Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jugel, Caspar: Maulwurffs Fang. Leipzig, 1616.

Bild:
<< vorherige Seite

Das dritte
Jn einer stunden wolte ich solcher Fallen mehr
als ein schock zu recht setzen vnd stellen.

Man stellet die Maulwürffe sonsten auch
mit schlagebügeln oder springauffen/ aber es
hat viel wesens darmit/ diese Falle ist weit bes-
ser/ derwegen ich den günstigen Leser mit solchen
Künsten nicht beschweren wil. Wil vnd kan es
jemand brauchen/ meinet wegen mag er es thun
oder vnterlassen/ es gilt mir alles gleich.

Das 4. Capitel.
Wie man die Maulwürffe außjagen/

vnd mit den Feusten haschen kan.

DIeser Kunst/ die Maulwürffe mit den
Händen zu erhaschen/ pflegen sich die
Bawers Leute gemeiniglich auff dem
Felde vnd in den Rasen zu gebrauchen. Etzli-
che sind auch also geübet darinne/ daß jhnen
keiner entrinnen mag/ er sey auch wie klug er
wolle. Den mangel/ den ich an dieser schwin-
digkeit trage/ ist/ daß es viel mühe kostet/ vnnd
dann daß den Feldgewächsen grosser schaden

da-

Das dritte
Jn einer ſtunden wolte ich ſolcher Fallen mehr
als ein ſchock zu recht ſetzen vnd ſtellen.

Man ſtellet die Maulwuͤrffe ſonſten auch
mit ſchlagebuͤgeln oder ſpringauffen/ aber es
hat viel weſens darmit/ dieſe Falle iſt weit beſ-
ſer/ derwegen ich den guͤnſtigen Leſer mit ſolchen
Kuͤnſten nicht beſchweren wil. Wil vnd kan es
jemand brauchen/ meinet wegen mag er es thun
oder vnterlaſſen/ es gilt mir alles gleich.

Das 4. Capitel.
Wie man die Maulwuͤrffe außjagen/

vnd mit den Feuſten haſchen kan.

DIeſer Kunſt/ die Maulwuͤrffe mit den
Haͤnden zu erhaſchen/ pflegen ſich die
Bawers Leute gemeiniglich auff dem
Felde vnd in den Raſen zu gebrauchen. Etzli-
che ſind auch alſo geuͤbet darinne/ daß jhnen
keiner entrinnen mag/ er ſey auch wie klug er
wolle. Den mangel/ den ich an dieſer ſchwin-
digkeit trage/ iſt/ daß es viel muͤhe koſtet/ vnnd
dann daß den Feldgewaͤchſen groſſer ſchaden

da-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0040" n="40"/><fw place="top" type="header">Das dritte</fw><lb/>
Jn einer &#x017F;tunden wolte ich &#x017F;olcher Fallen mehr<lb/>
als ein &#x017F;chock zu recht &#x017F;etzen vnd &#x017F;tellen.</p><lb/>
          <p>Man &#x017F;tellet die Maulwu&#x0364;rffe &#x017F;on&#x017F;ten auch<lb/>
mit &#x017F;chlagebu&#x0364;geln oder &#x017F;pringauffen/ aber es<lb/>
hat viel we&#x017F;ens darmit/ die&#x017F;e Falle i&#x017F;t weit be&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er/ derwegen ich den gu&#x0364;n&#x017F;tigen Le&#x017F;er mit &#x017F;olchen<lb/>
Ku&#x0364;n&#x017F;ten nicht be&#x017F;chweren wil. Wil vnd kan es<lb/>
jemand brauchen/ meinet wegen mag er es thun<lb/>
oder vnterla&#x017F;&#x017F;en/ es gilt mir alles gleich.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Das 4. Capitel.<lb/>
Wie man die Maulwu&#x0364;rffe außjagen/</hi><lb/>
vnd mit den Feu&#x017F;ten ha&#x017F;chen kan.</head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>Ie&#x017F;er Kun&#x017F;t/ die Maulwu&#x0364;rffe mit den<lb/>
Ha&#x0364;nden zu erha&#x017F;chen/ pflegen &#x017F;ich die<lb/>
Bawers Leute gemeiniglich auff dem<lb/>
Felde vnd in den Ra&#x017F;en zu gebrauchen. Etzli-<lb/>
che &#x017F;ind auch al&#x017F;o geu&#x0364;bet darinne/ daß jhnen<lb/>
keiner entrinnen mag/ er &#x017F;ey auch wie klug er<lb/>
wolle. Den mangel/ den ich an die&#x017F;er &#x017F;chwin-<lb/>
digkeit trage/ i&#x017F;t/ daß es viel mu&#x0364;he ko&#x017F;tet/ vnnd<lb/>
dann daß den Feldgewa&#x0364;ch&#x017F;en gro&#x017F;&#x017F;er &#x017F;chaden<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">da-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[40/0040] Das dritte Jn einer ſtunden wolte ich ſolcher Fallen mehr als ein ſchock zu recht ſetzen vnd ſtellen. Man ſtellet die Maulwuͤrffe ſonſten auch mit ſchlagebuͤgeln oder ſpringauffen/ aber es hat viel weſens darmit/ dieſe Falle iſt weit beſ- ſer/ derwegen ich den guͤnſtigen Leſer mit ſolchen Kuͤnſten nicht beſchweren wil. Wil vnd kan es jemand brauchen/ meinet wegen mag er es thun oder vnterlaſſen/ es gilt mir alles gleich. Das 4. Capitel. Wie man die Maulwuͤrffe außjagen/ vnd mit den Feuſten haſchen kan. DIeſer Kunſt/ die Maulwuͤrffe mit den Haͤnden zu erhaſchen/ pflegen ſich die Bawers Leute gemeiniglich auff dem Felde vnd in den Raſen zu gebrauchen. Etzli- che ſind auch alſo geuͤbet darinne/ daß jhnen keiner entrinnen mag/ er ſey auch wie klug er wolle. Den mangel/ den ich an dieſer ſchwin- digkeit trage/ iſt/ daß es viel muͤhe koſtet/ vnnd dann daß den Feldgewaͤchſen groſſer ſchaden da-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jungelius_maulwurff_1616
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jungelius_maulwurff_1616/40
Zitationshilfe: Jugel, Caspar: Maulwurffs Fang. Leipzig, 1616, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungelius_maulwurff_1616/40>, abgerufen am 10.12.2024.