andern Geschlechtes verloren -- wer am mei- sten? Ist es zum Beispiel ein Wunder, wenn das fräuliche Geschlecht falsche Münze gegen falsche Münze wechselt, und die Tyrannei des Herrn Gemahls mit Augendienst erwie- dert? -- Ist es ein Wunder, wenn alle bei- de sich das Leben verbittern, und bei dem wohlseligen Hintritt des Herrn Gemahls -- Gott tröste ihn! -- die am pompreichen Lei- chengerüste wohlangebrachten Genien die ein- zigen sind, die ohne End' und Ziel, Thränen vergiessen, womit sie den letzten Funken der umgekehrten Fackeln auslöschen, während die trostvolle Frau Wittwe, unter einer ehrwürdi- gen Decke, ihre Rolle meisterlich spielt und fröhlich und guter Dinge ist? -- Von Anbe- ginn ist es nicht so gewesen.
andern Geschlechtes verloren — wer am mei- sten? Ist es zum Beispiel ein Wunder, wenn das fräuliche Geschlecht falsche Münze gegen falsche Münze wechselt, und die Tyrannei des Herrn Gemahls mit Augendienst erwie- dert? — Ist es ein Wunder, wenn alle bei- de sich das Leben verbittern, und bei dem wohlseligen Hintritt des Herrn Gemahls — Gott tröste ihn! — die am pompreichen Lei- chengerüste wohlangebrachten Genien die ein- zigen sind, die ohne End’ und Ziel, Thränen vergieſsen, womit sie den letzten Funken der umgekehrten Fackeln auslöschen, während die trostvolle Frau Wittwe, unter einer ehrwürdi- gen Decke, ihre Rolle meisterlich spielt und fröhlich und guter Dinge ist? — Von Anbe- ginn ist es nicht so gewesen.
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andern Geschlechtes verloren — wer am mei-
sten? Ist es zum Beispiel ein Wunder, wenn
das fräuliche Geschlecht falsche Münze gegen
falsche Münze wechselt, und die Tyrannei
des Herrn Gemahls mit Augendienst erwie-
dert? — Ist es ein Wunder, wenn alle bei-
de sich das Leben verbittern, und bei dem
wohlseligen Hintritt des Herrn Gemahls —
Gott tröste ihn! — die am pompreichen Lei-
chengerüste wohlangebrachten Genien die ein-
zigen sind, die ohne End’ und Ziel, Thränen
vergieſsen, womit sie den letzten Funken der
umgekehrten Fackeln auslöschen, während die
trostvolle Frau Wittwe, unter einer ehrwürdi-
gen Decke, ihre Rolle meisterlich spielt und
fröhlich und guter Dinge ist? — Von Anbe-
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_weiber_1792/82>, abgerufen am 19.04.2024.
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