Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kleist, Heinrich von: Amphitryon. Dresden, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite
Erster Feldherr.
Wahr ist's. Er lud zu eurer Tafel uns.
Zwei Stunden sind's, daß er im Lager war,
Und nicht aus unsern Augen kam.
Amphitryon.
Wer gab dir den Befehl?
Sosias.
Wer? Ihr! Ihr selbst!
Amphitryon.
Wann? Ich!
Sosias.
Nachdem ihr mit Alkmenen euch versöhnt.
Ihr war't voll Freud' und ordnetet sogleich
Ein Fest im ganzen Schlosse an.
Amphitryon.
O Himmel! Jede Stunde, jeder Schritt
Führt tiefer mich ins Labyrinth hinein.
Was soll ich, meine Freunde, davon denken?
Habt ihr gehört, was hier sich zugetragen?
Erster Feldherr.
Was hier uns dieser sagte, ist so wenig
Erſter Feldherr.
Wahr iſt’s. Er lud zu eurer Tafel uns.
Zwei Stunden ſind’s, daß er im Lager war,
Und nicht aus unſern Augen kam.
Amphitryon.
Wer gab dir den Befehl?
Soſias.
Wer? Ihr! Ihr ſelbſt!
Amphitryon.
Wann? Ich!
Soſias.
Nachdem ihr mit Alkmenen euch verſoͤhnt.
Ihr war’t voll Freud’ und ordnetet ſogleich
Ein Feſt im ganzen Schloſſe an.
Amphitryon.
O Himmel! Jede Stunde, jeder Schritt
Fuͤhrt tiefer mich ins Labyrinth hinein.
Was ſoll ich, meine Freunde, davon denken?
Habt ihr gehoͤrt, was hier ſich zugetragen?
Erſter Feldherr.
Was hier uns dieſer ſagte, iſt ſo wenig
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0158" n="142"/>
          <sp who="#ERSF">
            <speaker><hi rendition="#g">Er&#x017F;ter Feldherr</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Wahr i&#x017F;t&#x2019;s. Er lud zu eurer Tafel uns.<lb/>
Zwei Stunden &#x017F;ind&#x2019;s, daß er im Lager war,<lb/>
Und nicht aus un&#x017F;ern Augen kam.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#AMP">
            <speaker><hi rendition="#g">Amphitryon</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Wer gab dir den Befehl?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SOF">
            <speaker><hi rendition="#g">So&#x017F;ias</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Wer? Ihr! Ihr &#x017F;elb&#x017F;t!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#AMP">
            <speaker><hi rendition="#g">Amphitryon</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Wann? Ich!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SOF">
            <speaker><hi rendition="#g">So&#x017F;ias</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Nachdem ihr mit Alkmenen euch ver&#x017F;o&#x0364;hnt.<lb/>
Ihr war&#x2019;t voll Freud&#x2019; und ordnetet &#x017F;ogleich<lb/>
Ein Fe&#x017F;t im ganzen Schlo&#x017F;&#x017F;e an.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#AMP">
            <speaker><hi rendition="#g">Amphitryon</hi>.</speaker><lb/>
            <p>O Himmel! Jede Stunde, jeder Schritt<lb/>
Fu&#x0364;hrt tiefer mich ins Labyrinth hinein.<lb/>
Was &#x017F;oll ich, meine Freunde, davon denken?<lb/>
Habt ihr geho&#x0364;rt, was hier &#x017F;ich zugetragen?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ERSF">
            <speaker><hi rendition="#g">Er&#x017F;ter Feldherr</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Was hier uns die&#x017F;er &#x017F;agte, i&#x017F;t &#x017F;o wenig<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[142/0158] Erſter Feldherr. Wahr iſt’s. Er lud zu eurer Tafel uns. Zwei Stunden ſind’s, daß er im Lager war, Und nicht aus unſern Augen kam. Amphitryon. Wer gab dir den Befehl? Soſias. Wer? Ihr! Ihr ſelbſt! Amphitryon. Wann? Ich! Soſias. Nachdem ihr mit Alkmenen euch verſoͤhnt. Ihr war’t voll Freud’ und ordnetet ſogleich Ein Feſt im ganzen Schloſſe an. Amphitryon. O Himmel! Jede Stunde, jeder Schritt Fuͤhrt tiefer mich ins Labyrinth hinein. Was ſoll ich, meine Freunde, davon denken? Habt ihr gehoͤrt, was hier ſich zugetragen? Erſter Feldherr. Was hier uns dieſer ſagte, iſt ſo wenig

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_amphytrion_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_amphytrion_1807/158
Zitationshilfe: Kleist, Heinrich von: Amphitryon. Dresden, 1807, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_amphytrion_1807/158>, abgerufen am 29.03.2024.