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Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.

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Stuhl / welchen GOtt hat fürgestellet durch den Glauben in seinen Blut / Rom. 3 / 25. in welchen die gantze Fülle der Gottheit wohnet leibhafftig / Col. 2. und in welchen verborgen liegen alle Schätze der Weißheit und Erkäntniß. So wenig nun die Priester die tieffe Fluthen des Jordans scheuen durfften / die sich / so bald sie ihre Fußsohlen hinein setzeten / theilen musten. So wenig habet auch ihr zu scheuen die Fluthen des Todes / die euch / so bald ihr hinein tretet / einen offnen Weg machen zu dem himmlischen Canaan. Darum der HErr noch jeglicher gläubigen Seelen zuruffet: Esa. 43 / 1. 2. 3. Fürchte dich nicht / denn ich habe dich erlöset / ich habe dich bey deinem Namen geruffen / du bist mein. Denn so du durchs Wasser gehest / wil ich bey dir seyn / daß dich die Ströme nicht sollen ersäuffen / und so du ins Feuer gehest / solst du nicht brennen / und die Flamme sol dich nicht anzünden / denn ich bin der HErr dein GOtt / der Heilige in Israel dein Heyland. Solte euch das nicht getrost machen / daß ihr mit David sprechet: Psal. 27 / 1. Der HErr ist mein Licht und mein Heil / für wem solte ich mich fürchten; Er ist meines Lebens Krafft / für wem solte mir grauen. Und Psal. 46 / 3. GOtt ist unsere Zuversicht und Stärcke / eine Hülffe in denen grossen Nöhten / die mich troffen haben. Darum fürchten wir uns nicht. Wenn gleich die Welt untergienge / und die Berge mitten ins Meer süncken. Wenn gleich das Meer wütet und wallete / und von seinem Ungestüm die Berge einfielen / Sela. Denn JEsus ist bey euch drinnen / darum werdet ihr wol bleiben; GOtt hilffet euch frühe. Warum woltet ihr euch fürchten für dem / das nichts ist. Was ist euer Todt / ihr gläubige Kinder GOttes / nach dem Christus sein

Stuhl / welchen GOtt hat fürgestellet durch den Glauben in seinen Blut / Rom. 3 / 25. in welchen die gantze Fülle der Gottheit wohnet leibhafftig / Col. 2. und in welchen verborgen liegen alle Schätze der Weißheit und Erkäntniß. So wenig nun die Priester die tieffe Fluthen des Jordans scheuen durfften / die sich / so bald sie ihre Fußsohlen hinein setzeten / theilen musten. So wenig habet auch ihr zu scheuen die Fluthen des Todes / die euch / so bald ihr hinein tretet / einen offnen Weg machen zu dem him̃lischen Canaan. Darum der HErr noch jeglicher gläubigen Seelen zuruffet: Esa. 43 / 1. 2. 3. Fürchte dich nicht / denn ich habe dich erlöset / ich habe dich bey deinem Namen geruffen / du bist mein. Denn so du durchs Wasser gehest / wil ich bey dir seyn / daß dich die Ströme nicht sollen ersäuffen / und so du ins Feuer gehest / solst du nicht brennen / und die Flamme sol dich nicht anzünden / denn ich bin der HErr dein GOtt / der Heilige in Israel dein Heyland. Solte euch das nicht getrost machen / daß ihr mit David sprechet: Psal. 27 / 1. Der HErr ist mein Licht und mein Heil / für wem solte ich mich fürchten; Er ist meines Lebens Krafft / für wem solte mir grauen. Und Psal. 46 / 3. GOtt ist unsere Zuversicht und Stärcke / eine Hülffe in denen grossen Nöhten / die mich troffen haben. Darum fürchten wir uns nicht. Wenn gleich die Welt untergienge / und die Berge mitten ins Meer süncken. Wenn gleich das Meer wütet und wallete / und von seinem Ungestüm die Berge einfielen / Sela. Denn JEsus ist bey euch drinnen / darum werdet ihr wol bleiben; GOtt hilffet euch frühe. Warum woltet ihr euch fürchten für dem / das nichts ist. Was ist euer Todt / ihr gläubige Kinder GOttes / nach dem Christus sein

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Stuhl / welchen GOtt hat fürgestellet durch den Glauben in seinen Blut
                     / Rom. 3 / 25. in welchen die gantze Fülle der Gottheit wohnet leibhafftig /
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[37/0039] Stuhl / welchen GOtt hat fürgestellet durch den Glauben in seinen Blut / Rom. 3 / 25. in welchen die gantze Fülle der Gottheit wohnet leibhafftig / Col. 2. und in welchen verborgen liegen alle Schätze der Weißheit und Erkäntniß. So wenig nun die Priester die tieffe Fluthen des Jordans scheuen durfften / die sich / so bald sie ihre Fußsohlen hinein setzeten / theilen musten. So wenig habet auch ihr zu scheuen die Fluthen des Todes / die euch / so bald ihr hinein tretet / einen offnen Weg machen zu dem him̃lischen Canaan. Darum der HErr noch jeglicher gläubigen Seelen zuruffet: Esa. 43 / 1. 2. 3. Fürchte dich nicht / denn ich habe dich erlöset / ich habe dich bey deinem Namen geruffen / du bist mein. Denn so du durchs Wasser gehest / wil ich bey dir seyn / daß dich die Ströme nicht sollen ersäuffen / und so du ins Feuer gehest / solst du nicht brennen / und die Flamme sol dich nicht anzünden / denn ich bin der HErr dein GOtt / der Heilige in Israel dein Heyland. Solte euch das nicht getrost machen / daß ihr mit David sprechet: Psal. 27 / 1. Der HErr ist mein Licht und mein Heil / für wem solte ich mich fürchten; Er ist meines Lebens Krafft / für wem solte mir grauen. Und Psal. 46 / 3. GOtt ist unsere Zuversicht und Stärcke / eine Hülffe in denen grossen Nöhten / die mich troffen haben. Darum fürchten wir uns nicht. Wenn gleich die Welt untergienge / und die Berge mitten ins Meer süncken. Wenn gleich das Meer wütet und wallete / und von seinem Ungestüm die Berge einfielen / Sela. Denn JEsus ist bey euch drinnen / darum werdet ihr wol bleiben; GOtt hilffet euch frühe. Warum woltet ihr euch fürchten für dem / das nichts ist. Was ist euer Todt / ihr gläubige Kinder GOttes / nach dem Christus sein

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Zitationshilfe: Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/39>, abgerufen am 28.03.2024.