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Huber, Therese: Bemerkungen über Holland aus dem Reisejournal einer deutschen Frau. Leipzig, 1811.

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scheu theilen alle Stände, wie ich bemerkte, und
mir Inländerinnen selbst bestätigten. Selbst das
Gesinde, welches die lästigsten Arbeiten thut, ver-
meidet das Wasser. Die Hausmägde, nachdem
sie die Fußböden im ganzen Hause aufgewaschen
haben, benetzen ein leinenes Tuch mit Wachhol-
derbranntewein, reiben sich damit das Gesicht ab,
und scheinen dadurch reinlicher zu werden, als wä-
ren sie in die Fluthen getaucht.



ſcheu theilen alle Staͤnde, wie ich bemerkte, und
mir Inlaͤnderinnen ſelbſt beſtaͤtigten. Selbſt das
Geſinde, welches die laͤſtigſten Arbeiten thut, ver-
meidet das Waſſer. Die Hausmaͤgde, nachdem
ſie die Fußboͤden im ganzen Hauſe aufgewaſchen
haben, benetzen ein leinenes Tuch mit Wachhol-
derbranntewein, reiben ſich damit das Geſicht ab,
und ſcheinen dadurch reinlicher zu werden, als waͤ-
ren ſie in die Fluthen getaucht.



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[228/0242] ſcheu theilen alle Staͤnde, wie ich bemerkte, und mir Inlaͤnderinnen ſelbſt beſtaͤtigten. Selbſt das Geſinde, welches die laͤſtigſten Arbeiten thut, ver- meidet das Waſſer. Die Hausmaͤgde, nachdem ſie die Fußboͤden im ganzen Hauſe aufgewaſchen haben, benetzen ein leinenes Tuch mit Wachhol- derbranntewein, reiben ſich damit das Geſicht ab, und ſcheinen dadurch reinlicher zu werden, als waͤ- ren ſie in die Fluthen getaucht.

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Zitationshilfe: Huber, Therese: Bemerkungen über Holland aus dem Reisejournal einer deutschen Frau. Leipzig, 1811, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huber_reisejournal_1811/242>, abgerufen am 28.03.2024.