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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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geschnittner Thiere auf gelähmte Glie-
der, was das Auflegen lebendiger Thiere
auf schmerzhafte Uebel vermag, so
scheint diese Methode nicht verwerflich
zu seyn.

Höchstwahrscheinlich gründete sich
auf diese Ideen der hohe Werth, den
man bey Römern und Griechen auf
das Anwehen eines reinen gesunden
Athems sezte. Es gehört hieher ei-
ne alte Inschrift, die man im vori-
gen Jahrhundert zu Rom fand, und so
lautet:


Aesculapio et Sanitati
L. Clodius Hermippus
Qui vixit Annos CXV. Dies V.
Puellarum Anhelitu
Quod etiam post mortem ejus
Non parum mirantur Physici
Jam posteri, sic vitam ducite.


geſchnittner Thiere auf gelähmte Glie-
der, was das Auflegen lebendiger Thiere
auf ſchmerzhafte Uebel vermag, ſo
ſcheint dieſe Methode nicht verwerflich
zu ſeyn.

Höchſtwahrſcheinlich gründete ſich
auf dieſe Ideen der hohe Werth, den
man bey Römern und Griechen auf
das Anwehen eines reinen geſunden
Athems ſezte. Es gehört hieher ei-
ne alte Inſchrift, die man im vori-
gen Jahrhundert zu Rom fand, und ſo
lautet:


Aeſculapio et Sanitati
L. Clodius Hermippus
Qui vixit Annos CXV. Dies V.
Puellarum Anhelitu
Quod etiam poſt mortem ejus
Non parum mirantur Phyſici
Jam poſteri, ſic vitam ducite.


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[11/0039] geſchnittner Thiere auf gelähmte Glie- der, was das Auflegen lebendiger Thiere auf ſchmerzhafte Uebel vermag, ſo ſcheint dieſe Methode nicht verwerflich zu ſeyn. Höchſtwahrſcheinlich gründete ſich auf dieſe Ideen der hohe Werth, den man bey Römern und Griechen auf das Anwehen eines reinen geſunden Athems ſezte. Es gehört hieher ei- ne alte Inſchrift, die man im vori- gen Jahrhundert zu Rom fand, und ſo lautet: Aeſculapio et Sanitati L. Clodius Hermippus Qui vixit Annos CXV. Dies V. Puellarum Anhelitu Quod etiam poſt mortem ejus Non parum mirantur Phyſici Jam poſteri, ſic vitam ducite.

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/39>, abgerufen am 29.03.2024.