Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709.

Bild:
<< vorherige Seite
Hochzeit-Getichte.
Beyde zusammen.
BRennt, edle flammen!
Brennt stets zusammen!
Brennt lange zeit!
Was GOtt und Friderich verbunden,
Das ist kein werck von wenig stunden;
Es ist ein werck der ewigkeit.
Brennt, edle flammen!
Brennt stets zusammen!
Brennt lange zeit!
Africa.
DAs lob der halben welt ist viel zu wenig,
Jch kenn' dich auch, o grosser könig!
Jch kenn' dich auch und deine macht.
Rom, das vor jeden hat veracht,
Ward doch vom Annibal,
Von meinem Annibal geschlagen.
Doch Annibal, der Rom geschlagen,
Der dürfft' es nicht mit Preussen wagen:
Doch Annibal, der Rom geschwächt,
Der würde, wenn er leben solte,
Der würde, wenn er fechten wolte,
Noch diese stunde Preussens knecht.
ARIA.
Alles, was die tapffre welt,
Alles, was so mancher held
Je gethan, sein lob zu bauen,
Kan man hier in einem schauen:
Kan man hier von Preussens helden
Mit der grösten wahrheit melden.
Kan man, Friderich! in dir,
Kan man, grosser sohn! in dir,
Kan man hier,
Kan man hier in einem schauen.
Alles
Hochzeit-Getichte.
Beyde zuſammen.
BRennt, edle flammen!
Brennt ſtets zuſammen!
Brennt lange zeit!
Was GOtt und Friderich verbunden,
Das iſt kein werck von wenig ſtunden;
Es iſt ein werck der ewigkeit.
Brennt, edle flammen!
Brennt ſtets zuſammen!
Brennt lange zeit!
Africa.
DAs lob der halben welt iſt viel zu wenig,
Jch kenn’ dich auch, o groſſer koͤnig!
Jch kenn’ dich auch und deine macht.
Rom, das vor jeden hat veracht,
Ward doch vom Annibal,
Von meinem Annibal geſchlagen.
Doch Annibal, der Rom geſchlagen,
Der duͤrfft’ es nicht mit Preuſſen wagen:
Doch Annibal, der Rom geſchwaͤcht,
Der wuͤrde, wenn er leben ſolte,
Der wuͤrde, wenn er fechten wolte,
Noch dieſe ſtunde Preuſſens knecht.
ARIA.
Alles, was die tapffre welt,
Alles, was ſo mancher held
Je gethan, ſein lob zu bauen,
Kan man hier in einem ſchauen:
Kan man hier von Preuſſens helden
Mit der groͤſten wahrheit melden.
Kan man, Friderich! in dir,
Kan man, groſſer ſohn! in dir,
Kan man hier,
Kan man hier in einem ſchauen.
Alles
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0136" n="112"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Hochzeit-Getichte.</hi> </fw><lb/>
          <sp xml:id="BEI">
            <speaker> <hi rendition="#b">Beyde zu&#x017F;ammen.</hi> </speaker><lb/>
            <lg n="7">
              <l><hi rendition="#in">B</hi>Rennt, edle flammen!</l><lb/>
              <l>Brennt &#x017F;tets zu&#x017F;ammen!</l><lb/>
              <l>Brennt lange zeit!</l><lb/>
              <l>Was GOtt und Friderich verbunden,</l><lb/>
              <l>Das i&#x017F;t kein werck von wenig &#x017F;tunden;</l><lb/>
              <l>Es i&#x017F;t ein werck der ewigkeit.</l><lb/>
              <l>Brennt, edle flammen!</l><lb/>
              <l>Brennt &#x017F;tets zu&#x017F;ammen!</l><lb/>
              <l>Brennt lange zeit!</l>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp xml:id="AFR">
            <speaker> <hi rendition="#b">Africa.</hi> </speaker><lb/>
            <lg n="8">
              <l><hi rendition="#in">D</hi>As lob der halben welt i&#x017F;t viel zu wenig,</l><lb/>
              <l>Jch kenn&#x2019; dich auch, o gro&#x017F;&#x017F;er ko&#x0364;nig!</l><lb/>
              <l>Jch kenn&#x2019; dich auch und deine macht.</l><lb/>
              <l>Rom, das vor jeden hat veracht,</l><lb/>
              <l>Ward doch vom Annibal,</l><lb/>
              <l>Von meinem Annibal ge&#x017F;chlagen.</l><lb/>
              <l>Doch Annibal, der Rom ge&#x017F;chlagen,</l><lb/>
              <l>Der du&#x0364;rfft&#x2019; es nicht mit Preu&#x017F;&#x017F;en wagen:</l><lb/>
              <l>Doch Annibal, der Rom ge&#x017F;chwa&#x0364;cht,</l><lb/>
              <l>Der wu&#x0364;rde, wenn er leben &#x017F;olte,</l><lb/>
              <l>Der wu&#x0364;rde, wenn er fechten wolte,</l><lb/>
              <l>Noch die&#x017F;e &#x017F;tunde Preu&#x017F;&#x017F;ens knecht.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="9">
              <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#g">ARIA.</hi> </hi> </hi> </head><lb/>
              <l>Alles, was die tapffre welt,</l><lb/>
              <l>Alles, was &#x017F;o mancher held</l><lb/>
              <l>Je gethan, &#x017F;ein lob zu bauen,</l><lb/>
              <l>Kan man hier in einem &#x017F;chauen:</l><lb/>
              <l>Kan man hier von Preu&#x017F;&#x017F;ens helden</l><lb/>
              <l>Mit der gro&#x0364;&#x017F;ten wahrheit melden.</l><lb/>
              <l>Kan man, Friderich! in dir,</l><lb/>
              <l>Kan man, gro&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ohn! in dir,</l><lb/>
              <l>Kan man hier,</l><lb/>
              <l>Kan man hier in einem &#x017F;chauen.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Alles</fw><lb/></l>
            </lg>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[112/0136] Hochzeit-Getichte. Beyde zuſammen. BRennt, edle flammen! Brennt ſtets zuſammen! Brennt lange zeit! Was GOtt und Friderich verbunden, Das iſt kein werck von wenig ſtunden; Es iſt ein werck der ewigkeit. Brennt, edle flammen! Brennt ſtets zuſammen! Brennt lange zeit! Africa. DAs lob der halben welt iſt viel zu wenig, Jch kenn’ dich auch, o groſſer koͤnig! Jch kenn’ dich auch und deine macht. Rom, das vor jeden hat veracht, Ward doch vom Annibal, Von meinem Annibal geſchlagen. Doch Annibal, der Rom geſchlagen, Der duͤrfft’ es nicht mit Preuſſen wagen: Doch Annibal, der Rom geſchwaͤcht, Der wuͤrde, wenn er leben ſolte, Der wuͤrde, wenn er fechten wolte, Noch dieſe ſtunde Preuſſens knecht. ARIA. Alles, was die tapffre welt, Alles, was ſo mancher held Je gethan, ſein lob zu bauen, Kan man hier in einem ſchauen: Kan man hier von Preuſſens helden Mit der groͤſten wahrheit melden. Kan man, Friderich! in dir, Kan man, groſſer ſohn! in dir, Kan man hier, Kan man hier in einem ſchauen. Alles

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte06_1709
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte06_1709/136
Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte06_1709/136>, abgerufen am 25.04.2024.