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Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870.

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Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: HErr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeiset? oder durstig und haben dich getränket?

Wann haben wir dich einen Gast gesehen und beherberget? oder nackend und haben dich bekleidet?

Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen, und sind zu dir kommen?

Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr gethan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mit gethan.

Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln.

Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränket.

Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherberget. Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besuchet.

Da werden sie ihm auch antworten und sagen: HErr, wann haben wir dich gesehen hungrig, oder durstig, oder einen Gast, oder nackend, oder krank, oder gefangen, und haben dir nicht gedienet?

Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr nicht gethan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht gethan.

Und sie werden in die ewige Pein gehen: aber die Gerechten in das ewige Leben.

9.
Es ist ja, Herr, dein G'schenk und Gab
Mein Leib und Seel und was ich hab
In diesem armen Leben;
Damit ich's brauch zum Lobe dein,
Zu Nutz und Dienst des Nächsten mein,
Wollst mir dein Gnade geben!
Behüt mich, Herr, vor falscher Lehr,
Des Satans Mord und Lügen wehr,
In allem Kreuz erhalte mich,

Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: HErr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeiset? oder durstig und haben dich getränket?

Wann haben wir dich einen Gast gesehen und beherberget? oder nackend und haben dich bekleidet?

Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen, und sind zu dir kommen?

Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr gethan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mit gethan.

Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln.

Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränket.

Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherberget. Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besuchet.

Da werden sie ihm auch antworten und sagen: HErr, wann haben wir dich gesehen hungrig, oder durstig, oder einen Gast, oder nackend, oder krank, oder gefangen, und haben dir nicht gedienet?

Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr nicht gethan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht gethan.

Und sie werden in die ewige Pein gehen: aber die Gerechten in das ewige Leben.

9.
Es ist ja, Herr, dein G’schenk und Gab
Mein Leib und Seel und was ich hab
In diesem armen Leben;
Damit ich’s brauch zum Lobe dein,
Zu Nutz und Dienst des Nächsten mein,
Wollst mir dein Gnade geben!
Behüt mich, Herr, vor falscher Lehr,
Des Satans Mord und Lügen wehr,
In allem Kreuz erhalte mich,
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[53/0053] Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: HErr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeiset? oder durstig und haben dich getränket? Wann haben wir dich einen Gast gesehen und beherberget? oder nackend und haben dich bekleidet? Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen, und sind zu dir kommen? Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr gethan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mit gethan. Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln. Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränket. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherberget. Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besuchet. Da werden sie ihm auch antworten und sagen: HErr, wann haben wir dich gesehen hungrig, oder durstig, oder einen Gast, oder nackend, oder krank, oder gefangen, und haben dir nicht gedienet? Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr nicht gethan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht gethan. Und sie werden in die ewige Pein gehen: aber die Gerechten in das ewige Leben. 9. Es ist ja, Herr, dein G’schenk und Gab Mein Leib und Seel und was ich hab In diesem armen Leben; Damit ich’s brauch zum Lobe dein, Zu Nutz und Dienst des Nächsten mein, Wollst mir dein Gnade geben! Behüt mich, Herr, vor falscher Lehr, Des Satans Mord und Lügen wehr, In allem Kreuz erhalte mich,

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Zitationshilfe: Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loehe_neuendettelsau_1870/53>, abgerufen am 28.03.2024.