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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

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Die
Eilfte Betrachtung
über
Die weise Absicht GOttes
bey Nachsehung der Vielweiberey
unter den ersten Vätern und
dem jüdischen Volck.
§. 1.

ES ist nunmehro eine ausgemach-Verhält-
niß der
jungen
Manns-
und Frau-
ens-Per-
sonen.

te Sache, daß die Anzahl der
Frauens-Personen, die zu einem
ehelichen Leben geschickt sind, wenigstens
nicht grösser sey, als die Anzahl der Manns-
Personen, welche sich verehlichen können.
Wie der weise Schöpfer gleich zu Anfang
nur eine eintzige Frau für einen Mann er-
schaffen, so hat er auch den Zusammenhang
der Welt so eingerichtet, daß die Anzahl
derer, die sich verehlichen können, in bey-
derley Geschlecht nach dem ordentlichen
Laufe der Natur eben diese Verhältniß be-

halten.
K 2


Die
Eilfte Betrachtung
uͤber
Die weiſe Abſicht GOttes
bey Nachſehung der Vielweiberey
unter den erſten Vaͤtern und
dem juͤdiſchen Volck.
§. 1.

ES iſt nunmehro eine ausgemach-Verhaͤlt-
niß der
jungen
Manns-
und Frau-
ens-Per-
ſonen.

te Sache, daß die Anzahl der
Frauens-Perſonen, die zu einem
ehelichen Leben geſchickt ſind, wenigſtens
nicht groͤſſer ſey, als die Anzahl der Manns-
Perſonen, welche ſich verehlichen koͤnnen.
Wie der weiſe Schoͤpfer gleich zu Anfang
nur eine eintzige Frau fuͤr einen Mann er-
ſchaffen, ſo hat er auch den Zuſammenhang
der Welt ſo eingerichtet, daß die Anzahl
derer, die ſich verehlichen koͤnnen, in bey-
derley Geſchlecht nach dem ordentlichen
Laufe der Natur eben dieſe Verhaͤltniß be-

halten.
K 2
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[[147]/0165] Die Eilfte Betrachtung uͤber Die weiſe Abſicht GOttes bey Nachſehung der Vielweiberey unter den erſten Vaͤtern und dem juͤdiſchen Volck. §. 1. ES iſt nunmehro eine ausgemach- te Sache, daß die Anzahl der Frauens-Perſonen, die zu einem ehelichen Leben geſchickt ſind, wenigſtens nicht groͤſſer ſey, als die Anzahl der Manns- Perſonen, welche ſich verehlichen koͤnnen. Wie der weiſe Schoͤpfer gleich zu Anfang nur eine eintzige Frau fuͤr einen Mann er- ſchaffen, ſo hat er auch den Zuſammenhang der Welt ſo eingerichtet, daß die Anzahl derer, die ſich verehlichen koͤnnen, in bey- derley Geſchlecht nach dem ordentlichen Laufe der Natur eben dieſe Verhaͤltniß be- halten. Verhaͤlt- niß der jungen Manns- und Frau- ens-Per- ſonen. K 2

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. [147]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/165>, abgerufen am 29.03.2024.