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[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.

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so in Liefland zur Zeit des Ordens und nachher gepräget worden.
Mod.
Th

Ein ganzer Thaler, und ein halber Thaler aus dem torkischen Kabinet, mit derselbigenAnnus
1565.

TUmschrift.

d

Ein Ferding, der 9 Schillinge gegolten, und deren 4 eine Mark rigisch betragen, mit vo-1565.
riger Umschrift. Eine Sorte ist von feinem Silber; obgleich die mehresten sehr küpfrig
fallen.

f

Eine halbe Mark von der Grösse eines Reichsorts, doch geringhaltiger.

1566.
d

Ein Ferding: zwischen den Schlüsseln ein nagelspitziges Kreuz.

1566.
d

Ein Ferding. Moneta noua argentea. Rev. Civitatatis Rigen.

1567.
b

Ein Schilling.

1567.
T

Ein halber Thaler, wie der obige.

1567.
f

Eine halbe Mark wie obige.

1568.
d

Ein Ferding.

1568.
b

Ein Schilling. Moneta no. age. von schönem Gepräge.

1569.
b

Ein alter Schilling. Moneta no. argen. Rev. Civitat. Rigensis, auch einer von 1571.

1570.
a

Ein recht saubrer Artiger von Kupfer, ohne Umschrift, mit dem kleinen zugespitzten Kreuz und1571.
beiden Stadtwapen.

T

Moneta noua argentea. Rev. Civi. Rigensis. Jst ein schönes Stück, fast von der Grösse1572.
eines halben Thalers. Unter dem Löwenkopf im Stadtthore lieset man 1 Mark rigisch.
Jn dem pagencoppischen Kabinet ist dieses Stück in Gold abgenommen, obgleich ar-
gentea
darauf gepräget ist, und wieget 3 1/8 Ducaten. Jst eine Hauptrare Mark, an
Silber 7/8 Loth.

Th

Ein Reichsthaler. Das kleine Stadtwapen im Schilde; daneben 73. Denarius Argenteus1573.
XVIII Ferd. R. Auf der andern Seite das ganze rigische Wapen doch ohne Schildhal.
ter. Civitatis Rigensis. Unten 18 F. ist ein sauberes und rares Stück.

Th

Ein andrer Reichsthaler aus der andreischen Samlung, von dem Gepräge, wie ihn Loch-1573.
ner unter dem Jahr 1574 beschreibet.

b

Ein Schilling.

1573.
Th

Ein andrer Thaler. DENARIVS NOVVS ARGENTEVS. Rev. CIVITA-1574.
TIS RIGENSIS. Unten 18 F.

Lochner führet hiervon noch einen Stempel an, nach welchem das s in civitatis von
dem i abgesondert steht, und die 18 F. umgekehrt, wie mit der Randschrist in einem Text
gelesen werden müssen. Was sonst dieser geschickte und fleißige Auctor S. 68 von einem
rigischen Goldstück von 1421 schreibet, ist ohne Zweifel ein Druckfehler, und sol 1621
heissen. Siehe Lochners Samlung merkwürdiger Medaillen im Jahr 1741 bey der
9ten Woche.

b

Ein Schilling wie die obigen Schillinge.

1575.
b

Dergleichen

1576.
b

Dergl.

1577.
b

Dergl.

1578.
b

Und noch einer.

1579.

Diese Münzen nennen die Bauren schwarze Schillinge, weil sie mehrentheils in der
Erde gefunden werden, und beim Abreiben viel Kupfer zeigen. Die Ferdinge von die-
sem Gepräge führen wir deswegen nicht alle an, weil einige keine Jahrzahl haben; dahin-
gegen die von 65 und 66 sie auf beiden Seiten führen. Sie gehen bis 1579, und sind die
letzten von sauberm Gepräge.

So weit gehen die Münzen der Stadt zu einer Zeit, da sie ihr eige-
nes Oberhaupt war. Die folgenden Münzen unter den pohlnischen und schwe-
dischen
Königen machen in den Kabinetten eine schöne Samlung aus an Goldstü-
cken, Dukaten, Thalern, Schau- und Gedächtnismünzen, welche alle auf der einen
Seite das rigische Wapen haben. Unter den ersten pohlnischen sind die Groschen am
schönsten, welche des Königs Bild mit der Krone zeigen: Steph. D. G. Rex. Pol. M.
cD. Li. und auf der andern das grosse rigische Wapen haben, Grossus civitatis Rig. mit
der Zahl 81, 82 und 84. Jn der Taxa des rigischen Portorii von 1582 werden 35 pohl-
nische
Groschen auf einen Thaler gerechnet. Sechse giengen auf die Mark rigisch, und
einer betrug 6 rigische Schillinge. Sie führen schön Korn und haben die Grösse eines
deutschen Groschens. Andre haben zum Revers das pohlnische und litthauische Wa-
pen, unter dem das kleine Stadtwapen lieget.

a

Auch ist die ganz kleine Münze rar, die auf der einen Seite das königliche gekrönte Bildnis
aufweiset: Step. D. G. Rex. Po. Rev. Das ganze rigische Wapen, civitatis Rige. 82.
Die Folge davon siehe weiter unten.

A

Nicht weniger ist ein Goldstück denkwürdig, welches der bekante Bürgermeister Ecke als
eine Privaperson münzen lassen. Es zeiget sein Brustbild nach römischer Art: Nicolaus

Ecke
O o o o
ſo in Liefland zur Zeit des Ordens und nachher gepraͤget worden.
Mod.
Th

Ein ganzer Thaler, und ein halber Thaler aus dem torkiſchen Kabinet, mit derſelbigenAnnus
1565.

TUmſchrift.

d

Ein Ferding, der 9 Schillinge gegolten, und deren 4 eine Mark rigiſch betragen, mit vo-1565.
riger Umſchrift. Eine Sorte iſt von feinem Silber; obgleich die mehreſten ſehr kuͤpfrig
fallen.

f

Eine halbe Mark von der Groͤſſe eines Reichsorts, doch geringhaltiger.

1566.
d

Ein Ferding: zwiſchen den Schluͤſſeln ein nagelſpitziges Kreuz.

1566.
d

Ein Ferding. Moneta noua argentea. Rev. Civitatatis Rigen.

1567.
b

Ein Schilling.

1567.
T

Ein halber Thaler, wie der obige.

1567.
f

Eine halbe Mark wie obige.

1568.
d

Ein Ferding.

1568.
b

Ein Schilling. Moneta no. age. von ſchoͤnem Gepraͤge.

1569.
b

Ein alter Schilling. Moneta no. argen. Rev. Civitat. Rigenſis, auch einer von 1571.

1570.
a

Ein recht ſaubrer Artiger von Kupfer, ohne Umſchrift, mit dem kleinen zugeſpitzten Kreuz und1571.
beiden Stadtwapen.

T

Moneta noua argentea. Rev. Civi. Rigenſis. Jſt ein ſchoͤnes Stuͤck, faſt von der Groͤſſe1572.
eines halben Thalers. Unter dem Loͤwenkopf im Stadtthore lieſet man 1 Mark rigiſch.
Jn dem pagencoppiſchen Kabinet iſt dieſes Stuͤck in Gold abgenommen, obgleich ar-
gentea
darauf gepraͤget iſt, und wieget 3⅛ Ducaten. Jſt eine Hauptrare Mark, an
Silber ⅞ Loth.

Th

Ein Reichsthaler. Das kleine Stadtwapen im Schilde; daneben 73. Denarius Argenteus1573.
XVIII Ferd. R. Auf der andern Seite das ganze rigiſche Wapen doch ohne Schildhal.
ter. Civitatis Rigenſis. Unten 18 F. iſt ein ſauberes und rares Stuͤck.

Th

Ein andrer Reichsthaler aus der andreiſchen Samlung, von dem Gepraͤge, wie ihn Loch-1573.
ner unter dem Jahr 1574 beſchreibet.

b

Ein Schilling.

1573.
Th

Ein andrer Thaler. DENARIVS NOVVS ARGENTEVS. Rev. CIVITA-1574.
TIS RIGENSIS. Unten 18 F.

Lochner fuͤhret hiervon noch einen Stempel an, nach welchem das ſ in civitatis von
dem i abgeſondert ſteht, und die 18 F. umgekehrt, wie mit der Randſchriſt in einem Text
geleſen werden muͤſſen. Was ſonſt dieſer geſchickte und fleißige Auctor S. 68 von einem
rigiſchen Goldſtuͤck von 1421 ſchreibet, iſt ohne Zweifel ein Druckfehler, und ſol 1621
heiſſen. Siehe Lochners Samlung merkwuͤrdiger Medaillen im Jahr 1741 bey der
9ten Woche.

b

Ein Schilling wie die obigen Schillinge.

1575.
b

Dergleichen

1576.
b

Dergl.

1577.
b

Dergl.

1578.
b

Und noch einer.

1579.

Dieſe Muͤnzen nennen die Bauren ſchwarze Schillinge, weil ſie mehrentheils in der
Erde gefunden werden, und beim Abreiben viel Kupfer zeigen. Die Ferdinge von die-
ſem Gepraͤge fuͤhren wir deswegen nicht alle an, weil einige keine Jahrzahl haben; dahin-
gegen die von 65 und 66 ſie auf beiden Seiten fuͤhren. Sie gehen bis 1579, und ſind die
letzten von ſauberm Gepraͤge.

So weit gehen die Muͤnzen der Stadt zu einer Zeit, da ſie ihr eige-
nes Oberhaupt war. Die folgenden Muͤnzen unter den pohlniſchen und ſchwe-
diſchen
Koͤnigen machen in den Kabinetten eine ſchoͤne Samlung aus an Goldſtuͤ-
cken, Dukaten, Thalern, Schau- und Gedaͤchtnismuͤnzen, welche alle auf der einen
Seite das rigiſche Wapen haben. Unter den erſten pohlniſchen ſind die Groſchen am
ſchoͤnſten, welche des Koͤnigs Bild mit der Krone zeigen: Steph. D. G. Rex. Pol. M.
cD. Li. und auf der andern das groſſe rigiſche Wapen haben, Groſſus civitatis Rig. mit
der Zahl 81, 82 und 84. Jn der Taxa des rigiſchen Portorii von 1582 werden 35 pohl-
niſche
Groſchen auf einen Thaler gerechnet. Sechſe giengen auf die Mark rigiſch, und
einer betrug 6 rigiſche Schillinge. Sie fuͤhren ſchoͤn Korn und haben die Groͤſſe eines
deutſchen Groſchens. Andre haben zum Revers das pohlniſche und litthauiſche Wa-
pen, unter dem das kleine Stadtwapen lieget.

a

Auch iſt die ganz kleine Muͤnze rar, die auf der einen Seite das koͤnigliche gekroͤnte Bildnis
aufweiſet: Step. D. G. Rex. Po. Rev. Das ganze rigiſche Wapen, civitatis Rige. 82.
Die Folge davon ſiehe weiter unten.

A

Nicht weniger iſt ein Goldſtuͤck denkwuͤrdig, welches der bekante Buͤrgermeiſter Ecke als
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Ecke
O o o o
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[327/0345] ſo in Liefland zur Zeit des Ordens und nachher gepraͤget worden. Ein ganzer Thaler, und ein halber Thaler aus dem torkiſchen Kabinet, mit derſelbigen Umſchrift. Annus 1565. T Ein Ferding, der 9 Schillinge gegolten, und deren 4 eine Mark rigiſch betragen, mit vo- riger Umſchrift. Eine Sorte iſt von feinem Silber; obgleich die mehreſten ſehr kuͤpfrig fallen. 1565. Eine halbe Mark von der Groͤſſe eines Reichsorts, doch geringhaltiger. Ein Ferding: zwiſchen den Schluͤſſeln ein nagelſpitziges Kreuz. Ein Ferding. Moneta noua argentea. Rev. Civitatatis Rigen. Ein Schilling. Ein halber Thaler, wie der obige. Eine halbe Mark wie obige. Ein Ferding. Ein Schilling. Moneta no. age. von ſchoͤnem Gepraͤge. Ein alter Schilling. Moneta no. argen. Rev. Civitat. Rigenſis, auch einer von 1571. Ein recht ſaubrer Artiger von Kupfer, ohne Umſchrift, mit dem kleinen zugeſpitzten Kreuz und beiden Stadtwapen. 1571. Moneta noua argentea. Rev. Civi. Rigenſis. Jſt ein ſchoͤnes Stuͤck, faſt von der Groͤſſe eines halben Thalers. Unter dem Loͤwenkopf im Stadtthore lieſet man 1 Mark rigiſch. Jn dem pagencoppiſchen Kabinet iſt dieſes Stuͤck in Gold abgenommen, obgleich ar- gentea darauf gepraͤget iſt, und wieget 3⅛ Ducaten. Jſt eine Hauptrare Mark, an Silber ⅞ Loth. 1572. Ein Reichsthaler. Das kleine Stadtwapen im Schilde; daneben 73. Denarius Argenteus XVIII Ferd. R. Auf der andern Seite das ganze rigiſche Wapen doch ohne Schildhal. ter. Civitatis Rigenſis. Unten 18 F. iſt ein ſauberes und rares Stuͤck. 1573. Ein andrer Reichsthaler aus der andreiſchen Samlung, von dem Gepraͤge, wie ihn Loch- ner unter dem Jahr 1574 beſchreibet. 1573. Ein Schilling. Ein andrer Thaler. DENARIVS NOVVS ARGENTEVS. Rev. CIVITA- TIS RIGENSIS. Unten 18 F. 1574. Lochner fuͤhret hiervon noch einen Stempel an, nach welchem das ſ in civitatis von dem i abgeſondert ſteht, und die 18 F. umgekehrt, wie mit der Randſchriſt in einem Text geleſen werden muͤſſen. Was ſonſt dieſer geſchickte und fleißige Auctor S. 68 von einem rigiſchen Goldſtuͤck von 1421 ſchreibet, iſt ohne Zweifel ein Druckfehler, und ſol 1621 heiſſen. Siehe Lochners Samlung merkwuͤrdiger Medaillen im Jahr 1741 bey der 9ten Woche. Ein Schilling wie die obigen Schillinge. Dergleichen Dergl. Dergl. Und noch einer. Dieſe Muͤnzen nennen die Bauren ſchwarze Schillinge, weil ſie mehrentheils in der Erde gefunden werden, und beim Abreiben viel Kupfer zeigen. Die Ferdinge von die- ſem Gepraͤge fuͤhren wir deswegen nicht alle an, weil einige keine Jahrzahl haben; dahin- gegen die von 65 und 66 ſie auf beiden Seiten fuͤhren. Sie gehen bis 1579, und ſind die letzten von ſauberm Gepraͤge. So weit gehen die Muͤnzen der Stadt zu einer Zeit, da ſie ihr eige- nes Oberhaupt war. Die folgenden Muͤnzen unter den pohlniſchen und ſchwe- diſchen Koͤnigen machen in den Kabinetten eine ſchoͤne Samlung aus an Goldſtuͤ- cken, Dukaten, Thalern, Schau- und Gedaͤchtnismuͤnzen, welche alle auf der einen Seite das rigiſche Wapen haben. Unter den erſten pohlniſchen ſind die Groſchen am ſchoͤnſten, welche des Koͤnigs Bild mit der Krone zeigen: Steph. D. G. Rex. Pol. M. D. Li. und auf der andern das groſſe rigiſche Wapen haben, Groſſus civitatis Rig. mit der Zahl 81, 82 und 84. Jn der Taxa des rigiſchen Portorii von 1582 werden 35 pohl- niſche Groſchen auf einen Thaler gerechnet. Sechſe giengen auf die Mark rigiſch, und einer betrug 6 rigiſche Schillinge. Sie fuͤhren ſchoͤn Korn und haben die Groͤſſe eines deutſchen Groſchens. Andre haben zum Revers das pohlniſche und litthauiſche Wa- pen, unter dem das kleine Stadtwapen lieget. c Auch iſt die ganz kleine Muͤnze rar, die auf der einen Seite das koͤnigliche gekroͤnte Bildnis aufweiſet: Step. D. G. Rex. Po. Rev. Das ganze rigiſche Wapen, civitatis Rige. 82. Die Folge davon ſiehe weiter unten. Nicht weniger iſt ein Goldſtuͤck denkwuͤrdig, welches der bekante Buͤrgermeiſter Ecke als eine Privaperſon muͤnzen laſſen. Es zeiget ſein Bruſtbild nach roͤmiſcher Art: Nicolaus Ecke O o o o

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Zitationshilfe: [Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lettus_chronik02_1753/345>, abgerufen am 23.04.2024.