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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Bac Bad
Baches, Bachots, kleine Schüten, de-
ren man sich zu Lion gebrauchet,
um über die Saone zu fahren.
Bachi Capa Oglani, ein Verschnitte-
ner im Serraglio des Türckischen
Käysers, und ist derselbe der ober-
ste Thürhüter im Frauenzimmer.
Bachian, Bacquian, Jnsul auff dem
Oceano Orientali in dem Molu-
ckischen Archipelago. Von ihr ha-
ben viele andere umliegende den
Nahmen der Jnsuln Bachian, und
gehören dem König von Machian.
Bachilione, Medoacus minor, Fluß des
Venetianischen Gebietes, welcher
sich unterhalb Este in die Lagune
des Golfo di Venezia ergeust.
Backanang, Stadt und Schloß am
Fluß Mur, im Hertzogthum Wir-
temberg.
Backe ist der fördere inwendige Theil
des Schiffes, allwo sich der Bäting
oder auch hinter der Backe der
Brat-Spieß befindet, daran man
die Ancker-Tauen befestiget. Je-
doch stehet der Bäting auff den
grossen Schiffen meistentheils
hinter dem Deck.
Backow, Türckische Stadt in der
Moldau, am Fluß Missowo.
Badajoz, Pax Augusta, Stadt in dem
Spanischen Estremadura, am Fluß
Guadiana, nebst einem Bischoff-
thum, unter den Ertz-Bischoff zu
Compostell gehörig. Sie ist eine
gute Grentz-Festung gegen Por-
tugal, und wird sie durch eine gute
Citadelle, wie auch durch das jen-
seit des Stromes gelegene Fort S.
Christophori
beschützet.
Badara, kleines Königreich und Stadt
in Jndien disseit des Gangis.
Baden, Aquae vel Thermae Helvetio-
rum,
Stadt in der Schweitzeri-
schen Graffschafft gleiches Nah-
mens, im Argow am Fluß Lim-
mat. Sie ist den acht alten Or-
ten unterworffen, treibet, unerach-
[Spaltenumbruch]
Bad
tet sie nicht allzugroß ist, wichtige
Commercien, und geschehen hie-
selbst die allgemeine Tagsatzun-
gen derer Cantons. Nicht weit
darvon in einem Dorffe findet
man warme Gesund-Bäder.
Baden, Marggraffschafft am Rhein
im Schwäbischen Kreiß, welche
gegen Norden die Unter-Pfaltz
und das Bischoffthum Speyer,
gegen Osten das Hertzogthum
Wirtemberg und die Graffschafft
Ebernstein, gegen Süden die Ort-
naw, oder Mortenau, und gegen
Westen den Elsas, wovon sie der
Rhein scheidet, zu Grentzen hat.
Jhre Fruchtbarkeit bestehet in
Wein-Wachs, Getreyde, und
Obst, nebst einem Uberfluß an Fi-
schen und Schnabel-Weyde. Sie
wird in Ober- und Nieder-Ba-
den
eingetheilet, deren jenes auch
Baden-Baden, dieses aber Ba-
den-Durlach
genennet wird, und
führen die beyden Fürstlichen Li-
nien derer Marggraffen von Ba-
den gleichfalls diese Nahmen zum
Unterscheid. Die Baden-Ba-
denische Linie
ist Römisch-Ca-
tholisch, die Baden-Durlachische
aber Evangelisch.
Baden, Haupt-Stadt in Ober-Ba-
den, an einem bergichten aber mit
Weinbergen erfülltem Orte am
Schwartzwald, eine Meile vom
Rhein, und fünff von Straßburg
entfernet. Es finden sich daselbst
siedheisse Gesund-Bäder, nebst ei-
nem Fürstlichen Schloß.
Baden, Thermae Austriacae, Stadt in
Nieder-Oesterreich, allwo warme
Bäder zufinden seynd. Sie liegt
vier Meilen von Wien.
Badenoch, kleine Landschafft in Nord-
Schottland, in der Provintz Mur-
ray.
Badenweiler, Herrschafft zwischen
Basel und Freyburg in Nieder-
Ba-
[Spaltenumbruch]
Bac Bad
Baches, Bachots, kleine Schuͤten, de-
ren man ſich zu Lion gebrauchet,
um uͤber die Saone zu fahren.
Bachi Capa Oglani, ein Verſchnitte-
ner im Serraglio des Tuͤrckiſchen
Kaͤyſers, und iſt derſelbe der ober-
ſte Thuͤrhuͤter im Frauenzimmer.
Bachian, Bacquian, Jnſul auff dem
Oceano Orientali in dem Molu-
ckiſchen Archipelago. Von ihr ha-
ben viele andere umliegende den
Nahmen der Jnſuln Bachian, und
gehoͤren dem Koͤnig von Machian.
Bachilione, Medoacus minor, Fluß des
Venetianiſchen Gebietes, welcher
ſich unterhalb Eſte in die Lagune
des Golfo di Venezia ergeuſt.
Backanang, Stadt und Schloß am
Fluß Mur, im Hertzogthum Wir-
temberg.
Backe iſt der foͤrdere inwendige Theil
des Schiffes, allwo ſich der Baͤting
oder auch hinter der Backe der
Brat-Spieß befindet, daran man
die Ancker-Tauen befeſtiget. Je-
doch ſtehet der Baͤting auff den
groſſen Schiffen meiſtentheils
hinter dem Deck.
Backow, Tuͤrckiſche Stadt in der
Moldau, am Fluß Miſſowo.
Badajoz, Pax Auguſta, Stadt in dem
Spaniſchen Eſtremadura, am Fluß
Guadiana, nebſt einem Biſchoff-
thum, unter den Ertz-Biſchoff zu
Compoſtell gehoͤrig. Sie iſt eine
gute Grentz-Feſtung gegen Por-
tugal, und wird ſie durch eine gute
Citadelle, wie auch durch das jen-
ſeit des Stromes gelegene Fort S.
Chriſtophori
beſchuͤtzet.
Badara, kleines Koͤnigreich und Stadt
in Jndien diſſeit des Gangis.
Baden, Aquæ vel Thermæ Helvetio-
rum,
Stadt in der Schweitzeri-
ſchen Graffſchafft gleiches Nah-
mens, im Argow am Fluß Lim-
mat. Sie iſt den acht alten Or-
ten unterworffen, treibet, unerach-
[Spaltenumbruch]
Bad
tet ſie nicht allzugroß iſt, wichtige
Commercien, und geſchehen hie-
ſelbſt die allgemeine Tagſatzun-
gen derer Cantons. Nicht weit
darvon in einem Dorffe findet
man warme Geſund-Baͤder.
Baden, Marggraffſchafft am Rhein
im Schwaͤbiſchen Kreiß, welche
gegen Norden die Unter-Pfaltz
und das Biſchoffthum Speyer,
gegen Oſten das Hertzogthum
Wirtemberg und die Graffſchafft
Ebernſtein, gegen Suͤden die Ort-
naw, oder Mortenau, und gegen
Weſten den Elſas, wovon ſie der
Rhein ſcheidet, zu Grentzen hat.
Jhre Fruchtbarkeit beſtehet in
Wein-Wachs, Getreyde, und
Obſt, nebſt einem Uberfluß an Fi-
ſchen und Schnabel-Weyde. Sie
wird in Ober- und Nieder-Ba-
den
eingetheilet, deren jenes auch
Baden-Baden, dieſes aber Ba-
den-Durlach
genennet wird, und
fuͤhren die beyden Fuͤrſtlichen Li-
nien derer Marggraffen von Ba-
den gleichfalls dieſe Nahmen zum
Unterſcheid. Die Baden-Ba-
deniſche Linie
iſt Roͤmiſch-Ca-
tholiſch, die Baden-Durlachiſche
aber Evangeliſch.
Baden, Haupt-Stadt in Ober-Ba-
den, an einem bergichten aber mit
Weinbergen erfuͤlltem Orte am
Schwartzwald, eine Meile vom
Rhein, und fuͤnff von Straßburg
entfernet. Es finden ſich daſelbſt
ſiedheiſſe Geſund-Baͤder, nebſt ei-
nem Fuͤrſtlichen Schloß.
Baden, Thermæ Auſtriacæ, Stadt in
Nieder-Oeſterreich, allwo warme
Baͤder zufinden ſeynd. Sie liegt
vier Meilen von Wien.
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Schottland, in der Provintz Mur-
ray.
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Baſel und Freyburg in Nieder-
Ba-
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[0060] Bac Bad Bad Baches, Bachots, kleine Schuͤten, de- ren man ſich zu Lion gebrauchet, um uͤber die Saone zu fahren. Bachi Capa Oglani, ein Verſchnitte- ner im Serraglio des Tuͤrckiſchen Kaͤyſers, und iſt derſelbe der ober- ſte Thuͤrhuͤter im Frauenzimmer. Bachian, Bacquian, Jnſul auff dem Oceano Orientali in dem Molu- ckiſchen Archipelago. Von ihr ha- ben viele andere umliegende den Nahmen der Jnſuln Bachian, und gehoͤren dem Koͤnig von Machian. Bachilione, Medoacus minor, Fluß des Venetianiſchen Gebietes, welcher ſich unterhalb Eſte in die Lagune des Golfo di Venezia ergeuſt. Backanang, Stadt und Schloß am Fluß Mur, im Hertzogthum Wir- temberg. Backe iſt der foͤrdere inwendige Theil des Schiffes, allwo ſich der Baͤting oder auch hinter der Backe der Brat-Spieß befindet, daran man die Ancker-Tauen befeſtiget. Je- doch ſtehet der Baͤting auff den groſſen Schiffen meiſtentheils hinter dem Deck. Backow, Tuͤrckiſche Stadt in der Moldau, am Fluß Miſſowo. Badajoz, Pax Auguſta, Stadt in dem Spaniſchen Eſtremadura, am Fluß Guadiana, nebſt einem Biſchoff- thum, unter den Ertz-Biſchoff zu Compoſtell gehoͤrig. Sie iſt eine gute Grentz-Feſtung gegen Por- tugal, und wird ſie durch eine gute Citadelle, wie auch durch das jen- ſeit des Stromes gelegene Fort S. Chriſtophori beſchuͤtzet. Badara, kleines Koͤnigreich und Stadt in Jndien diſſeit des Gangis. Baden, Aquæ vel Thermæ Helvetio- rum, Stadt in der Schweitzeri- ſchen Graffſchafft gleiches Nah- mens, im Argow am Fluß Lim- mat. Sie iſt den acht alten Or- ten unterworffen, treibet, unerach- tet ſie nicht allzugroß iſt, wichtige Commercien, und geſchehen hie- ſelbſt die allgemeine Tagſatzun- gen derer Cantons. Nicht weit darvon in einem Dorffe findet man warme Geſund-Baͤder. Baden, Marggraffſchafft am Rhein im Schwaͤbiſchen Kreiß, welche gegen Norden die Unter-Pfaltz und das Biſchoffthum Speyer, gegen Oſten das Hertzogthum Wirtemberg und die Graffſchafft Ebernſtein, gegen Suͤden die Ort- naw, oder Mortenau, und gegen Weſten den Elſas, wovon ſie der Rhein ſcheidet, zu Grentzen hat. Jhre Fruchtbarkeit beſtehet in Wein-Wachs, Getreyde, und Obſt, nebſt einem Uberfluß an Fi- ſchen und Schnabel-Weyde. Sie wird in Ober- und Nieder-Ba- den eingetheilet, deren jenes auch Baden-Baden, dieſes aber Ba- den-Durlach genennet wird, und fuͤhren die beyden Fuͤrſtlichen Li- nien derer Marggraffen von Ba- den gleichfalls dieſe Nahmen zum Unterſcheid. Die Baden-Ba- deniſche Linie iſt Roͤmiſch-Ca- tholiſch, die Baden-Durlachiſche aber Evangeliſch. Baden, Haupt-Stadt in Ober-Ba- den, an einem bergichten aber mit Weinbergen erfuͤlltem Orte am Schwartzwald, eine Meile vom Rhein, und fuͤnff von Straßburg entfernet. Es finden ſich daſelbſt ſiedheiſſe Geſund-Baͤder, nebſt ei- nem Fuͤrſtlichen Schloß. Baden, Thermæ Auſtriacæ, Stadt in Nieder-Oeſterreich, allwo warme Baͤder zufinden ſeynd. Sie liegt vier Meilen von Wien. Badenoch, kleine Landſchafft in Nord- Schottland, in der Provintz Mur- ray. Badenweiler, Herrſchafft zwiſchen Baſel und Freyburg in Nieder- Ba-

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/60>, abgerufen am 25.04.2024.