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Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.

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Nur daß solcher Reden und auch der Schritt' und
der Mühe
Werth der Gewinn und ganz wahr das Ergötz-
liche sey.
Darum hoff' ich sogar, es werde, wenn das Ge-
wünschte
Wir beginnen und erst unsere Zunge gelöst,
Und gefunden das Wort, und aufgegangen das
Herz ist,
Und von trunkener Stirn' höher Besinnen ent-
springt,
Mit den unsern zugleich des Himmels Blüthe
beginnen,
Und dem offenen Blick offen der Leuchtende seyn.

Nur daß ſolcher Reden und auch der Schritt' und
der Muͤhe
Werth der Gewinn und ganz wahr das Ergoͤtz-
liche ſey.
Darum hoff' ich ſogar, es werde, wenn das Ge-
wuͤnſchte
Wir beginnen und erſt unſere Zunge geloͤſt,
Und gefunden das Wort, und aufgegangen das
Herz iſt,
Und von trunkener Stirn' hoͤher Beſinnen ent-
ſpringt,
Mit den unſern zugleich des Himmels Bluͤthe
beginnen,
Und dem offenen Blick offen der Leuchtende ſeyn.

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[121/0129] Nur daß ſolcher Reden und auch der Schritt' und der Muͤhe Werth der Gewinn und ganz wahr das Ergoͤtz- liche ſey. Darum hoff' ich ſogar, es werde, wenn das Ge- wuͤnſchte Wir beginnen und erſt unſere Zunge geloͤſt, Und gefunden das Wort, und aufgegangen das Herz iſt, Und von trunkener Stirn' hoͤher Beſinnen ent- ſpringt, Mit den unſern zugleich des Himmels Bluͤthe beginnen, Und dem offenen Blick offen der Leuchtende ſeyn.

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Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_gedichte_1826/129>, abgerufen am 02.05.2024.