F. aus Italien abstammte, denn sie war die Tochter des Grafen Pietro S., eines Soh¬ nes des Grafen Filippo S. Alles wird sich lieber Leser, nun klärlich darthun, wenn Du diese wenigen Vornahmen und Buchstaben im Sinn behältst. Es folgt nunmehr, statt der Fortsetzung der Geschichte,
das Pergamentblatt des alten Mahlers.
-- -- -- Und es begab sich, daß die Re¬ publik Genua, hart bedrängt von den algieri¬ schen Corsaren, sich an den großen Seehelden Camillo, Fürsten von P., wandte, daß er mit vier wohl ausgerüsteten und bemannten Galeonen einen Streifzug gegen die verwe¬ genen Räuber unternehmen möge. Camillo, nach ruhmvollen Thaten dürstend, schrieb so¬ fort an seinen ältesten Sohn Francesko, daß er kommen möge, in des Vaters Abwesen¬ heit das Land zu regieren. Francesko übte in Leonardo da Vinci's Schule die Mahlerei,
F. aus Italien abſtammte, denn ſie war die Tochter des Grafen Pietro S., eines Soh¬ nes des Grafen Filippo S. Alles wird ſich lieber Leſer, nun klaͤrlich darthun, wenn Du dieſe wenigen Vornahmen und Buchſtaben im Sinn behaͤltſt. Es folgt nunmehr, ſtatt der Fortſetzung der Geſchichte,
das Pergamentblatt des alten Mahlers.
— — — Und es begab ſich, daß die Re¬ publik Genua, hart bedraͤngt von den algieri¬ ſchen Corſaren, ſich an den großen Seehelden Camillo, Fuͤrſten von P., wandte, daß er mit vier wohl ausgeruͤſteten und bemannten Galeonen einen Streifzug gegen die verwe¬ genen Raͤuber unternehmen moͤge. Camillo, nach ruhmvollen Thaten duͤrſtend, ſchrieb ſo¬ fort an ſeinen aͤlteſten Sohn Francesko, daß er kommen moͤge, in des Vaters Abweſen¬ heit das Land zu regieren. Francesko uͤbte in Leonardo da Vinci's Schule die Mahlerei,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0214"n="206"/>
F. aus Italien abſtammte, denn ſie war die<lb/>
Tochter des Grafen Pietro S., eines Soh¬<lb/>
nes des Grafen Filippo S. Alles wird ſich<lb/>
lieber Leſer, nun klaͤrlich darthun, wenn Du<lb/>
dieſe wenigen Vornahmen und Buchſtaben<lb/>
im Sinn behaͤltſt. Es folgt nunmehr, ſtatt<lb/>
der Fortſetzung der Geſchichte,</p><lb/></div><divn="4"><head><hirendition="#g">das Pergamentblatt des alten<lb/>
Mahlers.</hi><lb/></head><p>——— Und es begab ſich, daß die Re¬<lb/>
publik Genua, hart bedraͤngt von den algieri¬<lb/>ſchen Corſaren, ſich an den großen Seehelden<lb/>
Camillo, Fuͤrſten von P., wandte, daß er<lb/>
mit vier wohl ausgeruͤſteten und bemannten<lb/>
Galeonen einen Streifzug gegen die verwe¬<lb/>
genen Raͤuber unternehmen moͤge. Camillo,<lb/>
nach ruhmvollen Thaten duͤrſtend, ſchrieb ſo¬<lb/>
fort an ſeinen aͤlteſten Sohn Francesko, daß<lb/>
er kommen moͤge, in des Vaters Abweſen¬<lb/>
heit das Land zu regieren. Francesko uͤbte<lb/>
in Leonardo da Vinci's Schule die Mahlerei,<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[206/0214]
F. aus Italien abſtammte, denn ſie war die
Tochter des Grafen Pietro S., eines Soh¬
nes des Grafen Filippo S. Alles wird ſich
lieber Leſer, nun klaͤrlich darthun, wenn Du
dieſe wenigen Vornahmen und Buchſtaben
im Sinn behaͤltſt. Es folgt nunmehr, ſtatt
der Fortſetzung der Geſchichte,
das Pergamentblatt des alten
Mahlers.
— — — Und es begab ſich, daß die Re¬
publik Genua, hart bedraͤngt von den algieri¬
ſchen Corſaren, ſich an den großen Seehelden
Camillo, Fuͤrſten von P., wandte, daß er
mit vier wohl ausgeruͤſteten und bemannten
Galeonen einen Streifzug gegen die verwe¬
genen Raͤuber unternehmen moͤge. Camillo,
nach ruhmvollen Thaten duͤrſtend, ſchrieb ſo¬
fort an ſeinen aͤlteſten Sohn Francesko, daß
er kommen moͤge, in des Vaters Abweſen¬
heit das Land zu regieren. Francesko uͤbte
in Leonardo da Vinci's Schule die Mahlerei,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend
gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien
von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem
DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/214>, abgerufen am 10.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.