Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kepler, Johannes: Außzug auß der Vralten Messe Kunst Archimedis. Linz, 1616.

Bild:
<< vorherige Seite

Oesterreichisches Wein-
che fürgebne ware höhe in das gefundene Corpus deß Schnittlins LRS multi-
plicirn,
was kompt mit dem außgestreckten Circkelkraiß TS dividiren, da bleibt
mir erst der gerechte Raum oder Gewicht deß Schnittlins in der rechten fürgeb-
nen höhe deß Schnitzes GTS. Dann diß ist sonsten richtig; ein jeder solcher
Walgerschnitz/ wie MSDN/ zerschnitten von einer Schneide an/ als von
Ex Th. 17
& ejus
correctu-
ra in Erra-
tis.
MN, gegen dem runden rucken SD, als gegen T, gewinnet am Gewicht eben sol-
che thail oder Schnittlin/ als an den Lengen deren Rücken ST, vnd TD, an disen
Rücken hastu das maaß zum jnnerlichen Raum oder Gewicht richtig.

Zum Exempel/ so sey vns fürgelegt ein Cylinder oder Waiger YT gleich so hoch
als breit/ nemlichen 200000/ diser sey erstlich zerschnitten von dem Güpffel S nach dem
Centro deß Bodens G, also das y g s, wie jetzo gemeldet/ sey 52/ vnd GTS 14, disem
aber sey oben nach der geraden zwer abgestutzet ein Schnittlin lrs so groß/ das sein hal-
be braitte l y oder o i, o k am Boden seye 21951. So setze nun die Wellen sey nicht
eben so hoch als brait/ sondern sey so hoch als lang der vmbkraiß am Boden ist/ vnnd
dise 21951 seyen die halbe braitte einer Gürtel vmb die Kugel herumb/ deren diameter
halte 200000. Such den Leib von diser Gürtl/ nach der 43 Lehr/ alda er allbereit ge-
rechnet stehet/ vnd ist 4429 etc. mit noch 10 ziffern. So groß ist nun der Spalt l u t s.

Ferners vnd weil gesetzt ist worden/ die höhe t s sey gleich dem außgesireckten Cir-
ckel/ dessen halber diameter ist g t, demnach so muß die höch u l oder t r demjenigen
außgestreckten Circkel gleich gesetzt werden/ dessen halber diameter ist g u oder f o. Nu
waiß ich auß dem Canone, wann o i ist 21951, das alsdann f o sey 97561, das multi-
plicir
ich nach der 12 Lehr/ in den vmbkraiß deß grössern Circkels/ vnd wirff die 5 letzte
ziffer hinweg/ findet sich alßdann der vmbkraiß deß kleinern Circkels/ dessen halber dia-
meter
ist f o, nämlich 6 12994, so lang muß ich die höch u l oder t r setzen. Nu mul-
tiplicir
ich nach der 24 Lehr/ dise höch in den Boden u t, oder i k d, oder h y r (dann
sie seind alle gleich) diser Boden oder Circkelschnitz ist droben bey Non. 17 gefunden wer-
den/ 716 20000, so kompt mir für den Leib deß Scheitts oder Spalts l u t r 4390-
00000 00000, das nimb ich hinweg von l u t s so droben gefunden worden/ namlich
4430 etc. so bleibt mir 40 00000 00000. Wann nun der fürgebne Cylinder oder
Wellen die höch gehabt hette von seines Bodens vmbkraiß inn die geräde außgestreckt/
wie wir bißhero haben setzen müssen/ so wäre diß der Leib deß Schnittlins l r s. Weil
aber die Wellen nur so hoch geweßt als brait/ nämlich nur 200000/ so multiplicir ich
diß in 40 etc. vnd dividir was kompt in den vmbkrajß 628 etc. kompt 13 etc. so groß ist jetzo
das Schnittlin l r s nach der rechten fürgegebnen höch.

Auß dem26. Th.
48. Vom Raum eines jeden Kegel-
schnitzes oder Spalts.

WAs Kegelschnitze seyen besihe bey Non. 29. Wann der
Spalt durch den spitz gehet/ wie alsdann dem Boden geschihet/ also
auch dem Raum oder Gewicht; da handele schlecht hinweg wie bey Non.
44. Jn gleichem wann ein Kegel in dem andern darinnen steckete/ so doch das sie
baide nur auff einen spitz hinauß lieffen/ so handele wie mit den Röhren bey Non.
44. nur allein das du wol behaltest/ das bey den Kegeln nicht die gantze höch/ wie
bey den Wellen/ sondern nur das dritte theil von der höch gebrauchet werde.

49. Vom Kegeltrumm vnd Stock wann
der Kegel auffrecht geköpfft ist.

WAnn der abgestutzte güpffel auff seinem Schnitt recht
auffgericht stehet/ nit weniger dann der gantze Kegel/ so meß nur schlecht

baide

Oeſterreichiſches Wein-
che fuͤrgebne ware hoͤhe in das gefundene Corpus deß Schnittlins LRS multi-
plicirn,
was kompt mit dem außgeſtreckten Circkelkraiß TS dividiren, da bleibt
mir erſt der gerechte Raum oder Gewicht deß Schnittlins in der rechten fuͤrgeb-
nen hoͤhe deß Schnitzes GTS. Dann diß iſt ſonſten richtig; ein jeder ſolcher
Walgerſchnitz/ wie MSDN/ zerſchnitten von einer Schneide an/ als von
Ex Th. 17
& ejus
correctu-
ra in Erra-
tis.
MN, gegen dem runden rucken SD, als gegen T, gewinnet am Gewicht eben ſol-
che thail oder Schnittlin/ als an den Lengen deren Ruͤcken ST, vnd TD, an diſen
Ruͤcken haſtu das maaß zum jnnerlichen Raum oder Gewicht richtig.

Zum Exempel/ ſo ſey vns fuͤrgelegt ein Cylinder oder Waiger YT gleich ſo hoch
als breit/ nemlichen 200000/ diſer ſey erſtlich zerſchnitten von dem Guͤpffel S nach dem
Centro deß Bodens G, alſo das y g s, wie jetzo gemeldet/ ſey 52/ vnd GTS 14, diſem
aber ſey oben nach der geraden zwer abgeſtutzet ein Schnittlin lrs ſo groß/ das ſein hal-
be braitte l y oder o i, o k am Boden ſeye 21951. So ſetze nun die Wellen ſey nicht
eben ſo hoch als brait/ ſondern ſey ſo hoch als lang der vmbkraiß am Boden iſt/ vnnd
diſe 21951 ſeyen die halbe braitte einer Guͤrtel vmb die Kugel herumb/ deren diameter
halte 200000. Such den Leib von diſer Guͤrtl/ nach der 43 Lehr/ alda er allbereit ge-
rechnet ſtehet/ vnd iſt 4429 ꝛc. mit noch 10 ziffern. So groß iſt nun der Spalt l u t s.

Ferners vnd weil geſetzt iſt worden/ die hoͤhe t s ſey gleich dem außgeſireckten Cir-
ckel/ deſſen halber diameter iſt g t, demnach ſo muß die hoͤch u l oder t r demjenigen
außgeſtreckten Circkel gleich geſetzt werden/ deſſen halber diameter iſt g u oder f o. Nu
waiß ich auß dem Canone, wañ o i iſt 21951, das alsdann f o ſey 97561, das multi-
plicir
ich nach der 12 Lehr/ in den vmbkraiß deß groͤſſern Circkels/ vnd wirff die 5 letzte
ziffer hinweg/ findet ſich alßdann der vmbkraiß deß kleinern Circkels/ deſſen halber dia-
meter
iſt f o, naͤmlich 6 12994, ſo lang muß ich die hoͤch u l oder t r ſetzen. Nu mul-
tiplicir
ich nach der 24 Lehr/ diſe hoͤch in den Boden u t, oder i k d, oder h y r (dann
ſie ſeind alle gleich) diſer Boden oder Circkelſchnitz iſt droben bey Nõ. 17 gefunden wer-
den/ 716 20000, ſo kompt mir fuͤr den Leib deß Scheitts oder Spalts l u t r 4390-
00000 00000, das nimb ich hinweg von l u t s ſo droben gefunden worden/ namlich
4430 ꝛc. ſo bleibt mir 40 00000 00000. Wann nun der fuͤrgebne Cylinder oder
Wellen die hoͤch gehabt hette von ſeines Bodens vmbkraiß inn die geraͤde außgeſtreckt/
wie wir bißhero haben ſetzen muͤſſen/ ſo waͤre diß der Leib deß Schnittlins l r s. Weil
aber die Wellen nur ſo hoch geweßt als brait/ naͤmlich nur 200000/ ſo multiplicir ich
diß in 40 ꝛc. vnd dividir was kompt in den vmbkrajß 628 ꝛc. kompt 13 ꝛc. ſo groß iſt jetzo
das Schnittlin l r s nach der rechten fuͤrgegebnen hoͤch.

Auß dem26. Th.
48. Vom Raum eines jeden Kegel-
ſchnitzes oder Spalts.

WAs Kegelſchnitze ſeyen beſihe bey Nõ. 29. Wann der
Spalt durch den ſpitz gehet/ wie alsdann dem Boden geſchihet/ alſo
auch dem Raum oder Gewicht; da handele ſchlecht hinweg wie bey Nõ.
44. Jn gleichem wann ein Kegel in dem andern darinnen ſteckete/ ſo doch das ſie
baide nur auff einen ſpitz hinauß lieffen/ ſo handele wie mit den Roͤhren bey Nõ.
44. nur allein das du wol behalteſt/ das bey den Kegeln nicht die gantze hoͤch/ wie
bey den Wellen/ ſondern nur das dritte theil von der hoͤch gebrauchet werde.

49. Vom Kegeltrum̃ vnd Stock wañ
der Kegel auffrecht gekoͤpfft iſt.

WAnn der abgeſtutzte guͤpffel auff ſeinem Schnitt recht
auffgericht ſtehet/ nit weniger dann der gantze Kegel/ ſo meß nur ſchlecht

baide
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0044" n="40"/><fw place="top" type="header">Oe&#x017F;terreichi&#x017F;ches Wein-</fw><lb/>
che fu&#x0364;rgebne ware ho&#x0364;he in das gefundene <hi rendition="#aq">Corpus</hi> deß Schnittlins <hi rendition="#aq">LRS multi-<lb/>
plicirn,</hi> was kompt mit dem außge&#x017F;treckten Circkelkraiß <hi rendition="#aq">TS dividiren,</hi> da bleibt<lb/>
mir er&#x017F;t der gerechte Raum oder Gewicht deß Schnittlins in der rechten fu&#x0364;rgeb-<lb/>
nen ho&#x0364;he deß Schnitzes <hi rendition="#aq">GTS.</hi> Dann diß i&#x017F;t &#x017F;on&#x017F;ten richtig; ein jeder &#x017F;olcher<lb/>
Walger&#x017F;chnitz/ wie <hi rendition="#aq">MSDN</hi>/ zer&#x017F;chnitten von einer Schneide an/ als von<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ex Th. 17<lb/>
&amp; ejus<lb/>
correctu-<lb/>
ra in Erra-<lb/>
tis.</hi></note><hi rendition="#aq">MN,</hi> gegen dem runden rucken <hi rendition="#aq">SD,</hi> als gegen <hi rendition="#aq">T,</hi> gewinnet am Gewicht eben &#x017F;ol-<lb/>
che thail oder Schnittlin/ als an den Lengen deren Ru&#x0364;cken <hi rendition="#aq">ST,</hi> vnd <hi rendition="#aq">TD,</hi> an di&#x017F;en<lb/>
Ru&#x0364;cken ha&#x017F;tu das maaß zum jnnerlichen Raum oder Gewicht richtig.</p><lb/>
          <p>Zum Exempel/ &#x017F;o &#x017F;ey vns fu&#x0364;rgelegt ein <hi rendition="#aq">Cylinder</hi> oder Waiger <hi rendition="#aq">YT</hi> gleich &#x017F;o hoch<lb/>
als breit/ nemlichen 200000/ di&#x017F;er &#x017F;ey er&#x017F;tlich zer&#x017F;chnitten von dem Gu&#x0364;pffel <hi rendition="#aq">S</hi> nach dem<lb/><hi rendition="#aq">Centro</hi> deß Bodens <hi rendition="#aq">G,</hi> al&#x017F;o das <hi rendition="#aq">y g s,</hi> wie jetzo gemeldet/ &#x017F;ey 52/ vnd <hi rendition="#aq">GTS</hi> 14, di&#x017F;em<lb/>
aber &#x017F;ey oben nach der geraden zwer abge&#x017F;tutzet ein Schnittlin <hi rendition="#aq">lrs</hi> &#x017F;o groß/ das &#x017F;ein hal-<lb/>
be braitte <hi rendition="#aq">l y</hi> oder <hi rendition="#aq">o i, o k</hi> am Boden &#x017F;eye 21951. So &#x017F;etze nun die Wellen &#x017F;ey nicht<lb/>
eben &#x017F;o hoch als brait/ &#x017F;ondern &#x017F;ey &#x017F;o hoch als lang der vmbkraiß am Boden i&#x017F;t/ vnnd<lb/>
di&#x017F;e 21951 &#x017F;eyen die halbe braitte einer Gu&#x0364;rtel vmb die Kugel herumb/ deren <hi rendition="#aq">diameter</hi><lb/>
halte 200000. Such den Leib von di&#x017F;er Gu&#x0364;rtl/ nach der 43 Lehr/ alda er allbereit ge-<lb/>
rechnet &#x017F;tehet/ vnd i&#x017F;t 4429 &#xA75B;c. mit noch 10 ziffern. So groß i&#x017F;t nun der Spalt <hi rendition="#aq">l u t s.</hi></p><lb/>
          <p>Ferners vnd weil ge&#x017F;etzt i&#x017F;t worden/ die ho&#x0364;he <hi rendition="#aq">t s</hi> &#x017F;ey gleich dem außge&#x017F;ireckten Cir-<lb/>
ckel/ de&#x017F;&#x017F;en halber <hi rendition="#aq">diameter</hi> i&#x017F;t <hi rendition="#aq">g t,</hi> demnach &#x017F;o muß die ho&#x0364;ch <hi rendition="#aq">u l</hi> oder <hi rendition="#aq">t r</hi> demjenigen<lb/>
außge&#x017F;treckten Circkel gleich ge&#x017F;etzt werden/ de&#x017F;&#x017F;en halber <hi rendition="#aq">diameter</hi> i&#x017F;t <hi rendition="#aq">g u</hi> oder <hi rendition="#aq">f o.</hi> Nu<lb/>
waiß ich auß dem <hi rendition="#aq">Canone,</hi> wan&#x0303; <hi rendition="#aq">o i</hi> i&#x017F;t 21951, das alsdann <hi rendition="#aq">f o</hi> &#x017F;ey 97561, das <hi rendition="#aq">multi-<lb/>
plicir</hi> ich nach der 12 Lehr/ in den vmbkraiß deß gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ern Circkels/ vnd wirff die 5 letzte<lb/>
ziffer hinweg/ findet &#x017F;ich alßdann der vmbkraiß deß kleinern Circkels/ de&#x017F;&#x017F;en halber <hi rendition="#aq">dia-<lb/>
meter</hi> i&#x017F;t <hi rendition="#aq">f o,</hi> na&#x0364;mlich 6 12994, &#x017F;o lang muß ich die ho&#x0364;ch <hi rendition="#aq">u l</hi> oder <hi rendition="#aq">t r</hi> &#x017F;etzen. Nu <hi rendition="#aq">mul-<lb/>
tiplicir</hi> ich nach der 24 Lehr/ di&#x017F;e ho&#x0364;ch in den Boden <hi rendition="#aq">u t,</hi> oder <hi rendition="#aq">i k d,</hi> oder <hi rendition="#aq">h y r</hi> (dann<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;eind alle gleich) di&#x017F;er Boden oder Circkel&#x017F;chnitz i&#x017F;t droben bey No&#x0303;. 17 gefunden wer-<lb/>
den/ 716 20000, &#x017F;o kompt mir fu&#x0364;r den Leib deß Scheitts oder Spalts <hi rendition="#aq">l u t r</hi> 4390-<lb/>
00000 00000, das nimb ich hinweg von <hi rendition="#aq">l u t s</hi> &#x017F;o droben gefunden worden/ namlich<lb/>
4430 &#xA75B;c. &#x017F;o bleibt mir 40 00000 00000. Wann nun der fu&#x0364;rgebne <hi rendition="#aq">Cylinder</hi> oder<lb/>
Wellen die ho&#x0364;ch gehabt hette von &#x017F;eines Bodens vmbkraiß inn die gera&#x0364;de außge&#x017F;treckt/<lb/>
wie wir bißhero haben &#x017F;etzen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;o wa&#x0364;re diß der Leib deß Schnittlins <hi rendition="#aq">l r s.</hi> Weil<lb/>
aber die Wellen nur &#x017F;o hoch geweßt als brait/ na&#x0364;mlich nur 200000/ &#x017F;o multiplicir ich<lb/>
diß in 40 &#xA75B;c. vnd dividir was kompt in den vmbkrajß 628 &#xA75B;c. kompt 13 &#xA75B;c. &#x017F;o groß i&#x017F;t jetzo<lb/>
das Schnittlin <hi rendition="#aq">l r s</hi> nach der rechten fu&#x0364;rgegebnen ho&#x0364;ch.</p><lb/>
          <note place="left">Auß dem26. <hi rendition="#aq">Th.</hi></note>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">48. Vom Raum eines jeden Kegel-<lb/>
&#x017F;chnitzes oder Spalts.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">W</hi>As Kegel&#x017F;chnitze &#x017F;eyen be&#x017F;ihe bey No&#x0303;. 29. Wann der</hi><lb/>
Spalt durch den &#x017F;pitz gehet/ wie alsdann dem Boden ge&#x017F;chihet/ al&#x017F;o<lb/>
auch dem Raum oder Gewicht; da handele &#x017F;chlecht hinweg wie bey No&#x0303;.<lb/>
44. Jn gleichem wann ein Kegel in dem andern darinnen &#x017F;teckete/ &#x017F;o doch das &#x017F;ie<lb/>
baide nur auff einen &#x017F;pitz hinauß lieffen/ &#x017F;o handele wie mit den Ro&#x0364;hren bey No&#x0303;.<lb/>
44. nur allein das du wol behalte&#x017F;t/ das bey den Kegeln nicht die gantze ho&#x0364;ch/ wie<lb/>
bey den Wellen/ &#x017F;ondern nur das dritte theil von der ho&#x0364;ch gebrauchet werde.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">49. Vom Kegeltrum&#x0303; vnd Stock wan&#x0303;<lb/>
der Kegel auffrecht geko&#x0364;pfft i&#x017F;t.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">W</hi>Ann der abge&#x017F;tutzte gu&#x0364;pffel auff &#x017F;einem Schnitt recht</hi><lb/>
auffgericht &#x017F;tehet/ nit weniger dann der gantze Kegel/ &#x017F;o meß nur &#x017F;chlecht<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">baide</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[40/0044] Oeſterreichiſches Wein- che fuͤrgebne ware hoͤhe in das gefundene Corpus deß Schnittlins LRS multi- plicirn, was kompt mit dem außgeſtreckten Circkelkraiß TS dividiren, da bleibt mir erſt der gerechte Raum oder Gewicht deß Schnittlins in der rechten fuͤrgeb- nen hoͤhe deß Schnitzes GTS. Dann diß iſt ſonſten richtig; ein jeder ſolcher Walgerſchnitz/ wie MSDN/ zerſchnitten von einer Schneide an/ als von MN, gegen dem runden rucken SD, als gegen T, gewinnet am Gewicht eben ſol- che thail oder Schnittlin/ als an den Lengen deren Ruͤcken ST, vnd TD, an diſen Ruͤcken haſtu das maaß zum jnnerlichen Raum oder Gewicht richtig. Ex Th. 17 & ejus correctu- ra in Erra- tis. Zum Exempel/ ſo ſey vns fuͤrgelegt ein Cylinder oder Waiger YT gleich ſo hoch als breit/ nemlichen 200000/ diſer ſey erſtlich zerſchnitten von dem Guͤpffel S nach dem Centro deß Bodens G, alſo das y g s, wie jetzo gemeldet/ ſey 52/ vnd GTS 14, diſem aber ſey oben nach der geraden zwer abgeſtutzet ein Schnittlin lrs ſo groß/ das ſein hal- be braitte l y oder o i, o k am Boden ſeye 21951. So ſetze nun die Wellen ſey nicht eben ſo hoch als brait/ ſondern ſey ſo hoch als lang der vmbkraiß am Boden iſt/ vnnd diſe 21951 ſeyen die halbe braitte einer Guͤrtel vmb die Kugel herumb/ deren diameter halte 200000. Such den Leib von diſer Guͤrtl/ nach der 43 Lehr/ alda er allbereit ge- rechnet ſtehet/ vnd iſt 4429 ꝛc. mit noch 10 ziffern. So groß iſt nun der Spalt l u t s. Ferners vnd weil geſetzt iſt worden/ die hoͤhe t s ſey gleich dem außgeſireckten Cir- ckel/ deſſen halber diameter iſt g t, demnach ſo muß die hoͤch u l oder t r demjenigen außgeſtreckten Circkel gleich geſetzt werden/ deſſen halber diameter iſt g u oder f o. Nu waiß ich auß dem Canone, wañ o i iſt 21951, das alsdann f o ſey 97561, das multi- plicir ich nach der 12 Lehr/ in den vmbkraiß deß groͤſſern Circkels/ vnd wirff die 5 letzte ziffer hinweg/ findet ſich alßdann der vmbkraiß deß kleinern Circkels/ deſſen halber dia- meter iſt f o, naͤmlich 6 12994, ſo lang muß ich die hoͤch u l oder t r ſetzen. Nu mul- tiplicir ich nach der 24 Lehr/ diſe hoͤch in den Boden u t, oder i k d, oder h y r (dann ſie ſeind alle gleich) diſer Boden oder Circkelſchnitz iſt droben bey Nõ. 17 gefunden wer- den/ 716 20000, ſo kompt mir fuͤr den Leib deß Scheitts oder Spalts l u t r 4390- 00000 00000, das nimb ich hinweg von l u t s ſo droben gefunden worden/ namlich 4430 ꝛc. ſo bleibt mir 40 00000 00000. Wann nun der fuͤrgebne Cylinder oder Wellen die hoͤch gehabt hette von ſeines Bodens vmbkraiß inn die geraͤde außgeſtreckt/ wie wir bißhero haben ſetzen muͤſſen/ ſo waͤre diß der Leib deß Schnittlins l r s. Weil aber die Wellen nur ſo hoch geweßt als brait/ naͤmlich nur 200000/ ſo multiplicir ich diß in 40 ꝛc. vnd dividir was kompt in den vmbkrajß 628 ꝛc. kompt 13 ꝛc. ſo groß iſt jetzo das Schnittlin l r s nach der rechten fuͤrgegebnen hoͤch. 48. Vom Raum eines jeden Kegel- ſchnitzes oder Spalts. WAs Kegelſchnitze ſeyen beſihe bey Nõ. 29. Wann der Spalt durch den ſpitz gehet/ wie alsdann dem Boden geſchihet/ alſo auch dem Raum oder Gewicht; da handele ſchlecht hinweg wie bey Nõ. 44. Jn gleichem wann ein Kegel in dem andern darinnen ſteckete/ ſo doch das ſie baide nur auff einen ſpitz hinauß lieffen/ ſo handele wie mit den Roͤhren bey Nõ. 44. nur allein das du wol behalteſt/ das bey den Kegeln nicht die gantze hoͤch/ wie bey den Wellen/ ſondern nur das dritte theil von der hoͤch gebrauchet werde. 49. Vom Kegeltrum̃ vnd Stock wañ der Kegel auffrecht gekoͤpfft iſt. WAnn der abgeſtutzte guͤpffel auff ſeinem Schnitt recht auffgericht ſtehet/ nit weniger dann der gantze Kegel/ ſo meß nur ſchlecht baide

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kepler_messekunst_1616
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kepler_messekunst_1616/44
Zitationshilfe: Kepler, Johannes: Außzug auß der Vralten Messe Kunst Archimedis. Linz, 1616, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kepler_messekunst_1616/44>, abgerufen am 19.04.2024.