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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779.

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V. Geschichte des Japanischen Thees.
allen die tauglichsten sind, gepflükt worden ist, denn der Boden und das Alter der Stau-
den tragen gleich viel zum Wachsthum und zur Größe der Blätter bei. Doch ist die Größe
vielmehr ein Kenzeichen des Alters als der vorzüglichen Güte eines Blats, es sey denn,
daß damit die größte Delikatesse in der Struktur verbunden ist. Wie ich schon gesagt, ist
der Sinesen Thehbuu mit dieser ersten Sorte verwandt. Die zwote Art, aus alten
Blättern, und wird nach der Bereitung Too tsjaa, d. i. Sinesen Thee, genant, weil
die Japaner ihn auf Sinesische Art bereiten. Jn Japan pflegen die Theehändler diese
Gattung mehrentheils in viererlei Classen von verschiedener Güte und Werth zu theilen.
Die erste besteht aus jungen Blättern, die nur im angehenden Frühlinge gesammelt wer-
den, wenn kaum drei bis vier mehr oder weniger entfaltete Blätter auf jedem Zweig sitzen.
Wenn diese gehörig bereitet werden, kostet ein Kin, wie es Fremde nennen, ein Catti,
d. i. 11/4 Pfund Holländisch, wenn ich als ein Ausländer es anders recht gelernt habe, ein
Sjumome, darnach der Fremden Art zu rechnen, etwas über ein Thail, oder noch ge-
nauer 10 bis 15 Maas Silber, d. i. 70 bis 48 Holländische Stüber, weil ein sogenantes
Maas sieben Stüber beträgt. Die zwote Classe enthält etwas ältere Blätter, sie mögen
in diesem oder jenem Monathe gepflükt worden seyn, und ein Catu wird sechs bis sieben
Maas Silber verkauft. Die dritte Classe hat etwas dickere Blätter, davon das Catti auf
4 bis 5 Maas zu stehen komt. Von dieser Güte ist der Thee, der in größter Menge aus
Sina nach Europa kommt, und in Holland jezt fünf, sechs bis sieben Gulden kostet. Die
vierte besteht aus vermischten und ohne Auswahl gepflükten Blättern, wo jeder junge Zweig
ohngefähr zehn, und höchstens funfzehn Blätter giebt. Das Catti hievon komt auf drei
Maas Silber, und wird um den Preis auf allen Straßen verkauft, indem diese Art von
den meisten Bürgern algemein und täglich getrunken wird. Nichts ist aber leichter, als
daß die Blätter an der Staude ihren Grad der Güte schleunigst verändern, und dies geht
so weit, das oft in einer Nacht, wenn die Blatlese versäumt wird, der Uebergang von
einer bessern in eine schlechtere Classe geschieht. Die dritte Sorte ist Ban Tsiaa, diese
enthält gebröckelte Blätter der lezten Lese, die zur Sinesischen Bereitung, d. i. zum Kräu-
seln, zu steif sind. Sie wird folglich nur einigermaßen zum Gebrauch der Landleute und
des gemeinen Pöbels präparirt. Man behauptet, daß die Kräfte dieser Gattung mehr als
bei allen andern beständig sind, und sich weder durch langes Kochen, noch an der Luft |ver-
lieren. Jm Gegentheile solten die erstern Sorten, wegen ihrer flüchtigen und subtilen,
obschon vorzüglichern Eigenschaften, nicht ohne merklichen Schaden der Luft und dem Kochen
ausgesezt werden.

Jch habe vorhin des Udsi tsjaa erwähnet, und, um nichts in dieser Geschichte
zu vergessen, setze ich noch etwas darüber hinzu. Udsi ist ein kleiner Flecken am Meere,
nicht weit von der Hauptstadt und Residenz des Dairi, Miaco, in der Provinz gleiches

Namens.

V. Geſchichte des Japaniſchen Thees.
allen die tauglichſten ſind, gepfluͤkt worden iſt, denn der Boden und das Alter der Stau-
den tragen gleich viel zum Wachsthum und zur Groͤße der Blaͤtter bei. Doch iſt die Groͤße
vielmehr ein Kenzeichen des Alters als der vorzuͤglichen Guͤte eines Blats, es ſey denn,
daß damit die groͤßte Delikateſſe in der Struktur verbunden iſt. Wie ich ſchon geſagt, iſt
der Sineſen Thehbuu mit dieſer erſten Sorte verwandt. Die zwote Art, aus alten
Blaͤttern, und wird nach der Bereitung Too tsjaa, d. i. Sineſen Thee, genant, weil
die Japaner ihn auf Sineſiſche Art bereiten. Jn Japan pflegen die Theehaͤndler dieſe
Gattung mehrentheils in viererlei Claſſen von verſchiedener Guͤte und Werth zu theilen.
Die erſte beſteht aus jungen Blaͤttern, die nur im angehenden Fruͤhlinge geſammelt wer-
den, wenn kaum drei bis vier mehr oder weniger entfaltete Blaͤtter auf jedem Zweig ſitzen.
Wenn dieſe gehoͤrig bereitet werden, koſtet ein Kin, wie es Fremde nennen, ein Catti,
d. i. 1¼ Pfund Hollaͤndiſch, wenn ich als ein Auslaͤnder es anders recht gelernt habe, ein
Sjumome, darnach der Fremden Art zu rechnen, etwas uͤber ein Thail, oder noch ge-
nauer 10 bis 15 Maas Silber, d. i. 70 bis 48 Hollaͤndiſche Stuͤber, weil ein ſogenantes
Maas ſieben Stuͤber betraͤgt. Die zwote Claſſe enthaͤlt etwas aͤltere Blaͤtter, ſie moͤgen
in dieſem oder jenem Monathe gepfluͤkt worden ſeyn, und ein Catu wird ſechs bis ſieben
Maas Silber verkauft. Die dritte Claſſe hat etwas dickere Blaͤtter, davon das Catti auf
4 bis 5 Maas zu ſtehen komt. Von dieſer Guͤte iſt der Thee, der in groͤßter Menge aus
Sina nach Europa kommt, und in Holland jezt fuͤnf, ſechs bis ſieben Gulden koſtet. Die
vierte beſteht aus vermiſchten und ohne Auswahl gepfluͤkten Blaͤttern, wo jeder junge Zweig
ohngefaͤhr zehn, und hoͤchſtens funfzehn Blaͤtter giebt. Das Catti hievon komt auf drei
Maas Silber, und wird um den Preis auf allen Straßen verkauft, indem dieſe Art von
den meiſten Buͤrgern algemein und taͤglich getrunken wird. Nichts iſt aber leichter, als
daß die Blaͤtter an der Staude ihren Grad der Guͤte ſchleunigſt veraͤndern, und dies geht
ſo weit, das oft in einer Nacht, wenn die Blatleſe verſaͤumt wird, der Uebergang von
einer beſſern in eine ſchlechtere Claſſe geſchieht. Die dritte Sorte iſt Ban Tſiaa, dieſe
enthaͤlt gebroͤckelte Blaͤtter der lezten Leſe, die zur Sineſiſchen Bereitung, d. i. zum Kraͤu-
ſeln, zu ſteif ſind. Sie wird folglich nur einigermaßen zum Gebrauch der Landleute und
des gemeinen Poͤbels praͤparirt. Man behauptet, daß die Kraͤfte dieſer Gattung mehr als
bei allen andern beſtaͤndig ſind, und ſich weder durch langes Kochen, noch an der Luft |ver-
lieren. Jm Gegentheile ſolten die erſtern Sorten, wegen ihrer fluͤchtigen und ſubtilen,
obſchon vorzuͤglichern Eigenſchaften, nicht ohne merklichen Schaden der Luft und dem Kochen
ausgeſezt werden.

Jch habe vorhin des Udſi tsjaa erwaͤhnet, und, um nichts in dieſer Geſchichte
zu vergeſſen, ſetze ich noch etwas daruͤber hinzu. Udſi iſt ein kleiner Flecken am Meere,
nicht weit von der Hauptſtadt und Reſidenz des Dairi, Miaco, in der Provinz gleiches

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[448/0512] V. Geſchichte des Japaniſchen Thees. allen die tauglichſten ſind, gepfluͤkt worden iſt, denn der Boden und das Alter der Stau- den tragen gleich viel zum Wachsthum und zur Groͤße der Blaͤtter bei. Doch iſt die Groͤße vielmehr ein Kenzeichen des Alters als der vorzuͤglichen Guͤte eines Blats, es ſey denn, daß damit die groͤßte Delikateſſe in der Struktur verbunden iſt. Wie ich ſchon geſagt, iſt der Sineſen Thehbuu mit dieſer erſten Sorte verwandt. Die zwote Art, aus alten Blaͤttern, und wird nach der Bereitung Too tsjaa, d. i. Sineſen Thee, genant, weil die Japaner ihn auf Sineſiſche Art bereiten. Jn Japan pflegen die Theehaͤndler dieſe Gattung mehrentheils in viererlei Claſſen von verſchiedener Guͤte und Werth zu theilen. Die erſte beſteht aus jungen Blaͤttern, die nur im angehenden Fruͤhlinge geſammelt wer- den, wenn kaum drei bis vier mehr oder weniger entfaltete Blaͤtter auf jedem Zweig ſitzen. Wenn dieſe gehoͤrig bereitet werden, koſtet ein Kin, wie es Fremde nennen, ein Catti, d. i. 1¼ Pfund Hollaͤndiſch, wenn ich als ein Auslaͤnder es anders recht gelernt habe, ein Sjumome, darnach der Fremden Art zu rechnen, etwas uͤber ein Thail, oder noch ge- nauer 10 bis 15 Maas Silber, d. i. 70 bis 48 Hollaͤndiſche Stuͤber, weil ein ſogenantes Maas ſieben Stuͤber betraͤgt. Die zwote Claſſe enthaͤlt etwas aͤltere Blaͤtter, ſie moͤgen in dieſem oder jenem Monathe gepfluͤkt worden ſeyn, und ein Catu wird ſechs bis ſieben Maas Silber verkauft. Die dritte Claſſe hat etwas dickere Blaͤtter, davon das Catti auf 4 bis 5 Maas zu ſtehen komt. Von dieſer Guͤte iſt der Thee, der in groͤßter Menge aus Sina nach Europa kommt, und in Holland jezt fuͤnf, ſechs bis ſieben Gulden koſtet. Die vierte beſteht aus vermiſchten und ohne Auswahl gepfluͤkten Blaͤttern, wo jeder junge Zweig ohngefaͤhr zehn, und hoͤchſtens funfzehn Blaͤtter giebt. Das Catti hievon komt auf drei Maas Silber, und wird um den Preis auf allen Straßen verkauft, indem dieſe Art von den meiſten Buͤrgern algemein und taͤglich getrunken wird. Nichts iſt aber leichter, als daß die Blaͤtter an der Staude ihren Grad der Guͤte ſchleunigſt veraͤndern, und dies geht ſo weit, das oft in einer Nacht, wenn die Blatleſe verſaͤumt wird, der Uebergang von einer beſſern in eine ſchlechtere Claſſe geſchieht. Die dritte Sorte iſt Ban Tſiaa, dieſe enthaͤlt gebroͤckelte Blaͤtter der lezten Leſe, die zur Sineſiſchen Bereitung, d. i. zum Kraͤu- ſeln, zu ſteif ſind. Sie wird folglich nur einigermaßen zum Gebrauch der Landleute und des gemeinen Poͤbels praͤparirt. Man behauptet, daß die Kraͤfte dieſer Gattung mehr als bei allen andern beſtaͤndig ſind, und ſich weder durch langes Kochen, noch an der Luft |ver- lieren. Jm Gegentheile ſolten die erſtern Sorten, wegen ihrer fluͤchtigen und ſubtilen, obſchon vorzuͤglichern Eigenſchaften, nicht ohne merklichen Schaden der Luft und dem Kochen ausgeſezt werden. Jch habe vorhin des Udſi tsjaa erwaͤhnet, und, um nichts in dieſer Geſchichte zu vergeſſen, ſetze ich noch etwas daruͤber hinzu. Udſi iſt ein kleiner Flecken am Meere, nicht weit von der Hauptſtadt und Reſidenz des Dairi, Miaco, in der Provinz gleiches Namens.

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Zitationshilfe: Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan02_1779/512>, abgerufen am 28.03.2024.