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Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.

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In himmlischer Freud und Wonne / Was schadt dir denn der Todt.

Christus ist ja nicht allein das Leben unserer Seelen / sondern auch die Auferstehung unseren Leibe / und wird so wenig in dem einen als andern sein Wort unerfüllet lassen; Er ist ja so mächtig uns selig zu machen / als Adam gewesen uns zu verderben. Nun hat Adam Leib und Seele verderbet / so muß auch so wol unser Leib als die Seele der Erlösung / die durch Christum geschehen ist / geniessen / wie uns dessen Paulus versichert / 1 Cor. 15 / 21. 22. Sintemahl durch einen Menschen der Todt / und durch einen Menschen die Auferstehung der Todten kompt / denn gleichwie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle lebendig gemachet werden. Vers. 49. Wie wir getragen haben das Bilde des Irrdischen / also werden wir auch tragen das Bilde des Himmlischen. Und vers. 53. Diß Verweßliche muß anziehen das Unverweßliche / und diß Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit; wenn aber diß Verweßliche wird anziehen das Unverweßliche / und diß Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit / denn wird erfüllet werden das Wort / das geschrieben stehet: Der Todt ist verschlungen in den Sieg; Todt wo ist dein Stachel? Hölle wo ist dein Sieg? Der Bund / welchen Gott in Christo gemachet / gehet nicht einen Theil des Menschen an / sondern dem gantzen Menschen; darum nennet sich 2 B. Mos. 3. der HErr nicht einen GOtt der Seele Abrahams / sondern schlecht hin Abrahams / so muß ja denn auch der Leib / der in solchem Bunde verheissenen Seeligkeit nach diesem Leben mit geniessen / Rom. 8 / v. 17. sagt Paulus: Wie wir hier Kinder GOttes sind / so

In himmlischer Freud und Wonne / Was schadt dir denn der Todt.

Christus ist ja nicht allein das Leben unserer Seelen / sondern auch die Auferstehung unseren Leibe / und wird so wenig in dem einen als andern sein Wort unerfüllet lassen; Er ist ja so mächtig uns selig zu machen / als Adam gewesen uns zu verderben. Nun hat Adam Leib und Seele verderbet / so muß auch so wol unser Leib als die Seele der Erlösung / die durch Christum geschehen ist / geniessen / wie uns dessen Paulus versichert / 1 Cor. 15 / 21. 22. Sintemahl durch einen Menschen der Todt / und durch einen Menschen die Auferstehung der Todten kompt / denn gleichwie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle lebendig gemachet werden. Vers. 49. Wie wir getragen haben das Bilde des Irrdischen / also werden wir auch tragen das Bilde des Himmlischen. Und vers. 53. Diß Verweßliche muß anziehen das Unverweßliche / und diß Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit; wenn aber diß Verweßliche wird anziehen das Unverweßliche / und diß Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit / denn wird erfüllet werden das Wort / das geschriebẽ stehet: Der Todt ist verschlungen in den Sieg; Todt wo ist dein Stachel? Hölle wo ist dein Sieg? Der Bund / welchen Gott in Christo gemachet / gehet nicht einen Theil des Menschen an / sondern dem gantzen Menschẽ; darum nennet sich 2 B. Mos. 3. der HErr nicht einen GOtt der Seele Abrahams / sondern schlecht hin Abrahams / so muß ja denn auch der Leib / der in solchem Bunde verheissenen Seeligkeit nach diesem Leben mit geniessen / Rom. 8 / v. 17. sagt Paulus: Wie wir hier Kinder GOttes sind / so

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                     geniessen / wie uns dessen Paulus versichert / 1 Cor. 15 / 21. 22. Sintemahl
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                     Todten kompt / denn gleichwie sie in Adam alle sterben / also werden sie in
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[42/0044] In himmlischer Freud und Wonne / Was schadt dir denn der Todt. Christus ist ja nicht allein das Leben unserer Seelen / sondern auch die Auferstehung unseren Leibe / und wird so wenig in dem einen als andern sein Wort unerfüllet lassen; Er ist ja so mächtig uns selig zu machen / als Adam gewesen uns zu verderben. Nun hat Adam Leib und Seele verderbet / so muß auch so wol unser Leib als die Seele der Erlösung / die durch Christum geschehen ist / geniessen / wie uns dessen Paulus versichert / 1 Cor. 15 / 21. 22. Sintemahl durch einen Menschen der Todt / und durch einen Menschen die Auferstehung der Todten kompt / denn gleichwie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle lebendig gemachet werden. Vers. 49. Wie wir getragen haben das Bilde des Irrdischen / also werden wir auch tragen das Bilde des Himmlischen. Und vers. 53. Diß Verweßliche muß anziehen das Unverweßliche / und diß Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit; wenn aber diß Verweßliche wird anziehen das Unverweßliche / und diß Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit / denn wird erfüllet werden das Wort / das geschriebẽ stehet: Der Todt ist verschlungen in den Sieg; Todt wo ist dein Stachel? Hölle wo ist dein Sieg? Der Bund / welchen Gott in Christo gemachet / gehet nicht einen Theil des Menschen an / sondern dem gantzen Menschẽ; darum nennet sich 2 B. Mos. 3. der HErr nicht einen GOtt der Seele Abrahams / sondern schlecht hin Abrahams / so muß ja denn auch der Leib / der in solchem Bunde verheissenen Seeligkeit nach diesem Leben mit geniessen / Rom. 8 / v. 17. sagt Paulus: Wie wir hier Kinder GOttes sind / so

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Zitationshilfe: Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/44>, abgerufen am 29.03.2024.