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Huber, Therese: Bemerkungen über Holland aus dem Reisejournal einer deutschen Frau. Leipzig, 1811.

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Mutter schrieb sie an ihre stille lebenden Kin-
der -- andere solche Mütter, solche Kinder,
werden sie mit Mitgefühl lesen. Um sich zu
unterrichten, finden sie die Nachrichten von
Reisenden, vor denen die einfältige Matrone,
welche diese Briefe schrieb, sehr beschämt ste-
hen würde, wollte man sie mit ihren weibli-
chen Gefühlen, ihren phantastischen Ansich-
ten vergleichen. Sie will nur die Empfin-
dung erwecken, jene wackern Männer mögen
dann berichtigen und belehren.

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im September 1810.

Th. H.


Mutter ſchrieb ſie an ihre ſtille lebenden Kin-
der — andere ſolche Muͤtter, ſolche Kinder,
werden ſie mit Mitgefühl leſen. Um ſich zu
unterrichten, finden ſie die Nachrichten von
Reiſenden, vor denen die einfaͤltige Matrone,
welche dieſe Briefe ſchrieb, ſehr beſchaͤmt ſte-
hen wuͤrde, wollte man ſie mit ihren weibli-
chen Gefuͤhlen, ihren phantaſtiſchen Anſich-
ten vergleichen. Sie will nur die Empfin-
dung erwecken, jene wackern Maͤnner moͤgen
dann berichtigen und belehren.

G …
im September 1810.

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[IV/0010] Mutter ſchrieb ſie an ihre ſtille lebenden Kin- der — andere ſolche Muͤtter, ſolche Kinder, werden ſie mit Mitgefühl leſen. Um ſich zu unterrichten, finden ſie die Nachrichten von Reiſenden, vor denen die einfaͤltige Matrone, welche dieſe Briefe ſchrieb, ſehr beſchaͤmt ſte- hen wuͤrde, wollte man ſie mit ihren weibli- chen Gefuͤhlen, ihren phantaſtiſchen Anſich- ten vergleichen. Sie will nur die Empfin- dung erwecken, jene wackern Maͤnner moͤgen dann berichtigen und belehren. G … im September 1810. Th. H.

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Zitationshilfe: Huber, Therese: Bemerkungen über Holland aus dem Reisejournal einer deutschen Frau. Leipzig, 1811, S. IV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huber_reisejournal_1811/10>, abgerufen am 28.03.2024.