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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.

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wie schon gesagt ist, ich hasse alle Projecte für mich
und meinen Zustand: sie haben bisher nichts ge-
taugt, und werden in Zukunft eben so wenig tau-
gen: also apage has nugas. Aber ich habe Gefal-
len an der Rechtswissenschaft, und vielleicht kann
sie mir noch nützen.

Vor einigen Tagen erhielt ich einen Brief von
meiner alten Mutter, welcher meine längst pro-
jectirte Reise nach dem Vaterlande nothwendig
macht. Ich werde dieselbe noch dieses Jahr un-
ternehmen, und da ich meine Tour etwas ausdeh-
nen will, so werde ich Gelegenheit haben, man-
ches zu sehen und zu hören, welches eines öffent-
lichen Rapports nicht unwürdig seyn mögte. Künf-
tige Ostermesse hoffe ich dem Publikum mit den
Beobachtungen, welche ich auf dieser Reise machen
werde, meine Aufwartung zu machen, und bis da-
her wünsche ich meinen lieben Lesern recht wohl zu
leben.

Ende des fünften Theils.


wie ſchon geſagt iſt, ich haſſe alle Projecte fuͤr mich
und meinen Zuſtand: ſie haben bisher nichts ge-
taugt, und werden in Zukunft eben ſo wenig tau-
gen: alſo apage has nugas. Aber ich habe Gefal-
len an der Rechtswiſſenſchaft, und vielleicht kann
ſie mir noch nuͤtzen.

Vor einigen Tagen erhielt ich einen Brief von
meiner alten Mutter, welcher meine laͤngſt pro-
jectirte Reiſe nach dem Vaterlande nothwendig
macht. Ich werde dieſelbe noch dieſes Jahr un-
ternehmen, und da ich meine Tour etwas ausdeh-
nen will, ſo werde ich Gelegenheit haben, man-
ches zu ſehen und zu hoͤren, welches eines oͤffent-
lichen Rapports nicht unwuͤrdig ſeyn moͤgte. Kuͤnf-
tige Oſtermeſſe hoffe ich dem Publikum mit den
Beobachtungen, welche ich auf dieſer Reiſe machen
werde, meine Aufwartung zu machen, und bis da-
her wuͤnſche ich meinen lieben Leſern recht wohl zu
leben.

Ende des fuͤnften Theils.


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[318/0326] wie ſchon geſagt iſt, ich haſſe alle Projecte fuͤr mich und meinen Zuſtand: ſie haben bisher nichts ge- taugt, und werden in Zukunft eben ſo wenig tau- gen: alſo apage has nugas. Aber ich habe Gefal- len an der Rechtswiſſenſchaft, und vielleicht kann ſie mir noch nuͤtzen. Vor einigen Tagen erhielt ich einen Brief von meiner alten Mutter, welcher meine laͤngſt pro- jectirte Reiſe nach dem Vaterlande nothwendig macht. Ich werde dieſelbe noch dieſes Jahr un- ternehmen, und da ich meine Tour etwas ausdeh- nen will, ſo werde ich Gelegenheit haben, man- ches zu ſehen und zu hoͤren, welches eines oͤffent- lichen Rapports nicht unwuͤrdig ſeyn moͤgte. Kuͤnf- tige Oſtermeſſe hoffe ich dem Publikum mit den Beobachtungen, welche ich auf dieſer Reiſe machen werde, meine Aufwartung zu machen, und bis da- her wuͤnſche ich meinen lieben Leſern recht wohl zu leben. Ende des fuͤnften Theils.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/326>, abgerufen am 25.04.2024.