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Humboldt, Alexander von: [N]eue physikalische Beobachtungen im spanischen Amerika. Aus Briefen an Fourcroy und Lalande. In: Annalen der Physik, Bd. 7, 1801, S. 335-347.

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-- -- Die Gewitter, welche hier täglich auf
den Durchgang der Sonne durch den Meridian zu
folgen pflegen, machen correspondirende Höhen-
beobachtungen sehr mißlich und beschwerlich, da
man die Abendbeobachtungen zu oft verliert. -- --
Die Gewitter nach dem Erdbeben in Cumana brach-
ten mich um die Immersionen des zweiten Jupiters-
trabanten am 11ten und 18ten Brumaire. Hier die
vorzüglichsten Längenbestimmungen, mittelst Ber-
thoud's
Chronometer, aus den beobachteten Stun-
denwinkeln berechnet. Auch habe ich viele Be-
obachtungen von Mondsdistanzen, die ich aber hier
nicht berechnen kann.

Cumana, im Schloß St. Antonio 10° 27' 37" Breite,
und, (die Länge von Madrit zu 13° 58' ange-
nommen,) westliche Länge    46° 31' --
Puerto Espana in der Insel St. Trinidad    43 49 30'
Tabago, das östliche Vorgebirge,    42 47 30
Macanao, der Westtheil der Insel St.
   Margarita
,    46 35 30
Punta Araya in Neu-Andalusien    46 35 30
Insel Coche; das östliche Vorgebirge    46 12 --
Bocca de Drago, (nicht zuverlässig,)    44 23 --
Cabo de tres Puntas    44 54 30
Caraccas, a la Trinite, 10° 31' 4" Breite, sehr gut.

Umstand, als lediglich der hinzugefügt wird, daß
weder Wind, noch Gewitter, noch Erdbeben auf
jene regelmäßige tägliche Variation im Barometer-
stande den geringsten Einfluß haben, und daß,
nach Versicherung des Bürgers Richard, diese
tägliche Variation zu Surinam 2 Linien betrage.
d. H.

— — Die Gewitter, welche hier täglich auf
den Durchgang der Sonne durch den Meridian zu
folgen pflegen, machen correſpondirende Höhen-
beobachtungen ſehr mißlich und beſchwerlich, da
man die Abendbeobachtungen zu oft verliert. — —
Die Gewitter nach dem Erdbeben in Cumana brach-
ten mich um die Immerſionen des zweiten Jupiters-
trabanten am 11ten und 18ten Brumaire. Hier die
vorzüglichſten Längenbeſtimmungen, mittelſt Ber-
thoud's
Chronometer, aus den beobachteten Stun-
denwinkeln berechnet. Auch habe ich viele Be-
obachtungen von Mondsdiſtanzen, die ich aber hier
nicht berechnen kann.

Cumana, im Schloß St. Antonio 10° 27′ 37″ Breite,
und, (die Länge von Madrit zu 13° 58′ ange-
nommen,) weſtliche Länge    46° 31′ —
Puerto Eſpana in der Inſel St. Trinidad    43 49 30′
Tabago, das öſtliche Vorgebirge,    42 47 30
Macanao, der Weſttheil der Inſel St.
   Margarita
,    46 35 30
Punta Araya in Neu-Andaluſien    46 35 30
Inſel Coche; das öſtliche Vorgebirge    46 12 —
Bocca de Drago, (nicht zuverläſſig,)    44 23 —
Cabo de treſ Puntas    44 54 30
Caraccas, a la Trinité, 10° 31′ 4″ Breite, ſehr gut.

Umſtand, als lediglich der hinzugefügt wird, daß
weder Wind, noch Gewitter, noch Erdbeben auf
jene regelmäßige tägliche Variation im Barometer-
ſtande den geringſten Einfluß haben, und daß,
nach Verſicherung des Bürgers Richard, dieſe
tägliche Variation zu Surinam 2 Linien betrage.
d. H.
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[346/0019] — — Die Gewitter, welche hier täglich auf den Durchgang der Sonne durch den Meridian zu folgen pflegen, machen correſpondirende Höhen- beobachtungen ſehr mißlich und beſchwerlich, da man die Abendbeobachtungen zu oft verliert. — — Die Gewitter nach dem Erdbeben in Cumana brach- ten mich um die Immerſionen des zweiten Jupiters- trabanten am 11ten und 18ten Brumaire. Hier die vorzüglichſten Längenbeſtimmungen, mittelſt Ber- thoud's Chronometer, aus den beobachteten Stun- denwinkeln berechnet. Auch habe ich viele Be- obachtungen von Mondsdiſtanzen, die ich aber hier nicht berechnen kann. Cumana, im Schloß St. Antonio 10° 27′ 37″ Breite, und, (die Länge von Madrit zu 13° 58′ ange- nommen,) weſtliche Länge 46° 31′ — Puerto Eſpana in der Inſel St. Trinidad 43 49 30′ Tabago, das öſtliche Vorgebirge, 42 47 30 Macanao, der Weſttheil der Inſel St. Margarita, 46 35 30 Punta Araya in Neu-Andaluſien 46 35 30 Inſel Coche; das öſtliche Vorgebirge 46 12 — Bocca de Drago, (nicht zuverläſſig,) 44 23 — Cabo de treſ Puntas 44 54 30 Caraccas, a la Trinité, 10° 31′ 4″ Breite, ſehr gut. *) *) Umſtand, als lediglich der hinzugefügt wird, daß weder Wind, noch Gewitter, noch Erdbeben auf jene regelmäßige tägliche Variation im Barometer- ſtande den geringſten Einfluß haben, und daß, nach Verſicherung des Bürgers Richard, dieſe tägliche Variation zu Surinam 2 Linien betrage. d. H.

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: [N]eue physikalische Beobachtungen im spanischen Amerika. Aus Briefen an Fourcroy und Lalande. In: Annalen der Physik, Bd. 7, 1801, S. 335-347, hier S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_lalande_1801/19>, abgerufen am 28.03.2024.