Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

IX.

Müssiggang -- Unthätigkeit -- Lange
Weile.



Aber auch das entgegengesezte, der
Nichtgebrauch unsrer Kräfte, kann Le-
bensverkürzend werden, weil dadurch
gar leicht Unbrauchbarkeit der Organe,
Stockung, mangelnde Reinigung der
Säfte, und schlechte Restauration ent-
steht. Es ist die erste und unwandelbar-
ste Bestimmung des Menschen, im
Schweiss seines Angesichts sein Brod zu
essen. Und auch physisch bestätigt die
Erfarung diesen Satz vollkommen: Wer

C c

IX.

Müſſiggang — Unthätigkeit — Lange
Weile.



Aber auch das entgegengeſezte, der
Nichtgebrauch unſrer Kräfte, kann Le-
bensverkürzend werden, weil dadurch
gar leicht Unbrauchbarkeit der Organe,
Stockung, mangelnde Reinigung der
Säfte, und ſchlechte Reſtauration ent-
ſteht. Es iſt die erſte und unwandelbar-
ſte Beſtimmung des Menſchen, im
Schweiſs ſeines Angeſichts ſein Brod zu
eſſen. Und auch phyſiſch beſtätigt die
Erfarung dieſen Satz vollkommen: Wer

C c
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0429" n="401"/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="3">
            <head>IX.</head><lb/>
            <argument>
              <p> <hi rendition="#c">&#x017F;&#x017F;iggang &#x2014; Unthätigkeit &#x2014; Lange<lb/>
Weile.</hi> </p>
            </argument><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <p><hi rendition="#in">A</hi>ber auch das entgegenge&#x017F;ezte, der<lb/>
Nichtgebrauch un&#x017F;rer Kräfte, kann Le-<lb/>
bensverkürzend werden, weil dadurch<lb/>
gar leicht Unbrauchbarkeit der Organe,<lb/>
Stockung, mangelnde Reinigung der<lb/>
Säfte, und &#x017F;chlechte Re&#x017F;tauration ent-<lb/>
&#x017F;teht. Es i&#x017F;t die er&#x017F;te und unwandelbar-<lb/>
&#x017F;te Be&#x017F;timmung des Men&#x017F;chen, im<lb/>
Schwei&#x017F;s &#x017F;eines Ange&#x017F;ichts &#x017F;ein Brod zu<lb/>
e&#x017F;&#x017F;en. Und auch phy&#x017F;i&#x017F;ch be&#x017F;tätigt die<lb/>
Erfarung die&#x017F;en Satz vollkommen: Wer<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C c</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[401/0429] IX. Müſſiggang — Unthätigkeit — Lange Weile. Aber auch das entgegengeſezte, der Nichtgebrauch unſrer Kräfte, kann Le- bensverkürzend werden, weil dadurch gar leicht Unbrauchbarkeit der Organe, Stockung, mangelnde Reinigung der Säfte, und ſchlechte Reſtauration ent- ſteht. Es iſt die erſte und unwandelbar- ſte Beſtimmung des Menſchen, im Schweiſs ſeines Angeſichts ſein Brod zu eſſen. Und auch phyſiſch beſtätigt die Erfarung dieſen Satz vollkommen: Wer C c

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/429
Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/429>, abgerufen am 28.03.2024.