte keines weges lassen werde. Dis soll Ewer Liebe / teglich betrachten / so offt jhr trosts bedürfft.
Warumb vnser Mitler vnd Heilandt müsse Ewiger Gott sein.
WEñ gleich der aller heiligste ertznater / Prophet / oder Apostel / oder auch ein Engel / vns zum Mitler vnd heiland were gesetzt worden / so hette er doch das ampt vnd werck vnser Erlösung / nicht verrichten können / denn in alle wege eine vnentliche weis -
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Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Eine Predigt: Von der Personlichen vnd in alle ewigkeit vnzertrenlichen vereinigung beyder naturen in Christo Jhesu. Eisleben, 1580, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_predigt_1580/27>, abgerufen am 02.12.2023. |